Überleitungsvorschrift zum Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr
Die §§ 271a, 286, 288, 308 und 310 des Bürgerlichen Gesetzbuchs in der seit dem 29. Juli 2014 geltenden Fassung sind nur auf ein Schuldverhältnis anzuwenden, das nach dem 28. Juli 2014 entstanden ist. Abweichend von Satz 1 sind die dort genannten Vorschriften auch auf ein vorher entstandenes Dauerschuldverhältnis anzuwenden, soweit die Gegenleistung nach dem 30. Juni 2016 erbracht wird.
BGH, URTEIL vom 2.1.2015,
Az. XI ZR 47/14
Bei dem Zahlungsmoratorium und den zu seiner Durchsetzung erlassenen Regelungen handelt es sich aus interlokaler Sicht um 'ausländische' international zwingende Bestimmungen (Eingriffsnormen; vgl. MünchKommBGB/Martiny, 4. Aufl., Art. 34 EGBGB Rn. 7 ff., 9; Palandt/Thorn, BGB, 68. Aufl., Art. 34 EGBGB Rn. 4, 5), und zwar hier aus einer Rechtsordnung, die weder das Vertragsstatut stellt, noch der lex fori angehört (sog. drittstaatliche Normen; vgl. BGH, Urteil vom 17. November 1994 - III ZR 70/93, BGHZ 128, 41, 52; Münch-Komm/Martiny, aaO Rn. 37).
BGH, URTEIL vom 2.1.2015,
Az. XI ZR 193/14
Bei dem Zahlungsmoratorium und den zu seiner Durchsetzung erlassenen Regelungen handelt es sich aus interlokaler Sicht um 'ausländische' international zwingende Bestimmungen (Eingriffsnormen; vgl. MünchKommBGB/Martiny, 4. Aufl., Art. 34 EGBGB Rn. 7 ff., 9; Palandt/Thorn, BGB, 68. Aufl., Art. 34 EGBGB Rn. 4, 5), und zwar hier aus einer Rechtsordnung, die weder das Vertragsstatut stellt, noch der lex fori angehört (sog. drittstaatliche Normen; vgl. BGH, Urteil vom 17. November 1994 - III ZR 70/93, BGHZ 128, 41, 52; Münch-Komm/Martiny, aaO Rn. 37).
BGH, URTEIL vom 3.8.2014,
Az. I ZR 35/11
Ein solcher reflexartiger Schutz öffentlicher Gemeinwohlinteressen reicht für eine Anwendung des Art. 34 EGBGB nicht aus (vgl. zu dem Verbraucherkreditgesetz BGHZ 165, 248, 257).
BGH, URTEIL vom 4.6.2009,
Az. Xa ZR 19/08
- 16- daneben auch öffentliche Gemeinwohlinteressen verfolgt (BGH, Urt. v. 13.12.2005 - XI ZR 82/05, NJW 2006, 762, 763 f.; Kropholler, Internationales Privatrecht, 6. Aufl., §3 113; Erman/Hohloch, BGB, 12. Aufl., Art. 34 EGBGB Rdn. 12).
BGH, URTEIL vom 4.6.2009,
Az. Xa ZR 19/08
Gemeinwohlinteressen werden durch die genannten Bestimmungen allenfalls reflexartig geschützt; dies reicht für die Anwendung von Art. 34 EGBGB jedoch nicht aus (MünchKomm/Sonnenberger, BGB, 4. Aufl., Einl. IPR Rdn. 61; MünchKomm/Spellenberg, BGB, Art. 31 EGBGB Rdn. 11; vgl. auch BGH, NJW 2006, 762, 764 zu dem Verbraucherkreditgesetz).
OLG Düsseldorf, Urteil vom 2.9.1999,
Az. 21 U 48/99
Folglich ist eine Sonderanknüpfung des HaustürWG über Art. 34 EGBGB ausgeschlossen, wenn es an dem in Art. 29 Abs. 1 Nrn. 2-3 EGBGB vorausgesetzten Inlandsbezug fehlt (BGH, NJW 1997, 1697 (1699).