BGH, BESCHLUSS vom 4.9.2016,
Az. I-ZB 13/15
-27- 60 aa) Ein Verstoß gegen die öffentliche Ordnung wegen einer sittenwidrigen vorsätzlichen Schädigung kommt nur in Betracht, wenn die Erwirkung des Schiedsspruchs oder das Gebrauchmachen von diesem Titel nach den für die Anwendung von § 826 BGB auf ein Urteil staatlicher Gerichte geltenden Maßstäben als sittenwidrige vorsätzliche Schädigung zu werten ist (BGHZ 145, 376, 381 f.).
BGH, URTEIL vom 2.5.2016,
Az. VI ZR 541/15
13 Zwar kann der Tatbestand des § 826 BGB auch dadurch verwirklicht werden, dass ein Prospektverantwortlicher Anlageinteressenten mittels eines fehlerhaften oder unvollständigen Prospekts zu dem Abschluss eines Vertrages veranlasst, den sie sonst nicht geschlossen hätten (vgl. BGH, Urteile vom 3. Dezember 2013 - XI ZR 295/12, NJW 2014, 1098 Rn. 21 ff.; vom 28. Februar 2005 - II ZR 13/03, NJW-RR 2005, 751; vom 26. Oktober 2004 - XI ZR 279/03, WM 2005, 28, 29; zu dem Schaden im Sinne des § 826 BGB infolge der Belastung mit einer ungewollten Verpflichtung vgl. Senatsurteile vom 28. Oktober 2014 -VI ZR 15/14, WM 2014, 2318 Rn. 19 mwN; vom 19. November 2013 -VI ZR 336/12, VersR 2014, 210 Rn. 28; vom 21. Dezember 2004 -VIZR 306/03, BGHZ 161, 361, 367 f.).
BGH, URTEIL vom 2.5.2016,
Az. VI ZR 541/15
Denn über eine Wissenszusammenrechnung führt kein Weg zu dem für das Merkmal der Arglist entbehrlichen (BGH, Urteil vom 8. Dezember 1989 - V ZR 246/87, aaO 333), für das Merkmal der Sittenwidrigkeit im Sinne des § 826 BGB aber erforderlichen moralischen Unwerturteil.
BGH, URTEIL vom 2.5.2016,
Az. VI ZR 536/15
veranlasst, den sie sonst nicht geschlossen hätten (vgl. BGH, Urteile vom 3. Dezember 2013 - XI ZR 295/12, NJW 2014, 1098 Rn. 21 ff.; vom 28. Februar 2005 - II ZR 13/03, NJW-RR 2005, 751; vom 26. Oktober 2004 - XI ZR 279/03, WM 2005, 28, 29; zu dem Schaden im Sinne des § 826 BGB infolge der Belastung mit einer ungewollten Verpflichtung vgl. Senatsurteile vom 28. Oktober 2014 -VI ZR 15/14, WM 2014, 2318 Rn. 19 mwN; vom 19. November 2013 -VI ZR 336/12, VersR 2014, 210 Rn. 28; vom 21. Dezember 2004 -VIZR 306/03, BGHZ 161, 361, 367 f.).
BGH, URTEIL vom 2.5.2016,
Az. VI ZR 536/15
Denn über eine Wissenszusammenrechnung führt kein Weg zu dem für das Merkmal der Arglist entbehrlichen (BGH, Urteil vom 8. Dezember 1989 - V ZR 246/87, aaO 333), für das Merkmal der Sittenwidrigkeit im Sinne des § 826 BGB aber erforderlichen moralischen Unwerturteil.
BGH, URTEIL vom 2.3.2016,
Az. XI ZR 305/14
Danach kann sich die Sittenwidrigkeit insbesondere aus einer Knebelung des Schuldners (vgl. dazu z.B. BGH, Urteile vom 14. Juli 1952 - IV ZR 1/52, NJW 1952, 1169 f. [insoweit in BGHZ 7, 111 nicht abgedruckt], vom 20. Januar 1971 -VIII ZR 129/69, WM 1971, 441, 442, vom 30. Oktober 1990 - IX ZR 9/90, WM 1991, 88, 91 und vom 19. März 1998 - IX ZR 22/97, BGHZ 138, 291, 303, zu § 826 auch BGH, Urteil vom 9. Dezember 1969 -VI ZR 50/68, WM 1970, 399, 401 f.), einer Insolvenzverschleppung (vgl. dazu z.B. BGH, Urteil vom 16. März 1995 - IX ZR 72/94, WM 1995, 995, 997; zu § 826 auch BGH, Urteile vom 9. Dezember 1969 -VI ZR 50/68, WM 1970, 399, 400, vom 26. März 1984 - II ZR 171/83, WM 1984, 625, 632 [insoweit in BGHZ 90, 381, 399 nicht vollständig abgedruckt], vom 11. November 1985 - II ZR 109/84, BGHZ 96, 231, 235 f„ vom 22. Juni 1992 - II ZR 178/90, WM 1992, 1812, 1823 und vom 17. Juni 2004-IX ZR 2/01, WM 2004, 1575, 1576) oder einer anderweitigen Gläubigergefährdung bzw. Kredittäuschung (vgl. dazu z.B. BGH, Urteile vom 20. Januar 1971 -VIIIZR 129/69, WM 1971, 441, 442, vom 9. März 1977 - VIIIZR 178/75, WM 1977, 480 f., vom 30. Oktober 1990 -IXZR 9/90, WM 1991, 88, 91, vom 16. März 1995 - IX ZR 72/94, WM 1995, 995, 996 und vom 19. März 1998 - IX ZR 22/97, BGHZ 138, 291, 300 f.; zu §826 BGB auch BGH, Urteile vom 9. Dezember 1969 -VI ZR 50/68, WM 1970, 399, 401 und vom 14. November 1983 - II ZR 39/83, WM 1983, 1406) ergeben.
OLG München, Beschluss vom 4.0.2016,
Az. 34 AR 257/15
Der Kläger stützt seine Ansprüche ersichtlich auf sogenannte Prospekthaftung im weiteren Sinne, nämlich darauf, dass die Beklagte in ihrer Rolle als Treuhandkommanditistin und/oder Mittelverwendungskontrolleurin dem Kläger aus vorvertraglicher Aufklärungspflichtverletzung hafte und sie sich das Verschulden des Beraters aus unrichtiger Aufklärung - anhand des fehlerhaften Prospekts - zurechnen lassen müsse (BGH vom 14.5.2012, II ZR 69/12 = juris Rn. 9 ff.), ferner auf vorsätzlich sittenwidrige Schädigung (§ 826 BGB) im Zusammenhang mit ungenügender Aufklärung über auch bei diesem Fonds bestehende Risiken aus der fehlenden Mittelverwendungskontrolle bei dem beworbenen Vorgängerfonds.
