BGH, BESCHLUSS vom 4.5.2015,
Az. VI ZR 430/13
-3- 3 Die Rechtsfragen, die nach Auffassung des Klägers Anlass für eine Zulassung der Revision geben sollen, sind durch die Rechtsprechung des Senats bereits geklärt (vgl. zu § 847 BGB a.F. Senatsurteil vom 12. Mai 1998 -VI ZR 182/97, BGHZ 138, 388 ff. und Senatsurteil vom 16. Dezember 1975 -VIZR 175/74, NJW 1975, 1147 ff.) und entsprechen herrschender Meinung in Rechtsprechung und Literatur.
VGH München, Beschluss vom 1.5.2014,
Az. 5 ZB 12.2574
Bei dem Anspruch auf Geldentschädigung wegen der Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts handelt es sich nach der Rechtsprechung (BVerfG, B. v. 14.2.1973 - 1 BvR 112/65 - BVerfGE 34, 269, 292; BGH, U. v. 5.12.1995 - VI ZR 332/94 - NJW 1996, 984/985) nicht um ein Schmerzensgeld nach § 847 BGB a. F., sondern um ein Recht, das auf den Schutzauftrag aus Art. 1 und Art. 2 Abs. 1 GG zurückgeht.
BGH, URTEIL vom 2.3.2014,
Az. VI ZR 246/12
Durch die entsprechende Anwendung der Vorschriften des § 847 Abs. 1 Satz 2 BGB aF und des § 1300 Abs. 2 BGB aF auf den auch zu dem damaligen Zeitpunkt bereits aus Art. 1 und Art. 2 Abs. 1 GG hergeleiteten (vgl. Senatsurteil vom 19. September 1961 - VI ZR 259/60, BGHZ 35, 363, 366 ff.) Geldentschädigungsanspruch hat der Senat zu dem Ausdruck gebracht, dass er diesem Anspruch denselben Charakter zu demisst.
BGH, URTEIL vom 2.3.2014,
Az. VI ZR 246/12
12 (2) An dieser Einschätzung und der sich daraus ergebenden Unvererb- lichkeit des Geldentschädigungsanspruchs hält der Senat - wie bereits im Urteil vom 6. Dezember 2005 (VI ZR 265/04, BGHZ 165, 203, 208) zu dem Ausdruck gebracht - trotz der inzwischen erfolgten Aufhebung von § 847 Abs. 1 Satz 2 BGB aF und von § 1300 Abs. 2 BGB aF fest.
BGH, URTEIL vom 4.2.2011,
Az. IX ZR 180/10
- 13- 34 Durch das Gesetz zur Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuchs und anderer Gesetze vom 14. März 1980 (BGBl. I S. 478) wurde § 847 Abs. 1 Satz 2 BGB damaliger Fassung gestrichen und damit der Schmerzensgeldanspruch vererblich und frei übertragbar (BGH, Urteil vom 6. Dezember 1994 -VIZR 80/94, NJW 1995, 783) und damit gemäß §851 Abs. 1 ZPO pfändbar.
LG Hagen, Urteil vom 4.0.2006,
Az. 6 O 368/02
78Der als 'billige Entschädigung in Geld' gem. § 847 II BGB a.F. angemessene Schmerzensgeldbetrag muss in objektiver Betrachtung der nach der Ausgleichsund Genugtuungsfunktion des Schmerzensgeldanspruchs maßgeblichen Kriterien auch unter Heranziehung vergleichbarer Fälle aus der bisherigen Rechtsprechung festgelegt werden (OLG T, NJW-RR 1998, 534, 535).
LG Arnsberg, Beschluss vom 1.8.2005,
Az. 4 O 530/04
Denn das Schmerzensgeld soll dem Geschädigten einen angemessenen Ausgleich für diejenigen Schäden und für diejenigen Lebenshemmungen bieten, die nicht vermögensrechtlicher Art sind, und zugleich dem Gedanken Rechnung tragen, dass der Schädiger dem Geschädigten für das, was er ihm vorsätzlich angetan hat, Genugtuung schuldet (vgl. BGHZ 18, 149 = NJW 1955, 1675 = LM § 847 BGB Nr. 8).
