§ 329 ZPO: Beschlüsse und Verfügungen

BGH, BESCHLUSS vom 2.8.2008, Az. VIII ZR 85/08 Eine fristsetzende Verfügung des Vorsitzenden bedarf jedoch der Zustellung durch Übergabe einer beglaubigten Abschrift der Verfügung (§ 329 Abs. 2 Satz 2 ZPO; BGHZ 76, 236 ff., 238 f., 241; Zöller/ Greger, ZPO, 26. Aufl., §275 Rdnr. 3, §296 Rdnr. 9 d).

LAG Köln, Beschluss vom 3.11.2007, Az. 5 Ta 344/07 Dies gilt auch dann, wenn sie nach § 329 Abs. 1 ZPO hätten verkündet oder nach § 329 Abs. 2 S. 2, § 329 Abs.3 ZPO hätten zugestellt werden müssen (vgl. BGH NJW-RR 2000, S. 878).

BGH, BESCHLUSS vom 2.9.2007, Az. VI ZB 65/06 Auch wenn § 329 Abs. 1 Satz 2 ZPO nicht auf § 313 Abs. 1 Nr. 1 ZPO verweist, ist allgemein anerkannt, dass auch für Beschlüsse die letztgenannte Vorschrift entsprechend anwendbar ist (vgl. BGH, Beschlüsse vom 24. Januar 2001 - XII ZB 75/00- VersR 2002, 464; vom 27. Juni 2003 -IXaZB 72/03-NJW 2003, 3136, 3137; OLG Köln BB 2001, 1498; OLG Jena, OLGR 2003, 122).

BGH, BESCHLUSS vom 2.9.2007, Az. VI ZB 65/06 Die Verlängerung bedurfte, auch soweit sie hinter dem Antrag der Klägervertreter zurückblieb, keiner förmlichen Zustellung, weil sie keine Frist in Lauf setzte (BGHZ 93, 300, 305), so dass nach § 329 Abs. 2 Satz 1 ZPO die formlose Mitteilung genügte.

BGH, BESCHLUSS vom 3.5.2006, Az. XII ZB 9/04 Es handelt sich dabei vielmehr um eine den Prozessbetrieb bestimmende, nicht bindende Anordnung des Berufungsgerichts nach § 329 Abs. 1 ZPO (vgl. ZöllerA/ollkommer aaO § 318 Rdn. 8; BGH Urteil vom 8. Dezember 1994 - IX ZR 254/93 - NJW 1995, 2106, 2107).

BGH, BESCHLUSS vom 4.2.2006, Az. III ZB 123/05 Es genügt vielmehr vor allem auch ein nach § 329 Abs. 2 Satz 2 ZPO nur zuzustellender Beschluss über die Verwerfung des Rechtsmittels nach § 522 Abs. 1 ZPO (so zutreffend OLG Celle OLG-Report 2004, 336).

LAG Hamm, Beschluss vom 4.11.2004, Az. 4 Ta 335/04 Ein Beschluss, der nicht zu verkünden, sondern der Partei gemäß § 329 Abs. 2 ZPO formlos mitzuteilen ist, ist erst dann erlassen, wenn er aus dem inneren Bereich des Gerichtes herausgelangt ist (vgl. BGH v. 05.02.1954 - IV ZB 3/54, BGHZ 12, 248; BGH v. 28.11.1973 - VIII ZB 23/73, VersR 1974, 365), und zwar mit dem Zeitpunkt des ersten Hinausgehens der Entscheidung (BGH v. 27.06.1957 - III ZR 51/56, LM Nr. 1 zu § 775 ZPO = NJW 1957, 1480).

LAG Hamm, Beschluss vom 4.11.2004, Az. 4 Ta 355/04 Ein Beschluss, der nicht zu verkünden, sondern der Partei gemäß § 329 Abs. 2 ZPO formlos mitzuteilen ist, ist erst dann erlassen, wenn er aus dem inneren Bereich des Gerichtes herausgelangt ist (vgl. BGH v. 05.02.1954 - IV ZB 3/54, BGHZ 12, 248; BGH v. 28.11.1973 - VIII ZB 23/73, VersR 1974, 365), und zwar mit dem Zeitpunkt des ersten Hinausgehens der Entscheidung (BGH v. 27.06.1957 - III ZR 51/56, LM Nr. 1 zu § 775 ZPO = NJW 1957, 1480).

BGH, URTEIL vom 4.6.1998, Az. VII ZR 409/97 9 einsetzungsfrist in Lauf gesetzt wird, worauf in einem solchen Fall die förmliche Zustellung gemäß § 329 Abs. 2 Satz 2 ZPO (BGH, Urteil vom 28. November 1984 - IVb ZB 97/84 = VersR 1985, 147) beruht.

BGH, BESCHLUSS vom 4.5.1998, Az. I-ZB 30/98 Sie durften demnach davon ausgehen, der im schriftlichen Verfahren gefaßte Beschluß sei wirksam geworden (§ 329 Abs. 2 Satz 1 ZPO; vgl. BGH, Beschl. v. 12.12.1996 - I ZB 8/96, GRUR 1997, 223 = NJW 1997, 2524 - Ceco).

BGH, URTEIL vom 4.9.1997, Az. IX ZR 249/96 Soweit das Reichsgericht (RGZ 137, 243, 248; offengelassen von BGH, Urt. v. 1. März 1982 - VIII ZR 75/81, WM 1982, 562, 563) - ohne Begründung - pauschal ausgesprochen hat, § 329 ZPO sei im Rahmen der Konkursordnung nicht anwendbar, vermag der Senat dem jedenfalls nicht in dieser Allgemeinheit zu folgen.