BGH, URTEIL vom 2.8.2015,
Az. VI ZR 480/14
23 a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haften Geschäftsführer, (faktische) Geschäftsleiter oder Vorstandsmitglieder einer Gesellschaft nach § 826 BGB auf Schadensersatz, wenn das von ihnen ins Werk gesetzte Geschäftsmodell der Gesellschaft von vornherein auf Täuschung und Schädigung der Kunden angelegt ist, es sich mithin um ein „Schwindelunternehmen“ handelt (BGH, Urteil vom 28. Februar 1989 -XIZR 70/88, WM 1989, 1047, 1048 f.; Senat, Urteile vom 17. März 2015 -VIZR 11/14, WM 2015, 819 Rn. 26 ff., und - VI ZR 12/14, juris Rn. 26 ff.).
BGH, URTEIL vom 2.8.2015,
Az. VI ZR 485/14
23 a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haften Geschäftsführer, (faktische) Geschäftsleiter oder Vorstandsmitglieder einer Gesellschaft nach § 826 BGB auf Schadensersatz, wenn das von ihnen ins Werk gesetzte Geschäftsmodell der Gesellschaft von vornherein auf Täuschung und Schädigung der Kunden angelegt ist, es sich mithin um ein 'Schwindelunternehmen' handelt (BGH, Urteil vom 28. Februar 1989 -XIZR 70/88, WM 1989, 1047, 1048 f.; Senat, Urteile vom 17. März 2015 -VI ZR 11/14, WM 2015, 819 Rn. 26 ff., und - VI ZR 12/14, juris Rn. 26 ff.).
BGH, URTEIL vom 2.6.2015,
Az. VI ZR 465/14
24 a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haften Geschäftsführer, (faktische) Geschäftsleiter oder Vorstandsmitglieder einer Gesellschaft nach § 826 BGB auf Schadensersatz, wenn das von ihnen ins Werk gesetzte Geschäftsmodell der Gesellschaft von vornherein auf Täuschung und Schädigung der Kunden angelegt ist, es sich mithin um ein 'Schwindelunternehmen' handelt (BGH, Urteil vom 28. Februar 1989 -XIZR 70/88, WM 1989, 1047, 1048 f.; Senat, Urteile vom 17. März 2015 -VIZR 11/14, WM 2015, 819 Rn. 26 ff., und VI ZR 12/14, juris Rn. 26 ff.).
BGH, URTEIL vom 2.6.2015,
Az. VI ZR 474/14
23 a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haften Geschäftsführer, (faktische) Geschäftsleiter oder Vorstandsmitglieder einer Gesellschaft nach § 826 BGB auf Schadensersatz, wenn das von ihnen ins Werk gesetzte Geschäftsmodell der Gesellschaft von vornherein auf Täuschung und Schädigung der Kunden angelegt ist, es sich mithin um ein 'Schwindelunternehmen' handelt (BGH, Urteil vom 28. Februar 1989 -XIZR 70/88, WM 1989, 1047, 1048 f.; Senat, Urteile vom 17. März 2015 -VIZR 11/14, WM 2015, 819 Rn. 26 ff., und - VI ZR 12/14, juris Rn. 26 ff.).
BGH, URTEIL vom 2.6.2015,
Az. VI ZR 464/14
24 a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haften Geschäftsführer, (faktische) Geschäftsleiter oder Vorstandsmitglieder einer Gesellschaft nach § 826 BGB auf Schadensersatz, wenn das von ihnen ins Werk gesetzte Geschäftsmodell der Gesellschaft von vornherein auf Täuschung und Schädigung der Kunden angelegt ist, es sich mithin um ein 'Schwindelunternehmen' handelt (BGH, Urteil vom 28. Februar 1989 -XIZR 70/88, WM 1989, 1047, 1048 f. unter A 2; Senat, Urteile vom 17. März 2015 -VI ZR 11/14, WM 2015, 819 Rn. 26 ff. und VI ZR 12/14, juris Rn. 26 ff.).
BGH, URTEIL vom 2.6.2015,
Az. VI ZR 462/14
24 a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haften Geschäftsführer, (faktische) Geschäftsleiter oder Vorstandsmitglieder einer Gesellschaft nach § 826 BGB auf Schadensersatz, wenn das von ihnen ins Werk gesetzte Geschäftsmodell der Gesellschaft von vornherein auf Täuschung und Schädigung der Kunden angelegt ist, es sich mithin um ein 'Schwindelunternehmen' handelt (BGH, Urteil vom 28. Februar 1989 -XIZR 70/88, WM 1989, 1047, 1048f.unter A 2; Senat, Urteile vom 17. März 2015 -VI ZR 11/14, WM 2015, 819 Rn. 26 ff. und VI ZR 12/14, juris Rn. 26 ff.).
BGH, URTEIL vom 2.6.2015,
Az. VI ZR 463/14
24 a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haften Geschäftsführer, (faktische) Geschäftsleiter oder Vorstandsmitglieder einer Gesellschaft nach § 826 BGB auf Schadensersatz, wenn das von ihnen ins Werk gesetzte Geschäftsmodell der Gesellschaft von vornherein auf Täuschung und Schädigung der Kunden angelegt ist, es sich mithin um ein 'Schwindelunternehmen' handelt (BGH, Urteil vom 28. Februar 1989 -XIZR 70/88, WM 1989, 1047,
BGH, URTEIL vom 2.2.2015,
Az. VI ZR 12/14
-12- 26 aa) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haftet ein Vermittler wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB, wenn sein Geschäftsmodell darauf angelegt ist, für den Anleger chancenlose Geschäfte zu dem ausschließlich eigenen Vorteil zu vermitteln (BGH, Urteile vom 9. März 2010 - XI ZR 93/09, BGHZ 184, 365 Rn. 26; vom 2. Februar 1999 -XIZR 381/97, VersR 1999, 976 und vom 22. November 2005 -XI ZR 76/05, VersR 2006, 365).
BGH, URTEIL vom 2.2.2015,
Az. VI ZR 11/14
26 aa) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haftet ein Vermittler wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB, wenn sein Geschäftsmodell darauf angelegt ist, für den Anleger chancenlose Geschäfte zu dem ausschließlich eigenen Vorteil zu vermitteln (BGH, Urteile vom 9. März 2010 - XI ZR 93/09, BGHZ 184, 365 Rn. 26; vom 2. Februar 1999 -XIZR 381/97, VersR 1999, 976 und vom 22. November 2005 -XI ZR 76/05, VersR 2006, 365).