BGH, URTEIL vom 2.6.2005,
Az. VI ZR 83/04
Aus Rechtsgründen nicht zu beanstanden ist die Zuerkennung des Schmerzensgeldes dem Grunde nach; § 847 BGB a.F. findet Anwendung (vgl. BGH, Urt. vom 16. Dezember 1996 - II ZR 266/95 - aaO).
LG Köln, Urteil vom 4.2.2005,
Az. 8 O 264/04
43Nach der Grundsatzentscheidung des BGH (BGHZ 18, 149 ff.; ebenso z.B. BGH NJW 1993, 781, 782) ist der Anspruch auf Schmerzensgeld nach § 847 BGB kein gewöhnlicher Schadensersatzanspruch, sondern ein Anspruch eigener Art mit einer doppelten Funktion: Er soll dem Geschädigten einerseits einen angemessenen Ausgleich für diejenigen Schäden bieten, die nicht vermögensrechtlicher Art sind, und andererseits dem Gedanken Rechnung tragen, dass der Schädiger dem Geschädigten Genugtuung schuldet für das, was er ihm angetan hat.
BGH, Urteil vom 2.10.1996,
Az. VI ZR 275/95
Da der Verletzte nur Anspruch auf ein angemessenes Schmerzensgeld hat, für dessen Festsetzung nach § 847 BGB Billigkeitsgesichtspunkte maßgebend sind, kann es, wie der Bundesgerichtshof wiederholt ausgesprochen hat, bei der Bemessung der Höhe des Schmerzensgeldes durchaus geboten sein zu berücksichtigen, daß die zu dem Schaden führende Handlung des Schädigers nur eine bereits vorhandene Schadensbereitschaft in der Konstitution des Geschädigten ausgelöst hat und die Gesundheitsbeeinträchtigungen Auswirkungen dieser Schadensanfälligkeit sind (BGH, Urteil vom 16. November 1961 - III ZR 189/60 - VersR 1962, 93; Senatsurteil vom 2. April 1968 - VI ZR 156/66 - VersR 1968, 648, 650; vom 19. Dezember 1969 - VI ZR 111/68 - VersR 1970, 281, 284; vom 29. September 1970 - VI ZR 74/69 -VersR 1970, 1110, 1111; vom 22. September 1981 aaO S. 1180)„ Zu den Gesundheitsbeeinträchtigungen der Klägerin ist es, wovon im Sinne ihrer Revision auszugehen ist, deshalb gekommen, weil die leichte Streifkollision der Fahrzeuge zu einer Lockerung des bei der Klägerin einige Zeit zuvor in die Wirbelsäule eingesetzten Metallstücks geführt hat und dadurch weitere Operationen mit für die Klägerin belastenden Folgen notwendig wurden.
BGH, Urteil vom 2.10.1994,
Az. VI ZR 56/94
Zwar hat der Bundesgerichtshof den Anspruch auf Geldentschädigung in den Fällen einer schweren Verletzung des Persönlichkeitsrechts im Jahre 1958 zunächst aus einer Analogie zu § 847 BGB hergeleitet (BGHZ 26, 349, 356).
BGH, Urteil vom 2.10.1994,
Az. VI ZR 56/94
In Parallele hierzu geht der Bundesgerichtshof davon aus, daß es sich bei dem Anspruch auf Geldentschädigung wegen einer Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts nicht um ein Schmerzensgeld nach § 847 BGB, sondern um ein Recht handelt, das auf den Schutzauftrag aus Art. 1 und 2 Abs. 1 GG zurückgeht (vgl. etwa Senatsurteil vom 22. Januar 1985 - VI ZR 28/83 - VersR 1985, 391, 393; zuletzt Senatsurteil vom 15. November 1994 - VI ZR 56/94 -VersR 1995, 305, 309 = NJW 1995, 861, 864 f., zu dem Abdruck in BGHZ 128, 1 ff. vorgesehen).
BGH, Urteil vom 2.10.1994,
Az. VI ZR 56/94
Bei einer Entschädigung wegen einer Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts handelt es sich im eigentlichen Sinn nicht um ein Schmerzensgeld nach .§ 847 BGB, sondern um einen Rechtsbehelf, der auf den Schutzauftrag aus Art. 1 und 2 Abs. 1 GG zurückgeht (vgl. BVerfGE 34, 269, 282/292 = NJW 1973, 1221, 1223/1226).
