Übergangsvorschrift zum Minderjährigenhaftungsbeschränkungsgesetz
Soweit der volljährig Gewordene Verbindlichkeiten vor dem Inkrafttreten des Minderjährigenhaftungsbeschränkungsgesetzes vom 25. August 1998 (BGBl. I S. 2487) am 1. Januar 1999 erfüllt hat oder diese im Wege der Zwangsvollstreckung befriedigt worden sind, sind Ansprüche aus ungerechtfertigter Bereicherung ausgeschlossen.
BGH, BESCHLUSS vom 3.8.2012,
Az. IV ZB 12/12
Die Frage der Qualifikation der pauschalen Erhöhung des gesetzlichen Erbteils des überlebenden Ehegatten im Fall der Beendigung des Güterstandes durch Tod um 1/4 wird in Rechtsprechung und Literatur unterschiedlich beurteilt (zur Problematik etwa OLG Frankfurt ZEV 2010, 253, 254; OLG Stuttgart ZEV 2005, 443, 444; OLG Düsseldorf MittRheinNotK 1988, 68; Staudinger/Mankowski, BGB 2011 Art. 15 EGBGB Rn. 341 ff.; Staudin-ger/Dörner, BGB 2007 Art. 25 EGBGB Rn. 34-38; MünchKomm-BGB/ Birk, Internationales Privatrecht Art. 25-248 EGBGB 5. Aufl. Art. 25 Rn. 156-159; MünchKomm-BGB/Siehr, Internationales Privatrecht Art. 1-24 EGBGB 5. Aufl., Art. 15 EGBGB Rn. 114-117; Palandt/Thorn, BGB 71. Aufl. Art. 15 EGBGB Rn. 26).
OLG Nürnberg, Beschluss vom 4.2.2011,
Az. 9 UF 1390/10
Die Rechtsprechung der Oberlandesgerichte (KG, FamRZ 2007, 1564; OLG Frankfurt, Urteil vom 25.02.2000, Az.: 5 UF 11/99; OLG Düsseldorf, Urteil vom 20.12.1994, Az.: 1 UF 76/94) geht jedoch von dem in Art. 15 Abs. 1 EGBGB normierten Grundsatz der Unwandelbarkeit des Güterrechtsstatuts aus.
OLG Nürnberg, Beschluss vom 4.2.2011,
Az. 9 UF 1390/10
Nachdem das Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 63, 181) die alte Fassung des Art. 15 EGBGB, der an die Staatsangehörigkeit nur des Mannes anknüpfte, für verfassungswidrig erklärt hatte, hat sich der Gesetzgeber bei der Neuregelung bewusst gegen anderslautende Meinungen für den Grundsatz der Unwandelbarkeit entschieden (s. hierzu: Peter Mankowski in Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2004, Rdn. 8-13 zu Art. 15 EGBGB).
OLG München, Beschluss vom 4.1.2011,
Az. 31 Wx 242/10
Ein Verhalten der Eheleute, welches allein darin bestanden hat, von der alten gleichheitswidrigen Rechtsordnung auszugehen bzw. diese als für sich maßgeblich anzusehen, kann nicht als Begründung dafür dienen, den gleichheitswidrigen Zustand ihnen gegenüber dauerhaft aufrecht zu erhalten (BVerfG NJW 2003, 1656/1657; vgl. auch Palandt/Thorn BGB 70. Aufl. Art. 15 EGBGB Rn. 11; anders noch BGH NJW 1987, 583/584; BGH FamRZ 1987, 679/681).
OLG München, Beschluss vom 3.10.2010,
Az. 31 Wx 53/10
cc) Ob das maßgebende Recht mit seinem Inhalt zur Zeit der Anknüpfung berufen wird oder mit seinem Inhalt, den es im Zeitpunkt der Entscheidung hat, überlässt das deutsche IPR grundsätzlich dem intertemporalen Recht der berufenen Rechtsordnung (vgl. OLG Hamm v. 8.10.2009, FamRZ 2010, 97; MüKoBGB/Siehr 5. Auflage Art. 15 EGBGB Rn. 62 und 63; Staudinger/Mankowski BGB <2004> Art. 15 EGBGB Rn. 56).
BVerfG, Urteil vom 2.11.1995,
Az. 1 BvR 108/96
Eine Anknüpfung an das Heimatrecht des Ehemannes, wie sie im früheren Kollisionsrecht in Art. 15 Abs. 1 EGBGB a.F. enthalten war, lässt sich auf solche Merkmale jedoch nicht zurückführen und verstößt daher gegen Art. 3 Abs. 2 GG (BVerfGE 63, 181 <194 f.>).
BVerfG, Urteil vom 2.11.1995,
Az. 1 BvR 108/96
a) Ob die Anknüpfung an das 'Ausgehen von der Anwendung' eines Rechts für den Übergangszeitraum bis zu dem Bekannt-Werden der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu Art. 15 EGBGB a.F. (BVerfGE 63, 181) am 8. April 1983, wie sie in Art. 220 Abs.3 Satz 1 Nr. 2 EGBGB enthalten ist, einen Verstoß gegen das Gebot der Gleichberechtigung von Männern und Frauen aus Art. 3 Abs. 2 Satz 1 GG beinhaltet, kann hier offen bleiben, denn zur Prüfung steht nur die Anwendung der Übergangsvorschrift des Art. 220 Abs.3 EGBGB auf den Zeitraum nach dem Bekannt-Werden der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts.
BVerfG, Urteil vom 2.11.1995,
Az. 1 BvR 108/96
Eine Anknüpfung an das Heimatrecht des Ehemannes, wie sie im früheren Kollisionsrecht in Art. 15 Abs. 1 EGBGB a.F. enthalten war, lässt sich auf solche Merkmale jedoch nicht zurückführen und verstößt daher gegen Art. 3 Abs. 2 GG (BVerfGE 63, 181 <194 f.>).