LG Aachen, Beschluss vom 2.2.2015,
Az. 10 O 193/08
480Nach dem von der Rechtsprechung entwickelten Haftungskonzept des 'existenzvernichtenden Eingriffs' haftet der Gesellschafter nach § 826 BGB auf Schadensersatz, wenn er auf die Zweckbindung des Gesellschaftsvermögens keine Rücksicht nimmt und der Gesellschaft ohne angemessenen Ausgleich Vermögenswerte entzieht, die sie zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten benötigt, und so die Insolvenz der Gesellschaft herbeiführt (BGH Urt. v. 16.7.2007 - II ZR 3/04 - BGHZ 173, 246 = DStR 2007, 1586 mit An. Goette).
BGH, BESCHLUSS vom 4.9.2014,
Az. V ZB 25/14
Mit dieser Absicht eingeleitete Vollstreckungsmaßnahmen stellen grundsätzlich weder einen Sittenverstoß i.S. von § 826 BGB dar (Senat, Urteil vom 30. Juni 1972 - V ZR 12/70, WM 1972, 934, 935) noch begründen sie eine mit den guten Sitten nicht zu vereinbarende Härte i.S. von § 765a ZPO oder lassen das Rechtsschutzbedürfnis des Gläubigers für die Durchführung der Zwangsvollstreckung entfallen (Beschluss vom 30. Januar 2004 - IXa ZB 233/03, WM 2004, 646, 647; vgl. auch BGH, Beschluss vom 18. Juli 2002 - IX ZB 26/02, BGHZ 151, 384, 388).
BGH, URTEIL vom 2.10.2013,
Az. VI ZR 344/12
§ 826 BGB setzt insoweit keine Schädigungsabsicht im Sinne eines Beweggrundes oder Zieles voraus, sondern es genügt bedingter Vorsatz hinsichtlich der für möglich gehaltenen Schadensfolgen, wobei dieser nicht den konkreten Kausalverlauf und den genauen Umfang des Schadens, sondern nur Art und Richtung des Schadens umfassen muss; es reicht dabei jede nachteilige Einwirkung auf die Vermögenslage einschließlich der sittenwidrigen Belastung fremden Vermögens mit einem Verlustrisiko aus (vgl. etwa BGH, Urteil vom 13. September 2004 - II ZR 276/02, WM 2004, 2150, 2155).
BGH, URTEIL vom 2.10.2013,
Az. VI ZR 336/12
§ 826 BGB setzt insoweit keine Schädigungsabsicht im Sinne eines Beweggrundes oder Zieles voraus, sondern es genügt bedingter Vorsatz hinsichtlich der für möglich gehaltenen Schadensfolgen, wobei dieser nicht den konkreten Kausalverlauf und den genauen Umfang des Schadens, sondern nur Art und Richtung des Schadens umfassen muss; es reicht dabei jede nachteilige Einwirkung auf die Vermögenslage einschließlich der sittenwidrigen Belastung fremden Vermögens mit einem Verlustrisiko aus (vgl. etwa BGH, Urteil vom 13. September 2004 - II ZR 276/02, WM 2004, 2150, 2155).
BGH, URTEIL vom 2.10.2013,
Az. VI ZR 411/12
§ 826 BGB setzt insoweit keine Schädigungsabsicht im Sinne eines Beweggrundes oder Zieles voraus, sondern es genügt bedingter Vorsatz hinsichtlich der für möglich gehaltenen Schadensfolgen, wobei dieser nicht den konkreten Kausalverlauf und den genauen Umfang des Schadens, sondern nur Art und Richtung des Schadens umfassen muss; es reicht dabei jede nachteilige Einwirkung auf die Vermögenslage einschließlich der sittenwidrigen Belastung fremden Vermögens mit einem Verlustrisiko aus (vgl. etwa BGH, Urteil vom 13. September 2004 - II ZR 276/02, WM 2004, 2150, 2155).
BGH, URTEIL vom 2.10.2013,
Az. VI ZR 343/12
§ 826 BGB setzt insoweit keine Schädigungsabsicht im Sinne eines Beweggrundes oder Zieles voraus, sondern es genügt bedingter Vorsatz hinsichtlich der für möglich gehaltenen Schadensfolgen, wobei dieser nicht den konkreten Kausalverlauf und den genauen Umfang des Schadens, sondern nur Art und Richtung des Schadens umfassen muss; es reicht dabei jede nachteilige Einwirkung auf die Vermögenslage einschließlich der sittenwidrigen Belastung fremden Vermögens mit einem Verlustrisiko aus (vgl. etwa BGH, Urteil vom 13. September 2004 - II ZR 276/02, WM 2004, 2150, 2155).
BGH, URTEIL vom 2.10.2013,
Az. VI ZR 13/13
§ 826 BGB setzt insoweit keine Schädigungsabsicht im Sinne eines Beweggrundes oder Zieles voraus, sondern es genügt bedingter Vorsatz hinsichtlich der für möglich gehaltenen Schadensfolgen, wobei dieser nicht den konkreten Kausalverlauf und den genauen Umfang des Schadens, sondern nur Art und Richtung des Schadens umfassen muss; es reicht dabei jede nachteilige Einwirkung auf die Vermögenslage einschließlich der sittenwidrigen Belastung fremden Vermögens mit einem Verlustrisiko aus (vgl. etwa BGH, Urteil vom 13. September 2004 - II ZR 276/02, WM 2004, 2150, 2155).
BGH, URTEIL vom 2.10.2013,
Az. VI ZR 410/12
§ 826 BGB setzt insoweit keine Schädigungsabsicht im Sinne eines Beweggrundes oder Zieles voraus, sondern es genügt bedingter Vorsatz hinsichtlich der für möglich gehaltenen Schadensfolgen, wobei dieser nicht den konkreten Kausalverlauf und den genauen Umfang des Schadens, sondern nur Art und Richtung des Schadens umfassen muss; es reicht dabei jede nachteilige Einwirkung auf die Vermögenslage einschließlich der sittenwidrigen Belastung fremden Vermögens mit einem Verlustrisiko aus (vgl. etwa BGH, Urteil vom 13. September 2004 - II ZR 276/02, WM 2004, 2150, 2155).
BGH, URTEIL vom 2.9.2013,
Az. VI ZR 124/12
Dementsprechend kann die Begründung eines Pfandrechts an treuhänderisch gebundenen Kontoguthaben durch die Bank ein sittenwidriges Verhalten im Sinne des § 826 BGB darstellen, wenn die Bank Kenntnis von der Treuhandbindung hatte und diese missachtet, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen (vgl. BGH, Urteil vom 25. September 1990 -XI ZR 94/89, NJW 1991, 101, 102; MünchKomm-BGB/Wagner, aaO, Rn. 125; Staudinger/Oechsler, BGB, Bearb. 2009, § 826 Rn. 242).