BGH, URTEIL vom 4.2.1989,
Az. I ZR 54/87
Bezüglich der Persönlichkeitsrechtsverletzung hat das Berufungsgericht überdies zu Recht darauf hingewiesen, daß ein Anspruch auf Geldentschädigung (§ 847 BGB) ohnehin nur bei einer schweren Beeinträchtigung in Betracht käme (st. Rspr., vgl. BGH, Urt. v. 22.1.1985 - VI ZR 28/83, NJW 1985, 1617, 1619 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 2.0.1985,
Az. VI ZR 28/83
a) Wie das Berufungsgericht nicht verkennt, kommt bei der Verletzung des Rechts am eigenen Bild - wie generell bei Eingriffen in das allgemeine Persönlichkeitsrecht - eine Geldentschädigung für zugefügten immateriellen Schaden nur dann in Betracht, wenn es sich um einen schwerwiegenden Eingriff handelt und die Beeinträchtigung des Betroffenen nicht in anderer Weise befriedigend ausgeglichen werden kann (vgl. neben den BGH-Urteilen vom 15. Januar 1965 und 26. Januar 1971 - aaO - u.a. Senatsurteile vom 7. Januar 1969 - VI ZR 202/66 - LM § 847 BGB Nr. 33 und vom 5. März 1974 -
BGH, URTEIL vom 2.0.1985,
Az. VI ZR 28/83
Geringfügige Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht vermögen keine Ansprüche auf materielle Entschädigung auszulösen (BGHZ 35, 363, 368 = LM § 847 BGB Nr. 18 m. An. Hauß).
BGH, URTEIL vom 2.5.1984,
Az. VI ZR 206/82
Dies setzt vielmehr zusätzlich die vom materiellen Recht geforderte Erklärung des Verletzten voraus, den Anspruch geltend machen zu wollen (vgl. Senatsurteil vom 4. Oktober 1977 in BGHZ 69, 323 = VersR 1978, 62 mit An. Weber LM § 847 BGB Nr. 61; s. auch Münzel NJW 1961, 1558, 1559 f; Pecher AcP 171, 44, 51 ff).
BGH, URTEIL vom 2.4.1984,
Az. VI ZR 155/82
eine HeraufSetzung der Rente zu verlangen (vgl. dazu BGHZ 18, 149, 167; Senatsurteile vom 13. März 1959 - VI ZR 72/58 - LM § 847 BGB Nr. 14 » VersR 1959, 458, 459 und vom 2. Februar 1968 -VI ZR 167/66 ■ VersR 1968, 475, 476).
BGH, URTEIL vom 2.5.1982,
Az. VI ZR 247/80
BGB § 847 Ist der Verletzte zwar noch empfindungsfähig, leidet er aber infolge erheblicher, durch eine schwere Hirnverletzung verursachter Ausfälle weder körperlich noch seelisch unter seiner Beeinträchtigung, so ist der weitgehende Wegfall der Punktionen des Schmerzensgeldes bei der Bemessung seiner Höhe mindernd zu berücksichtigen (Fortentwicklung von BGH LM § 847 BGB Nr. 55).
BGH, URTEIL vom 3.4.1981,
Az. b ZR 577/80
Der Anspruch auf Schmerzensgeld nach § 847 BGB ist kein Schadensersatzanspruch im üblichen Sinne, sondern ein Anspruch eigener Art mit einer doppelten Funktion: Er soll dem Geschädigten einen angemessenen Ausgleich für diejenigen Schäden bieten, die nicht vermögensrechtlicher Art sind, und zugleich Genugtuung gewähren (BGHZ 18, 149).
BGH, URTEIL vom 2.11.1978,
Az. VI ZR 233/77
Sie können wohl für die Bernessung der Höhe im Rahmen der Billigkeitshaftung nach § 829 BGB (vgl* BGHZ 23, 90, 100) oder des Schmerzensgeldes nach § 847 BGB (BGHZ 18, 149, 165) von Bedeutung sein.
BGH, URTEIL vom 2.5.1978,
Az. X ZR 49/75
Rechtsprechung (BGH LM § 847 BGB Nr. 3; FamRZ 1969, 237) und Literatur (Stein/Jonas, ZPO 20. Aufl. vor § 50 Rn. 43; Benkard aaO Rn. 10) haben aber aus der Bindung solcher Rechte an die Person des Inhabers die Folgerung gezogen, daß sie auch nur von diesem gerichtlich geltend gemacht werden dürfen.
