LSG München, Beschluss vom 4.7.2015,
Az. 15 SF 238/15
Abgeschlossen ist die Instanz dann, wenn die die Instanz beendende Entscheidung verkündet (vgl. BGH, Beschluss vom 11.07.2007, Az.: IV ZB 38/06) worden oder zu demindest die Urteilsfällung (§ 309 ZPO) einschließlich der Unterzeichnung (§ 315 Abs. 1 Satz 1 ZPO) erfolgt ist (vgl. BGH, Urteil vom 08.02.2001, Az.:
OLG München, Urteil vom 5.6.2015,
Az. 10 U 4575/14
15 Zwar findet § 309 ZPO keine Anwendung, wenn nach früherer mündlicher Verhandlung in das schriftliche Verfahren übergegangen wird (BGH NJW 1954, 266; NJW-RR 1992, 1065).
BGH, URTEIL vom 2.3.2015,
Az. II ZR 255/13
Ein Verstoß gegen § 309 ZPO stellt einen absoluten Revisionsgrund i.S. von § 547 Nr. 1 ZPO sowie eine Verletzung des Rechts auf den gesetzlichen Richter (Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG) dar (BGH, Urteil vom 11. September 2008 -1 ZR 58/06, GRUR 2009, 418 Rn. 11 mwN).
BGH, URTEIL vom 2.3.2015,
Az. II ZR 255/13
12 Gefällt ist ein Urteil im Sinne von § 309 ZPO, wenn über das Urteil abschließend beraten und abgestimmt wurde (BGH, Urteil vom 1. Februar 2002 - V ZR 357/00, NJW 2002, 1426, 1427; Urteil vom 1. März 2012 - III ZR 84/11, NJW-RR 2012, 508 Rn. 9).
BGH, BESCHLUSS vom 2.3.2013,
Az. XI ZR 94/11
Die Rüge, das Urteil sei unter Verstoß gegen § 309 ZPO (und Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG) mit der Folge der Eröffnung des Zulassungsgrundes des § 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 Fall 2 ZPO von einem Richter mitgefällt worden, der an der dem Urteil zugrundeliegenden Verhandlung nicht teilgenommen habe, ist aufgrund der Berichtigung des Protokolls gemäß § 164 Abs. 2 und 3 ZPO gegenstandslos (BGH, Beschluss vom 30. November 1995 - III ZR 227/94,
BGH, URTEIL vom 4.2.2012,
Az. III ZR 84/11
Gefällt ist ein Urteil im Sinne des § 309 ZPO aber erst, wenn über das Urteil abschließend beraten und abgestimmt worden ist (vgl. BGH, Urteil vom 1. Februar 2002 - VZR 357/00, NJW 2002, 1426, 1427).
ArbG Köln, Urteil vom 5.8.2011,
Az. 2 Ca 2969/11
Einer Entscheidung nach Aktenlage stünde schließlich noch nicht einmal ein Wechsel des Kammervorsitzenden nach der Güteverhandlung entgegen (vgl. Zöller/Vollkommer, § 309 ZPO Rn. 6; Zöller/Greger, § 251a ZPO Rn. 9; BVerfG v. 27.07.2004 –1 BvR 801/94–).
BGH, URTEIL vom 4.8.2008,
Az. I ZR 58/06
11 a) Nach der Vorschrift des § 309 ZPO, die auf den Verfahrensgrundsätzen der Mündlichkeit und der Unmittelbarkeit beruht, dürfen nur die Richter die Sachentscheidung treffen, die an der letzten dem Urteil vorangehenden, allein maßgeblichen mündlichen Verhandlung teilgenommen haben (vgl. BGHZ 61, 369, 370; BGH, Urt. v. 8.2.2001 - III ZR 45/00, NJW 2001, 1502, 1503; Zöller/ Vollkommer, ZPO, 26. Aufl., § 309 Rdn. 1).