BGH, URTEIL vom 2.5.2013,
Az. II ZR 217/12
Ein Anspruch des Klägers lässt sich jedoch auch in Höhe von 19.000 € schon deshalb nicht auf § 826 BGB, § 27 Abs. 1 StGB stützen, weil das Berufungsgericht nicht festgestellt hat, dass diese Zahlung - wie für das Vorliegen eines existenzvernichtenden Eingriffs erforderlich (vgl. BGH, Urteil vom 16. Juli 2007 - II ZR 3/04, BGHZ 173, 246 Rn. 18 - Trihotel) - ohne angemessenen Ausgleich erfolgt ist.
BGH, URTEIL vom 2.5.2013,
Az. VI ZR 292/12
26 Im Rahmen des Anspruchstatbestandes des § 826 BGB kann auf den Nachweis der konkreten Kausalität für den Willensentschluss des jeweiligen Anlegers selbst bei extrem unseriöser Kapitalmarktinformation nicht verzichtet werden und dementsprechend das enttäuschte allgemeine Anlegervertrauen auf die Erfüllung der in die Anlage gesetzten Erwartungen nicht ausreichend sein (vgl. zu fehlerhaften Ad-hoc-Meldungen BGH, Urteil vom 3. März 2008 -II ZR 310/06, VersR 2008, 1694 Rn. 16 mwN; RGZ 80, 196, 205).
BGH, BESCHLUSS vom 3.2.2013,
Az. XII ZB 81/11
Beruhen der Vertragsschluss und die Bestellung der Sicherheit allerdings wie im vorliegenden Fall auf der rechtskräftigen Verurteilung des Verpflichteten zur Abgabe der entsprechenden Willenserklärungen, muss der Einwand der unzulässigen Rechtsausübung auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (vgl. BGHZ 101, 380 = NJW 1987, 3256, 3257 zu § 826 BGB; vgl. auch Senatsurteil vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 - NJW 1986, 1751, 1753).
BGH, URTEIL vom 4.1.2013,
Az. IX ZR 52/10
20 a) Die Haftung wegen Existenzvernichtung begründet einen originären Anspruch der GmbH gegen einen Gesellschafter, der seine Grundlage in § 826 BGB findet (BGH, Urteil vom 16. Juli 2007 - IIZR 3/04, BGHZ 173, 246 Rn. 17 ff; vom 13. Dezember 2007 - IX ZR 116/06, WM 2008, 449 Rn. 10).
BGH, URTEIL vom 4.1.2013,
Az. IX ZR 52/10
Weil sich der Anspruch auf § 826 BGB stützt, richtet sich die Verjährung nicht nach den Sondervorschriften des GmbH-Gesetzes, sondern nach den allgemeinen Regeln (BGH, Urteil vom 9. Februar 2009 - II ZR 292/07, BGHZ 179, 344 Rn. 33; vom 24. Juli 2012 - II ZR 177/11, WM 2012, 1779 Rn. 14).
BGH, URTEIL vom 2.0.2013,
Az. VI ZR 386/11
Soweit die Revisionserwiderung allerdings einen deliktischen Schadensersatzanspruch nach § 826 BGB aus dem Senatsurteil vom 18. Dezember 2007 -VIZR 231/06 (VersR 2008, 495 Rn. 15-17 - insoweit in BGHZ 175, 58 nicht abgedruckt) herleiten will, geht sie unzutreffend davon aus, die Kläger hätten ihrer Darlegungslast dadurch genügt, dass sie in den Vorinstanzen eine ständig steigende Verschuldung der W. AG vorgetragen hätten.
OLG München, Urteil vom 5.11.2012,
Az. 5 U 2472/09
Der Handelnde muss die Umstände, auf die sich der Vorsatz beziehen muss, im Fall des § 826 BGB die Schädigung des Anspruchstellers, gekannt bzw. vorausgesehen und in seinen Willen aufgenommen haben (vgl. BGH, Urteil vom 05.03.2002 - VI ZR 398/00, VersR 2002, 613, 615; BGH, Urteile vom 26.08.2003 - 5 StR 145/03, BGHSt 48, 331, 346; vom 07.12.1999 - 1 StR 538/99; Beschluss vom 16.04.2008 - 5 StR 615/07, NStZ-RR 2008, 239, 240; Palandt/Grüneberg, BGB, 71. Aufl., § 276 Rz. 10; Fischer, StGB, 58. Aufl., § 15 Rz. 3 ff.).
OLG München, Urteil vom 5.11.2012,
Az. 5 U 2472/09
Die von den Beklagten herangezogene Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu speziellen Kausalitätsanforderungen bei Ansprüchen aus § 826 BGB wegen verspäteter Insolvenzantragstellung (BGH, Urteil vom 13.10.2009 - VI ZR 288/08, WM 2010, 220) ist nicht einschlägig.
BGH, URTEIL vom 2.11.2012,
Az. VI ZR 379/11
11 a) Zwar bestehen Bedenken dagegen, dass das Berufungsgericht im Rahmen des § 826 BGB bei der Beurteilung der Frage, ob der Klägerin ein Schaden entstanden ist, vom Beweismaß des § 287 Abs. 1 ZPO ausgegangen ist (vgl. Senatsurteile vom 26. Mai 1964 - VI ZR 174/63, nicht veröffentlicht; vom 20. Februar 1975 -VI ZR 129/73, VersR 1975, 540, 541 und BGH, Urteil vom 12. November 1958 -VZR 100/57, WM 1959, 87, 88).
BGH, URTEIL vom 2.11.2012,
Az. VI ZR 378/11
11 a) Zwar bestehen Bedenken dagegen, dass das Berufungsgericht im Rahmen des § 826 BGB bei der Beurteilung der Frage, ob der Klägerin ein Schaden entstanden ist, vom Beweismaß des § 287 Abs. 1 ZPO ausgegangen ist (vgl. Senatsurteile vom 26. Mai 1964 - VI ZR 174/63, nicht veröffentlicht; vom 20. Februar 1975 - VI ZR 129/73, VersR 1975, 540, 541 und BGH, Urteil vom 12. November 1958 -VZR 100/57, WM 1959, 87, 88).
BGH, URTEIL vom 2.11.2012,
Az. VI ZR 380/11
a) Zwar bestehen Bedenken dagegen, dass das Berufungsgericht im Rahmen des § 826 BGB bei der Beurteilung der Frage, ob der Klägerin ein Schaden entstanden ist, vom Beweismaß des § 287 Abs. 1 ZPO ausgegangen ist (vgl. Senatsurteile vom 26. Mai 1964 - VI ZR 174/63, nicht veröffentlicht; vom 20. Februar 1975 -VIZR 129/73, VersR 1975, 540, 541 und BGH, Urteil vom 12. November 1958 -VZR 100/57, WM 1959, 87, 88).