BGH, URTEIL vom 3.3.1978,
Az. VIII ZR 39/77
Sie erfaßt bei der gegebenen Formulierung auch etwaige Ansprüche aus einer von dem Beklagten begangenen unerlaubten Handlung (BGHZ aaO S. 358), aus der der Kläger allein einen Schmerzensgeldanspruch herleiten könnte (§ 847 BGB).
BGH, URTEIL vom 4.9.1974,
Az. VII ZR 231/73
des § 847 BGB ersetzt werden könne (vgl. etwa KG NJW 1972, 769; OLG Hamm (im vorliegenden Fall) Betrieb 1973, 2296; OLG Düsseldorf NJW 1974, 150; aus dem Schrifttum Heldrich NJW 1967, 1737; Landwehrmann NJW 1970, 1867 und 1972,
BGH, URTEIL vom 2.11.1973,
Az. VI ZR 189/72
Indes wird im Schrifttum und in der Rechtsprechung mehrfach der Standpunkt vertreten, im Sinne des § 847 BGB müsse der prozessuale Begriff der Rechtshängigkeit 'aufgelockert' werden, indem in diesem sachlich-rechtlichen Bereich (vgl. auch § 1300 Abs. 2 BGB) auf Sinn und Zweck der auf das Prozeßrecht verweisenden Sachnorm abzustellen sei (vgl. zu dem Stand der Meinungen zuletzt OLG Saarbrücken NJW 1973, 854 und Wussöw, Unfallhaftpflichtrecht, II.Aufl. Nr. 1187).
BGH, Urteil vom 2.11.1973,
Az. VI ZR 189/72
Der Normeninhalt des § 847 BGB erfährt, soweit er durch ein dem Verfahrensrecht entnommenes Tatbestandsmerkmal (mit-) bestimmt wird, notwendig eine Veränderung, wenn das Gesetz für das in Bezug genommene prozessuale Institut der Rechtshängigkeit andere Voraussetzungen schafft (vgl. zu solch mittelbarer Änderung fremdbezogenen Normeninhalts BGHZ 51, 109, 112).
BGH, URTEIL vom 1.11.1973,
Az. II ZR 85/70
Hingegen rügt die Beklagte mit Erfolg, daß ihre uneingeschränkte Verurteilung zu dem Widerruf ihrer ehrverletzenden Erklärung zu weit geht, weil das Berufungsgericht nicht festgestellt hat, daß diese Erklärung unrichtig ist, sondern lediglich, daß ihre Richtigkeit nicht bewiesen ist (BGHZ 37, 187; BGH,Urt. v. 3.3.70 - VI ZR 115/68, LM Nr. 36 zu § 847 BGB = VersR 1970, 670, 671 m. w. N.).
BGH, URTEIL vom 1.5.1973,
Az. III ZR 207/71
Das Gesetz geht in § 847 BGB als Regel von einer zu leistenden Entschädigung in Geld aus (BGHZ 18, 149, 160; Staudinger/Schäfer aaO).
BGH, URTEIL vom 1.0.1972,
Az. III ZR 202/66
Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs erkennt bei Verletzung des Persönlichkeitsrechts in entsprechender Anwendung des § 847 BGB einen Anspruch auf Genugtuung in Geld unter bestimmten Voraussetzungen an (BGHZ 26, 349; 35, 363; 39, 124; BGH LM § 823 BGB (A h) Nr. 16 = NJW 1962, 1004; LM Art. 5 GG Nr. 10 (= NJW 1963, 904); Nr. 16 (= MDR 1965, 371);
BGH, URTEIL vom 1.0.1972,
Az. III ZR 202/66
Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs erkennt bei Verletzung des Persönlichkeitsrechts in entsprechender Anwendung des § 847 BGB einen Anspruch auf Genugtuung in Geld unter bestimmten Voraussetzungen an (BGHZ 26, 349; 35, 363; 39, 124; BGH LM § 823 BGB (A h) Nr. 16 = NJW 1962, 1004; LM Art. 5 GG Nr. 10 (= NJW 1963, 904); Nr. 16 (= MDR 1965, 371); Nr. 20 (= NJW 1965, 2395 - MDR 1966, 137); LM § 847 BGB Nr. 31 (= NJW 1966, 1213); Nr. 33 (= MDR 1969, 472); Nr. 41 (= NJW 1971, 698/801).