BGH, BESCHLUSS vom 3.5.1997, Az. IVb ARZ 556/81 Damit sind beide Beschlüsse bisher nicht wirksam geworden (§ 329 Abs. 2 Satz 1 ZPO) und stellen keine rechtskräftigen ünzuständigerklärungen i.S. von § 36 Nr. 6 ZPO dar (vgl. Senatsbeschluß vom 22. Februar 1995 - XII ZR 2/95 = BGHR aaO Unzuständigerklärung, rechtskräftige 8) .

BGH, BESCHLUSS vom 4.11.1996, Az. I ZB 8/96 Ein im schriftlichen Verfahren gefaßter Beschluß ist erst entstanden, sobald er die Akten endgültig verlassen hat, um nach außen zu dringen, also in der Regel erst dann, wenn der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle diesen Beschluß der Post zur Beförderung übergeben hat (§ 329 Abs. 2 Satz 1 ZPO; vgl. BGH, Beschl. v. 28.11.1973 - VIII ZB 23/73, VersR 1974, 365; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, aaO, § 329 Rdn. 23 f.) .

BGH, BESCHLUSS vom 3.11.1996, Az. XII ZB 167/96 Erforderlich ist lediglich die Zustellung gemäß § 329 Abs. 2 Satz 2 ZPO, die hier ordnungsgemäß vorgenommen worden ist (st. Rspr. RGZ 146, 381, 384; BGHZ 28, 398, 400; Senatsbeschluß vom 27. April 1994 - XII ZB 154/93 - BGHR GVG § 200 Abs. 4 Bezeichnung 1 = NJW 1994, 2364).

BGH, URTEIL vom 1.2.1990, Az. II ZR 109/89 lediglich um eine Fristverlängerung, bei der eine förmliche Zustellung für entbehrlich gehalten wird, weil durch sie keine Frist i.S. des § 329 Abs. 2 Satz 2 ZPO in Lauf gesetzt wird (vgl. BGHZ 93, 300, 305; Baumbach/Lauterbach/Hartmann, ZPO 48. Aufl. § 329 An. 6. Ab; Zöller/Vollkommer, ZPO 15. Aufl. § 329 Rdnr. 46).

BGH, URTEIL vom 1.2.1990, Az. II ZR 109/89 Diese Verfügung, mit der dem Beklagten eine Frist von zwei Wochen zur Stellungnahme gesetzt wurde, genügt schon deshalb nicht den Anforderungen des § 329 Abs. 2 Satz 2 ZPO, weil sie nicht mit dem vollen Namen des Vorsitzenden, sondern nur mit einer Paraphe unterzeichnet ist (vgl. BGHZ 76, 236; Urt. v. 21. September 1982, WM 1982, 1281, 1282).

BGH, BESCHLUSS vom 2.3.1987, Az. IX ZR 198/86 Der nicht verkündete Beschluß hätte dem Kläger formlos mitgeteilt werden können (§ 329 Abs. 2 Satz 1 ZPO; vgl. BGH, Beschl. v. 5. November 1984 - II ZB 3/84, VersR 1985, 69 m.w.N.).

BGH, BESCHLUSS vom 1.2.1987, Az. II ZB 10/86 a) Nach herrschender Meinung beginnt die Aussetzung, wenn eine mündliche Verhandlung stattgefunden hat, mit der Verkündung des Beschlusses (vgl. Stein/Jonas/Schumann, ZPO 20. Aufl. Rdnr. 2 zu § 248), im übrigen mit der (formlosen) Bekanntgabe nach § 329 Abs. 2 ZPO (vgl. BGHZ 69, 395, 397;

BGH, BESCHLUSS vom 1.2.1987, Az. II ZB 10/86 Im Regelfall wird der Aussetzungsbeschluß erst nach Prüfung durch den Vorsitzenden, Bestellung eines Berichterstatters, Vorbereitung durch diesen und Beratung des Senats an einem dazu zur Verfügung stehenden Sitzungstage gefaßt werden können und sodann durch Kundgabe nach § 329 Abs. 2 ZPO wirksam werden (vgl. BGHZ 69, 395, 397 f.).

BGH, BESCHLUSS vom 3.2.1986, Az. VIII ZB 6/86 Andererseits bedurfte die Verlängerung, auch soweit sie hinter dem Antrag zurückblieb, keiner förmlichen Zustellung, weil sie keine Frist in Lauf setzte (§ 329 Abs. 2 ZPO; BGHZ 93, 300, 305) und überdies nach § 225 Abs.3 ZPO die Teilablehnung nicht angefochten werden kann.

BGH, Beschluss vom 1.4.1976, Az. III ZR 120/74 Dieser Grundsatz hindert den Gesetzgeber grundsätzlich nicht, Präklusionsvorschriften zu erlassen (BVerfGE 36, 92, 98 zu § 329 Abs.2 ZPO).

BGH, BESCHLUSS vom 5.8.1973, Az. IYb ARZ 559/81 Ohne eine solche Verlautbarung (§ 329 Abs. 2 ZPO) sind sie den Beteiligten gegenüber nicht wirksam und können nicht Grundlage einer Zuständigkeitsbestimmung sein (BGH FamRZ 1979, 790 =