BGH, URTEIL vom 2.11.2012,
Az. VI ZR 381/11
8 a) Zwar bestehen Bedenken dagegen, dass das Berufungsgericht im Rahmen des § 826 BGB bei der Beurteilung der Frage, ob dem Vater des Klägers ein Schaden entstanden ist, vom Beweismaß des § 287 Abs. 1 ZPO ausgegangen ist (vgl. Senatsurteile vom 26. Mai 1964 -VI ZR 174/63, nicht veröffentlicht; vom 20. Februar 1975 -VIZR 129/73, VersR 1975, 540, 541 und BGH, Urteil vom 12. November 1958 -VZR 100/57, WM 1959, 87, 88).
BGH, URTEIL vom 2.10.2012,
Az. VI ZR 268/11
2. Von Rechtsfehlern beeinflusst ist aber die Ansicht des Berufungsgerichts, aufgrund der bisher festgestellten Tatsachen sei das Handeln des Beklagten als sittenwidrig im Sinne des § 826 BGB zu bewerten (a.A. OLG München, Urteile vom 22. Juli 2011 -25 U 5515/10, Seite 6f.und vom 10. August 2011 -15 U 42/11, S. 12 ff., beide n.v.).
LAG Düsseldorf, Urteil vom 2.8.2012,
Az. 17 Sa 1010/12
Es genügt deshalb, wenn der Handelnde die Tatsachen kennt, aus denen sich die Sittenwidrigkeit aufgrund rechtlicher Bewertung ergibt, wobei dem gleichsteht, wenn er sich bewusst oder grob fahrlässig der Kenntnis der erheblichen Tatsachen verschließt; dabei versteht die Rechtsprechung unter grober Fahrlässigkeit ein Handeln, bei dem die erforderliche Sorgfalt nach den Umständen in ungewöhnlich großem Maße verletzt worden ist und bei dem dasjenige unbeachtet geblieben ist, was im gegebenen Fall jedem hätte einleuchten müssen (BGH 09.10.1991 - VIII Z R 19/91 - LM BGB § 826 Nr. 5 BGB).
BGH, Urteil vom 2.6.2012,
Az. II ZR 177/11
14 Der Kläger macht gegen den Beklagten als mittelbaren Gesellschafter der Schuldnerin einen Anspruch aus Existenzvernichtungshaftung nach § 826 BGB geltend, der nach den allgemeinen Vorschriften (§§ 195, 199 BGB) und nicht nach Sonderverjährungsvorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung verjährt (vgl. BGH, Urteil vom 9. Februar 2009 - II ZR 292/07, BGHZ 179, 344 Rn. 34 - Sanitary).
BGH, Urteil vom 2.6.2012,
Az. II ZR 177/11
21 Der Kauf der Waren durch die PPM war allein noch kein existenzvernichtender Eingriff. Nach der Senatsrechtsprechung liegt ein zu dem Schadensersatz nach § 826 BGB verpflichtender existenzvernichtender Eingriff dann vor, wenn der Gesellschaft von ihren Gesellschaftern in sittenwidriger Weise das zur Tilgung ihrer Schulden erforderliche Vermögen entzogen und dadurch eine Insolvenz verursacht oder vertieft wird (BGH, Urteil vom 16. Juli 2007 - II ZR 3/04, BGHZ 173, 246 Rn. 23 ff. - Trihotel; Urteil vom 23. April 2012 - II ZR 252/10, ZIP 2012, 1071 Rn. 13).
BGH, Urteil vom 1.3.2012,
Az. II ZR 252/10
13 a) Nach der Senatsrechtsprechung liegt ein zu dem Schadensersatz nach § 826 BGB verpflichtender existenzvernichtender Eingriff dann vor, wenn der Gesellschaft von ihren Gesellschaftern in sittenwidriger Weise das zur Tilgung ihrer Schulden erforderliche Vermögen entzogen und damit eine Insolvenz verursacht wird (BGH, Urteil vom 16. Juli 2007 - II ZR 3/04, BGHZ 173, 246 Rn. 23 ff. -Trihotel) - wobei im Liquidationsstadium ausreicht, dass der Vermögensentzug gegen § 73 Abs. 1 GmbHG verstößt (BGH, Urteil vom 9. Februar 2009 - II ZR 292/07, BGHZ 179, 344 Rn. 39 f. -Sanitary).
BGH, URTEIL vom 2.11.2011,
Az. VI ZR 309/10
So kann sich im Rahmen des § 826 BGB aus der Art und Weise des sittenwidrigen Handelns, insbesondere dem Grad der Leichtfertigkeit des Schädigers, die Schlussfolgerung ergeben, dass er mit Schädigungsvorsatz gehandelt hat (vgl. BGH, Urteile vom 9. März 2010 -XI ZR 93/09, BGHZ 184, 365 Rn. 39 mwN; vom 17. Mai 2011 -XI ZR 300/08, juris Rn. 18).
BGH, URTEIL vom 2.11.2011,
Az. XI ZR 51/10
Die im de-liktischen Haftungssystem auf § 826 BGB beschränkte Gewährleistung eines Vermögensschutzes darf daher nicht durch eine ausufernde Anerkennung von Schutzgesetzen unterlaufen werden (vgl. Senatsurteil vom 19. Februar 2008 -XIZR 170/07, BGHZ 175, 276 Rn. 20).
BGH, URTEIL vom 4.11.2011,
Az. IX ZR 56/11
15 1. Nach gefestigter Rechtsprechung kann ein Gläubiger in besonders schwer wiegenden, eng begrenzten Ausnahmefällen nach § 826 BGB zur Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen, aber materiell unrichtigen Titel verpflichtet sein, wenn es mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechthin unvereinbar wäre, dass der Titelgläubiger seine formelle Rechtsstellung unter Missachtung der materiellen Rechtslage zu Lasten des Schuldners ausnutzt; dann muss die Rechtskraft zurücktreten (vgl. etwa BGH, Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86, BGHZ 101, 380, 383 ff; vom 9. Februar 1999 -VI ZR 9/98, WM 1999, 919, 920; vom 11. Juli 2002 -XI ZR 326/99, BGHZ 151, 316, 327 ff).
FG Münster, Beschluss vom 1.10.2011,
Az. 11 V 2705/11
Im Gegenteil: der BGH habe für diesen Fall sogar eine Schadensersatzpflicht aus § 826 BGB angenommen (BGH, Urteil vom 20.07.2010 – IX ZR 37/09, juris).
LG Düsseldorf, Urteil vom 4.9.2011,
Az. 14d O 197/09
Verantwortliche, die Anlagegeschäfte der vorliegenden Art ohne gehörige Aufklärung der Kunden betreiben, den Erwerb veranlassen oder bewusst nicht verhindern, missbrauchen ihre geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise und haften dem Kunden deshalb gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz (vgl. BGHZ 105, 108 – juris, Tz. 11 ff.; BGH WM 1994, 453 – juris,Tz. 10; BGH WM 1994, 1746, 1747 – juris, Tz. 8 jeweils zur Vermittlung von Terminoptionen und Haftung der dafür verantwortlichen Geschäftsführer).