BGH, URTEIL vom 1.0.1972,
Az. III ZR 202/66
Indessen ist eine Geldentschädigung nur zu gewähren, wenn das Persönlichkeitsrecht in schwerer Weise schuldhaft verletzt worden ist und die erlittene Beeinträchtigung sich nicht in anderer Weise befriedigend ausgleichen läßt (BGH LM § 847 BGB Nr. 25 (= MDR 1964, 136); Nr. 36 (= MDR 1970, 579); Nr. 38 (= NJW 1970, 1077).
BGH, URTEIL vom 1.0.1972,
Az. III ZR 202/66
14 - übersehbar ist und der Betroffene die Möglichkeit hat, sich gegen die Vorwürfe zur Wehr zu setzen (BGH LM § 847 BGB Nr. 25).
BGH, URTEIL vom 4.6.1968,
Az. VII ZR 63/66
Sie wird der seit Anfang dieses Jahrhunderts fortschreitend vollzogenen sozialen und vor allem Rechts-Entwicklung nicht mehr gerecht.(vglo auch BGHZ 26, .349; 35, 363, 367; 39s 124, 131 J dazu Hauß IH Nr;, 18 23 zu § 847 BGB).
BGH, URTEIL vom 2.4.1968,
Az. VI ZR 7/67
So kann anerkannten Rechts ein dauernder schwerer Körperschaden die Gewährung einer Schmerzensgeldrente rechtfertigen (BGH Urteil vom 11.Dezember 1956 - YI ZR 286/55 - IM § 847 BGB Nr. 10).
BGH, Urteil vom 1.0.1964,
Az. III ZR 48/63
II, 1,) Die Parteien gehen Übereinstimmend davon aus, daß dem Klage*' der Anspruch auf ein Schmerzensgeld, d,h, auf eine billige Entschädigung in Geld für den Schaden, der nicht Vermögensschaden ist (§ 847 BGB), zusteht, Die Höhe dieses Anspruchs, die hiernach allein in Streit ist, ist vom Gericht unter Yuirdigung aller Umstände nach freier Überzeugung zu bemessen 287 ZPO), sie läßt sich nicht streng rechnerisch ermitteln (BGH VersR 1958, 60).
BGH, Urteil vom 3.6.1953,
Az. VI ZR 36/53
Ents che idungsfirtLnde: 1. Das Berufungsgericht hat trotz einiger kritische^ Bemerkungen zu dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 29® tember 1952 (BGHZ 7, 221), wonach bei der Bemessung der des Schmerzensgeldes die Vermögenaverhältnisse und damit etwaige Haftpflichtversicherung des Verpflichteten nicht j berücksichtigen sind, diesen Rechtssatz beachtet» Im übril gen geht es von der Erwägung aus, daß unter dem nicht vei»b~ gensrechtlichen Schaden, zu dessen Abgeltung das Schmerz geld nach § 847 BGB dienen soll, neben körperlichen Schnief* zen alle sonstigen nachteiligen Folgen für die körperlic und seelische Verfassung des Verletzten, also Kummer und I gen, Unbehagen, Unbequemlichkeit und vor allen Dingen die Beeinträchtigung der Lebensfreude zu verstehen seien» Bei; der Wertung dieser Nachteile hat es den schädlichen Dauert f folgen der Verletzung eine höhere Bedeutung zuerkannt als?
BGH, vom 5.11.1935,
Az. VII ZB 212/60
Diese kann nach allgemeinen Grundsätzen in der Revisionsinstanz nur darauf nachgeprüft werden, ob die Voraussetzungen für sie Vorlagen und ob das Berufungsgericht sich in den Grenzen seines Ermessens gehalten hat (vgl» RGZ 157, 348, 349 f; BGH LU Hr* 4 und 6 zu § 847 BGB; weitere Nachweisungen bei RGRK BGB .11. Aufl. § 847 An. 12; Neumann Duesberg JZ 1952, 705, 706).