BVerfG, Urteil vom 2.11.1995,
Az. 1 BvR 108/96
a) Ob die Anknüpfung an das 'Ausgehen von der Anwendung' eines Rechts für den Übergangszeitraum bis zu dem Bekannt-Werden der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu Art. 15 EGBGB a.F. (BVerfGE 63, 181) am 8. April 1983, wie sie in Art. 220 Abs.3 Satz 1 Nr. 2 EGBGB enthalten ist, einen Verstoß gegen das Gebot der Gleichberechtigung von Männern und Frauen aus Art. 3 Abs. 2 Satz 1 GG beinhaltet, kann hier offen bleiben, denn zur Prüfung steht nur die Anwendung der Übergangsvorschrift des Art. 220 Abs.3 EGBGB auf den Zeitraum nach dem Bekannt-Werden der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts.
BGH, URTEIL vom 3.0.1987,
Az. IVb ZR 10/86
Bar BGB 12. Aufl. Art. 17 EGBGB Rdn. 145; wohl auch Jayrae IPRax 1984, 219 und Prader in: Bergmann/Ferid, Internationales Ehe- und Kindschaftsrecht, Bd. I, Die religiösen Eherechte, Islam, S. 11 f.), teils güterrechtlich (vgl. OLG Bremen FamRZ 1980, 606 f.; Krüger FamRZ 1977, 115, 116; MünchKomm/Siehr BGB Art. 15 EGBGB Rdn. 91; zögernd auch Staudinger/ Gamillscheg BGB 10./II.
BGH, vom 5.5.1963,
Az. V ZB 3/53
Das Bayerische Oberste Landesgericht (BayObLGZ 1959» 89) hat hierzu be- ■ reits zutreffend ausgeführt, daß Art. 15 Abs. 2 EGBGB niemanden wegen seiner Heimat und Herkunft bevorzuge oder benachteilige, sondern lediglich für alle in der gleichen Weise intcrnational-privatrechtlich das eheliche Güter-rccht regle.
BGH, BESCHLUSS vom 2.2.1953,
Az. b ZR 507/80
Dies wird zu dem einen mit der Rechtsunsicherheit begründet, die in der Frage herrscht, welche Anknüpfung - insbesondere in Fällen verschiedener (Einzel-oder Schwerpunkt-)Staatsangehörigkeiten der Ehegatten -an die Stelle derjenigen des Art. 15 EGBGB treten soll (vgl. die Übersicht bei Henrich, RabelsZ 1974, 490, 493 und BayObLGZ 1975, 153 = NJW 1975, 1602).
BGH, BESCHLUSS vom 2.2.1953,
Az. b ZR 507/80
- ii - Es kann dahingestellt bleiben, ob der Fortfall der Anknüpfungsregelung des Art. 15 EGBGB eine Gesetzeslücke hinterlassen würde, die mit den Mitteln der Rechtsprechung nicht mehr in einer dem Rechtsstaatsprinzip genügenden Weise geschlossen werden könnte (vgl. dazu BVerfGE 3, 225, 239).
BGH, URTEIL vom 1.6.1905,
Az. IVb ZR 52/85
Art. 15 EGBGB a.F. ist aber vom Bundesverfassungsgericht durch Beschluß vom 22. Februar 1983 (BVerfGE 63, 181) für mit Art. 3 Abs. 2 GG unvereinbar befunden worden.
BGH, URTEIL vom 1.6.1905,
Az. IVb ZR 52/85
Das Bundesverfassungsgericht selbst hat die beiden Bestimmungen sozusagen in einem Atemzuge genannt, indem es darauf hingewiesen hat, daß an die Stelle von Art. 15 EGBGB a.F. im Verhältnis zu Italien Art. 2 des Haager Ehewirkungsabkommens trete (BVerfGE 63, 181, 182).
BVerfG, vom 2.7.1896,
Az. 1 BvL 17/81
Der Bundesminister der Justiz, der sich namens der Bundesregierung geäußert hat, hält die Vorlage - unter Hinweis auf BVerfGE 16, 80 (82) - für unzulässig, weil es sich bei Art. 15 EGBGB um vorkonstitutionelles Recht handele, das der konkreten Normenkontrolle nach Art. 100 Abs. 1 GG nicht unterliege.
BVerfG, vom 2.7.1896,
Az. 1 BvL 17/81
Aufgrund der Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 40, 32 ff.) war die bestehende Rechtslage endgültig als dahin geklärt anzusehen, daß der aus Art. 15 EGBGB abgeleitete Grundsatz der Unwandelbarkeit des Güterrechtsstatuts auch bei Vertriebenen und Flüchtlingen anzuwenden sei.
BVerfG, vom 2.7.1896,
Az. 1 BvL 17/81
Der Bundesminister der Justiz, der sich namens der Bundesregierung geäußert hat, hält die Vorlage - unter Hinweis auf BVerfGE 16, 80 (82) - für unzulässig, weil es sich bei Art. 15 EGBGB um vorkonstitutionelles Recht handele, das der konkreten Normenkontrolle nach Art. 100 Abs. 1 GG nicht unterliege.
BVerfG, vom 2.7.1896,
Az. 1 BvL 17/81
Aufgrund der Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 40, 32 ff.) war die bestehende Rechtslage endgültig als dahin geklärt anzusehen, daß der aus Art. 15 EGBGB abgeleitete Grundsatz der Unwandelbarkeit des Güterrechtsstatuts auch bei Vertriebenen und Flüchtlingen anzuwenden sei.