BGH, URTEIL vom 4.9.2011,
Az. IX ZR 115/10
Widerspricht er gleichwohl und führt der Widerspruch zu einer Rückbuchung, wird dadurch eine Rechtsposition des Gläubigers beeinträchtigt, so dass der Anwendungsbereich des § 826 BGB grundsätzlich eröffnet ist (BGH, Urteil vom 20. Juli 2010 - IX ZR 37/09, aaO Rn. 27).
FG Münster, Beschluss vom 2.7.2011,
Az. 11 V 1844/11
Im Gegenteil: der BGH habe für diesen Fall sogar eine Schadensersatzpflicht aus § 826 BGB angenommen (BGH, Urteil vom 20.07.2010 – IX ZR 37/09, juris).
LG Dortmund, Urteil vom 2.5.2011,
Az. 1 O 242/10
Würde man einen Schadensersatzanspruch zulassen, so bestünde die Gefahr, dass das Vermögen der Anlagegesellschaft nach den Regeln eines 'Windhunderennens' auf die eilfertigsten der getäuschten Anleger und nicht zuletzt zu Lasten außenstehender Gläubiger verteilt wird (OLG München, NJW-RR 2000, 624 ff.; vgl. auch Staudinger, § 826 BGB, Rn. 381).
BGH, URTEIL vom 2.4.2011,
Az. XI ZR 280/09
Im Übrigen haftet, wie der Senat in seinem nach Erlass der Berufungsentscheidung ergangenen Urteil vom 9. März 2010 (XI ZR 93/09, BGHZ 184, 365, Rn. 24 ff.) zu einem vergleichbaren Fall entschieden hat, ein außerhalb des banküblichen Effektenhandels tätiger gewerblicher Vermittler von Terminoptionen - wie hier B.-, der von vornherein chancenlose Geschäfte zu dem ausschließlich eigenen Vorteil vermittelt, nicht nur aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen wegen unzureichender Aufklärung über die Chancenlosigkeit der Geschäfte, sondern auch wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB.
BGH, URTEIL vom 2.4.2011,
Az. XI ZR 300/08
Im Übrigen haftet, wie der Senat in seinem nach Erlass der Berufungsentscheidung ergangenen Urteil vom 9. März 2010 (XI ZR 93/09, BGHZ 184, 365, Rn. 24 ff.) zu einem vergleichbaren Fall entschieden hat, ein außerhalb des banküblichen Effektenhandels tätiger gewerblicher Vermittler von Terminoptionen - wie hier S. -, der von vornherein chancenlose Geschäfte zu dem ausschließlich eigenen Vorteil vermittelt, nicht nur aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen wegen unzureichender Aufklärung über die Chancenlosigkeit der Geschäfte, sondern auch wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB.
BGH, URTEIL vom 2.4.2011,
Az. XI ZR 215/09
Im Übrigen haftet, wie der Senat in seinem nach Erlass der Berufungsentscheidung ergangenen Urteil vom 9. März 2010 (XI ZR 93/09, BGHZ 184, 365, Rn. 24 ff.) zu einem vergleichbaren Fall entschieden hat, ein außerhalb des banküblichen Effektenhandels tätiger gewerblicher Vermittler von Terminoptionen - wie hier B. -, der von vornherein chancenlose Geschäfte zu dem ausschließlich eigenen Vorteil vermittelt, nicht nur aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen wegen unzureichender Aufklärung über die Chancenlosigkeit der Geschäfte, sondern auch wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB.
BGH, URTEIL vom 2.4.2011,
Az. XI ZR 299/08
Im Übrigen haftet, wie der Senat in seinem nach Erlass der Berufungsentscheidung ergangenen Urteil vom 9. März 2010 (XI ZR 93/09, BGHZ 184, 365, Rn. 24 ff.) zu einem vergleichbaren Fall entschieden hat, ein außerhalb des banküblichen Effektenhandels tätiger gewerblicher Vermittler von Terminoptionen - wie hier S. -, der von vornherein chancenlose Geschäfte zu dem ausschließlich eigenen Vorteil vermittelt, nicht nur aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen wegen unzureichender Aufklärung über die Chancenlosigkeit der Geschäfte, sondern auch wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB.
BGH, URTEIL vom 2.2.2011,
Az. XI ZR 388/08
Wie der Senat in seinem nach Erlass der Berufungsentscheidung ergangenen Urteil vom 9. März 2010 (XIZR 93/09, BGHZ 184, 365, Rn. 24 ff.) zu einem vergleichbaren Fall entschieden hat, haftet ein außerhalb des banküblichen Effektenhandels tätiger gewerblicher Vermittler von Terminoptionen - wie hier B. -, der von vornherein chancenlose Geschäfte zu dem ausschließlich eigenen Vorteil vermittelt, nicht nur aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen wegen unzureichender Aufklärung über die Chancenlosigkeit der Geschäfte, sondern auch wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB.
BGH, URTEIL vom 2.2.2011,
Az. XI ZR 592/07
-11 - waren (Urteil vom 9. März 2010 -XIZR 93/09, BGHZ 184, 365 Rn. 41 ff.), kommt auch hier nach dem Sachund Streitstand in objektiver und subjektiver Hinsicht eine Beteiligung der Beklagten an einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung der Kläger durch den Vermittler S. (§§ 826, 830 BGB) in Betracht.
OLG Nürnberg, Beschluss vom 2.2.2011,
Az. 14 W 508/11
Hierzu zählen etwa die Verletzung von Insolvenzantragspflichten, die sittenwidrige Schädigung der Gläubiger durch deliktische Vermögensverschiebungen (BGH, Urt. v. 8.5.2003 - IX ZR 334/01, Rn. 25 nach juris = NJW-RR 2003, 1042) sowie die Verschleuderung oder gezielte Vernichtung von Vermögenswerten in der Absicht, die Gläubiger zu schädigen (§ 826 BGB; s. App, a. a. O., § 92 Rn. 6).
BGH, URTEIL vom 2.1.2011,
Az. II ZR 263/09
§ 826 BGB auslösen (vgl. BGH, Urteil vom 29. September 2009 - XI ZR 179/07, ZIP 2009, 2237 Rn. 20 f.).
BGH, BESCHLUSS vom 1.11.2010,
Az. IX ZR 72/10
2 Zwar kommt ein Schadensersatzanspruch des Lastschriftgläubigers aus § 826 BGB in Betracht, wenn der Insolvenzverwalter oder Treuhänder von dem Schuldner bereits konkludent genehmigten Lastschriften (BGH, aaO Rn. 27)
BGH, URTEIL vom 4.11.2010,
Az. IX ZR 24/10
-14- aus § 826 BGB in Betracht (BGH, Beschl. v. 6. November 2008 - IX ZB 34/08, NZI 2009, 66 Rn. 11).