BGH, URTEIL vom 4.8.2008,
Az. I ZR 58/06
Ein Verstoß gegen § 309 ZPO stellt einen absoluten Revisionsgrund i.S. von § 547 Nr. 1 ZPO sowie eine Verletzung des Rechts auf den gesetzlichen Richter (Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG) dar (BVerfG, Kammerbeschi. v. 27.7.2004 - 1 BvR 801/04, NJW 2004, 3696; Zöller/ Vollkommer aaO § 309 Rdn. 5; Musielak, ZPO, 6. Aufl., § 309 Rdn. 5; Stein/ Jonas/Leipold, ZPO, 22. Aufl., § 309 Rdn. 13).
BGH, Urteil vom 5.1.2002,
Az. V ZR 357/00
a) Ist über das Urteil zu dem Zeitpunkt, in dem sich das (Kollegial-) Gericht mit dem Vorbringen aus dem nachgereichten Schriftsatz befaßt oder bei ordnungsgemäßem Verfahrensgang zu befassen hätte, noch nicht abschließend beraten und abgestimmt, das Urteil also noch nicht im Sinne des § 309 ZPO gefällt, ergibt sich unmittelbar aus der genannten Vorschrift, daß auch an der Entscheidung über die Frage einer Wiedereröffnung nur die Richter mit-wirken dürfen, die an der vorangegangen letzten mündlichen Verhandlung beteiligt waren (ähnlich, jedoch ohne Einschränkung, OLG Oldenburg, OLGR 2000, 123, 124; auch Zöller/Vollkommer, ZPO, 22. Aufl., §309 Rdn. 4; Zöl-ler/Greger, aaO, § 156 Rdn. 6; AK-ZPO/Göring, § 156 Rdn. 4).
BGH, Urteil vom 5.1.2002,
Az. V ZR 357/00
§§ 75, 105, 122 GVG abweichende Besetzung beruht auf der Vorstellung des Gesetzgebers, für eine Berichtigung des Tatbestandes sei das Vorbringen in der mündlichen Verhandlung maßgeblich (vgl. §§ 314, 137 Abs. 2 und 3 ZPO), so daß nur die Richter über einen dahingehenden Antrag entscheiden sollen, die an dem Urteil und damit nach § 309 ZPO auch an der mündlichen Verhandlung mitgewirkt haben (vgl. BayObLGZ 1965, 137, 139; OLG Hamm, NJW 1967, 1619).
BGH, Urteil vom 5.1.2002,
Az. V ZR 357/00
Sein Ausscheiden nach der Urteilsfällung, also der Beratung und Abstimmung über das Urteil, ist in § 309 ZPO nicht geregelt (vgl. MünchKomm-ZPO/Musielak, aaO, § 309 Rdn. 13); an der Verkündung des Urteils mußte er nicht mitwirken (vgl. BGHZ 61,369, 370).
BGH, URTEIL vom 4.0.1990,
Az. IX ZR 227/88
Danach steht fest, daß das Urteil entgegen § 309 ZPO (vgl. BGHZ 61, 369, 370) nicht von den Richtern gefällt worden ist, welche der dem Urteil zugrundeliegenden Verhandlung beigewohnt haben.
BGH, URTEIL vom 3.6.1986,
Az. IVb ZR 54/85
Daher kann das angefochtene Urteil nicht auf einer etwaigen Verletzung des § 309 ZPO durch das Amtsgericht beruhen (vgl. dazu BGH, Urteil vom 30. Mai 1958 - V ZR 232/56 - NJW 1958, 1398; Zöller/Schneider aaO § 551 Rdn. 1).
BGH, Urteil vom 5.11.1980,
Az. V ZR 16/80
Diese Ausführungen treffen jedenfalls im Ergebnis zu (§ 309 ZPO; vgl. auch BGHZ 61, 369, 370 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 4.0.1968,
Az. II ZR 48/66
In diesem Termin kann das (Jericht anders besetzt sein als in der letzten mündlichen Verhandlung, da § 309 ZPO nicht auf die bloße Verkündung des Urteils zu beziehen ist {BGHZ 41, 249» 252).