Ist die Fähigkeit des Täters, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln, aus einem der in § 20 bezeichneten Gründe bei Begehung der Tat erheblich vermindert, so kann die Strafe nach § 49 Abs. 1 gemildert werden.
LG Düsseldorf, Urteil vom 4.1.2011,
Az. 029 Ns 19/11
46Dies kann letztlich dahinstehen, da es sich bei der verminderten Schuldfähigkeit gem. § 21 StGB um eine fakultative Strafmilderung handelt, die nach der (umstrittenen, vgl. Fischer, a.a.O, § 21, Rn. 25 a m.w.N., auch zu den Gegenmeinungen) Auffassung des 3. Strafsenates des BGH (NStZ 2003, 480, obiter dictum), der sich die Kammer anschließt, bei selbst zu verantwortender Trunkenheit regelmäßig zu versagen ist.
LG Dortmund, Urteil vom 4.0.2009,
Az. 33 KLs 4/08
Bei langjährig Rauschgiftabhängigen kann die Anwendung des § 21 StGB demnach insbesondere dann erfolgen, wenn – wie im vorliegenden Fall – schwerste Persönlichkeitsveränderungen erkennbar sind (vgl. BGHR StGB § 21 BtM-Auswirkungen 8).
BVerfG, Urteil vom 4.9.1974,
Az. 1 BvR 983/78
Die Rechtsprechung geht davon aus, daß § 21 StGB in Übereinstimmung mit dem Schuldprinzip eine echte fakultative Strafmilderung vorsieht, wobei die verminderte Schuldfähigkeit zwar in der Regel zu einer Minderung der Strafwürdigkeit führt, die Entscheidung, ob eine solche Strafmilderung vorzunehmen oder zu versagen ist, jedoch letztlich der unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls vorzunehmenden Beurteilung durch den Richter anheimgegeben bleibt L (vgl BGHSt 7, 28 (30); OGHSt 2, 98 (103); OGHSt 2, 324 (327); BGH bei Dallinger, MDR 1968, S 372; BGH, NJW 1953, S 1760; BGH, MDR 1960, S 938; BGH bei Dallinger, MDR 1972, S 16).
BVerfG, Urteil vom 4.9.1974,
Az. 1 BvR 983/78
Die Rechtsprechung geht davon aus, daß § 21 StGB in Übereinstimmung mit dem Schuldprinzip eine echte fakultative Strafmilderung vorsieht, wobei die verminderte Schuldfähigkeit zwar in der Regel zu einer Minderung der Strafwürdigkeit führt, die Entscheidung, ob eine solche Strafmilderung vorzunehmen oder zu versagen ist, jedoch letztlich der unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls vorzunehmenden Beurteilung durch den Richter anheimgegeben bleibt L (vgl BGHSt 7, 28 (30); OGHSt 2, 98 (103); OGHSt 2, 324 (327); BGH bei Dallinger, MDR 1968, S 372; BGH, NJW 1953, S 1760; BGH, MDR 1960, S 938; BGH bei Dallinger, MDR 1972, S 16).