LG Dortmund, Urteil vom 2.10.2010,
Az. 1 O 125/09
Würde man einen Schadensersatzanspruch zulassen, so bestünde die Gefahr, dass das Vermögen der Anlagegesellschaft nach den Regeln eines 'Windhunderennens' auf die eilfertigsten der getäuschten Anleger und nicht zuletzt zu Lasten außenstehender Gläubiger verteilt wird (OLG München, NJW-RR 2000, 624 ff.; vgl. auch Staudinger, § 826 BGB, Rn. 381).
LG Dortmund, Urteil vom 2.10.2010,
Az. 1 O 134/09
Würde man einen Schadensersatzanspruch zulassen, so bestünde die Gefahr, dass das Vermögen der Anlagegesellschaft nach den Regeln eines 'Windhunderennens' auf die eilfertigsten der getäuschten Anleger und nicht zuletzt zu Lasten außenstehender Gläubiger verteilt wird (OLG München, NJW-RR 2000, 624 ff.; vgl. auch Staudinger, § 826 BGB, Rn. 381).
AG Wetter, Urteil vom 4.9.2010,
Az. 9 C 60/10
Die vorsätzliche Insolvenzverschleppung stellt ein sittenwidriges Unterlassen im Sinne von § 826 BGB dar (BGH, WM 2010, S. 220 ff.; 2008, 456 ff. m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 2.6.2010,
Az. IX ZR 37/09
Zivilsenat hat sich der Umsetzung der Genehmigungstheorie für das Insolvenzrecht durch den erkennenden Senat nicht angeschlossen, weil er um die Akzeptanz des einfachen und kostengünstigen, deswegen auch massenhaft (im Jahr 2008 sollen 7,082 Milliarden Lastschriftvorgänge gebucht worden sein, vgl. Burghardt/Wegmann NZI 2009, 752) Anwendung findenden (Einzugsermächtigungs-)Lastschriftverfahrens fürchtet: Dem (vorläufigen) Insolvenzverwalter stünden innerhalb von Vertragsverhältnissen nicht mehr und keine anderen Rechte zu als dem Schuldner; wenn dieser mit einem nicht durch sachliche Gründe unterlegten Widerspruch eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung im Sinne von § 826 BGB begehe, gelte dies auch für den (vorläufigen) Insolvenzverwalter (BGHZ 177, 69, 76 Rn. 19).
BGH, URTEIL vom 2.5.2010,
Az. XI ZR 349/08
Im Übrigen verkennt sie, dass der im Senatsurteil vom 8. Mai 2001 (BGHZ 147, 343, 353) zugunsten des kundenferneren Finanzdienstleistungsunternehmens aufgestellte Vertrauensgrundsatz im Streitfall keine Anwendung findet, weil es hier nicht um eine Haftung der Beklagten wegen der Verletzung ihr obliegender Auf-klärungs- bzw. Informationspflichten geht, sondern um eine solche wegen der Beteiligung an einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung nach §§ 826, 830 BGB.
BGH, URTEIL vom 2.5.2010,
Az. XI ZR 349/08
Terminoptionsgeschäfte sind bereits ihrem Wesen nach in erheblichem Maße mit dem Risiko des Missbrauchs durch gewerbliche Vermittler behaftet, weshalb diese, wie dargelegt, nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes nicht nur besonders strengen Aufklärungspflichten unterliegen (vgl. Senat, BGHZ 124, 151, 157), sondern bei Missbrauch ihrer geschäftlichen Möglichkeiten zu dem Nachteil der Kunden auch nach § 826 BGB wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung haften.
LG Bamberg, Urteil vom 4.4.2010,
Az. 2 O 305/09
In der Rechtsprechung ist bereits mehrfach entschieden worden, dass bei einem unrichtigen Urteil, dass auf dem Versehen beider Parteien beruht, dem Gericht eine bereits erfolgte Zahlung mitzuteilen, eine Korrektur über § 826 BGB geboten ist (OLG Celle MDR 1982, 408; LG Hannover NJW 1979, 221, 222).
LG Bamberg, Urteil vom 4.4.2010,
Az. 2 O 305/09
Die Klage aus § 826 BGB ist gegenüber der Wiederaufnahmeklage nach §§ 578 ff. ZPO nicht subsidiär (allg. Meinung, etwa BGH NJW 1968,1275; Büscher in Wieczorek/Schütze, ZPO, 3. Aufl., § 322, Rn. 234; MK/Gottwald, § 322, Rn. 209).
LG Bamberg, Urteil vom 4.4.2010,
Az. 2 O 305/09
Der Klägerin zu 1) steht aus § 826 BGB auch ein Anspruch auf Unterlassen weiterer Vollstreckungsmaßnahme zu (BGHZ 13, 170; 26, 391).
BGH, URTEIL vom 2.2.2010,
Az. XI ZR 93/09
39 (aa) Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haftet ge- mäß § 826 BGB nicht nur, wer die die Sittenwidrigkeit seines Handelns begründenden Umstände positiv kennt, sondern auch, wer sich dieser Kenntnis bewusst verschließt (BGHZ 129, 136, 175 f.; 176, 281, Tz. 46; BGH, Urteile vom 28. Februar 1989 -XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1048f.und vom 27. Januar 1994 -1 ZR 326/91, ZIP 1994, 789, 792) und etwa seine Berufspflichten in solchem Maße leichtfertig verletzt, dass sein Verhalten als bedenken- und gewissenlos zu bezeichnen ist (BGHZ 176, 281, Tz. 46; BGH, Urteile vom 5. März 1975 -VIII ZR 230/73, WM 1975, 559, 560, vom 24. September 1991 -VI ZR 293/90, WM 1991, 2034, 2035 und vom 14. Mai 1992 - II ZR 299/90, WM 1992, 1184, 1187).
BGH, BESCHLUSS vom 4.0.2010,
Az. IX ZR 17/08
Abhilfe kann dort jedoch weitestgehend über § 826 BGB geschaffen werden (vgl. BGHZ 50, 115, 120), wovon in anderem Zusammenhang auch die Beschwerde ausgeht.
BGH, URTEIL vom 2.9.2009,
Az. VI ZR 288/08
BGB § 826 (E) (Gg) (H) a) Nimmt die Bundesagentur für Arbeit den Geschäftsführer einer in Insolvenz geratenen GmbH wegen verspäteter Insolvenzantragstellung auf Ersatz von ihr geleisteten Insolvenzgeldes aus § 826 BGB in Anspruch, so stellt sich der Einwand des Beklagten, Insolvenzgeld hätte auch bei rechtzeitiger Antragstellung gezahlt werden müssen, als qualifiziertes Bestreiten der Schadensentstehung dar, für die die Bundesagentur darlegungsund beweispflichtig ist (Bestätigung des Senatsurteils BGHZ 175, 58).
BGH, URTEIL vom 2.9.2009,
Az. VI ZR 288/08
a) Nimmt die Agentur für Arbeit den Geschäftsführer einer in Insolvenz geratenen GmbH wegen verspäteter Insolvenzantragstellung auf Ersatz von ihr geleisteten Insolvenzgeldes aus § 826 BGB in Anspruch, so stellt sich nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. Senatsurteil BGHZ 175, 58, 63) der - im Streitfall erhobene - Einwand der Beklagten, Insolvenzgeld hätte auch bei rechtzeitiger Antragstellung gezahlt werden müssen, als qualifiziertes Bestreiten der Schadensentstehung dar, für welche die Agentur darlegungsund beweispflichtig ist; der Einwand ist nicht nach den Grundsätzen zu behandeln, die beim Vortrag einer Reserveursache oder eines rechtmäßigen Alternativverhaltens gelten.
LG Düsseldorf, Urteil vom 5.8.2009,
Az. 14c O 210/07
31Wie die auch vom Kläger zitierte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zeigt 'muss im Rahmen der Informationsdeliktshaftung gemäß § 826 BGB der Nachweis des konkreten Kausalzusammenhangs zwischen einer fehlerhaften Ad-hoc-Mitteilung und der individuellen Anlageentscheidung auch dann geführt werden, wenn die Kapitalmarktinformation vielfältig und extrem unseriös gewesen ist' (BGH II ZR 173/05, Urteil vom 4.6.2007 m.w.N., Rz. 16 zitiert nach juris).
AG Duisburg, Beschluss vom 3.5.2009,
Az. 60 IK 37/09
Zwar können einzelne Gläubiger, die der Ansicht sind, der Schuldner habe sich die Restschuld-befreiung durch eine vorsätzliche sittenwidrige Handlung erschlichen (§ 826 BGB), auch noch nach Erteilung der Restschuldbefreiung einen Schadens-ersatzanspruch gegen den Schuldner auf dem allgemeinen Zivilprozesswege titulieren lassen (vgl. BGH NZI 2009, 66).
AG Duisburg, Beschluss vom 4.3.2009,
Az. 65 IK 35/08
Zwar können einzelne Gläubiger, die der Ansicht sind, der Schuldner habe sich die Restschuld-befreiung durch eine vorsätzliche sittenwidrige Handlung erschlichen (§ 826 BGB), auch noch nach Erteilung der Restschuldbefreiung einen Schadens-ersatzanspruch gegen den Schuldner auf dem allgemeinen Zivilprozesswege titulieren lassen (vgl. BGH NZI 2009, 66).
BGH, URTEIL vom 3.1.2009,
Az. VIII ZR 328/07
Eine Haftung des Klägers aus § 826 BGB kommt nur in einem - nach den Feststellungen des Berufungsgerichts hier nicht vorliegenden - Ausnahmefall in Betracht (vgl. BGHZ 173, 246, Tz. 30 ff.).
BGH, URTEIL vom 1.1.2009,
Az. II ZR 292/07
BGB § 826 A, Gg; GmbHG §§ 30, 31, 73 a) Eine Existenzvernichtungshaftung des GmbH-Gesellschafters aus § 826 BGB für missbräuchliche, zur Insolvenz der GmbH führende oder diese vertiefende kompensationslose Eingriffe in das der Zweckbindung zur vorrangigen Befriedigung der Gesellschaftsgläubiger dienende Gesellschaftsvermögen (vgl. BGHZ 173, 246 -TRIHOTEL) kommt auch im Stadium der Liquidation der Gesellschaft (§§ 69 ff. GmbHG) in Betracht.
BGH, URTEIL vom 1.1.2009,
Az. II ZR 292/07
32 g) Da der Kläger als Insolvenzverwalter der Gemeinschuldnerin hinsicht- lich der Innenhaftungsansprüche der Schuldnerin aus existenzvernichtendem Eingriff (§ 826 BGB) gegen den Beklagten weder eine eigene Forderungszuständigkeit noch ein Gläubigerverfolgungsrecht hat, hat er - nach Einstellung des Konkursverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin - verfahrensrechtlich zutreffend diese Ansprüche pfänden und sich zur Einziehung überweisen lassen (Senat, BGHZ 173, 246 Tz. 36 - TRIHOTEL).
BGH, URTEIL vom 2.11.2008,
Az. VI ZR 170/07
Der Schutz solcher Interessen muss vielmehr grundsätzlich, abgesehen etwa von Sonderfällen vorsätzlicher Schädigung i.S. v. § 826 BGB, der Vertragsordnung Vorbehalten bleiben (vgl. Senatsurteile BGHZ 80, 186, 189; 86, 256, 259; 146, 144, 149 m.w.N.;BGH, BGHZ 117, 183, 187 f.).
LG Düsseldorf, Urteil vom 2.9.2008,
Az. 10 O 43/08
Die Anforderungen an eine hinreichende Darlegung zur Kausalität in einem solchen Fall sind höher, wie die Rechtsprechung des BGH zeigt: 22Hiernach muss im Rahmen der Informationsdeliktshaftung gemäß § 826 BGB der Nachweis des konkreten Kausalzusammenhangs zwischen einer fehlerhaften Ad-hoc-Mitteilung und der individuellen Anlageentscheidung auch dann geführt werden, wenn die Kapitalmarktinformation vielfältig und extrem unseriös gewesen ist (BGH II ZR 173/05, Urt. v. 04.06.2007 mwN).
LAG Hamm, Urteil vom 5.9.2008,
Az. 10 Sa 472/08
Zwar kann eine vorsätzliche Insolvenzverschleppung in der Absicht, den als unabwendbar erkannten 'Todeskampf' eines Unternehmens solange wie möglich hinauszuzögern, den Tatbestand einer sittenwidrigen Schädigung im Sinne des § 826 BGB erfüllen, wenn dabei die Schädigung der Unternehmensgläubiger billigend in Kauf genommen wird (BGH, 18.12.2007 – BGHZ 175, 58 = NZA-RR 2008, 195 m.w.N.).
BGH, BESCHLUSS vom 4.9.2008,
Az. IX ZB 16/08
Hat der Schuldner die Restschuldbefreiung in unredlicher Weise durch bewusstes Verschweigen einer Forderung erlangt, kann der betroffene Gläubiger seinen Anspruch unter Berufung auf § 826 BGB nur im streitigen Verfahren verfolgen (vgl. LG Schwerin VersR 2007, 400; Kübler/Prütting/Wenzel, InsO § 292 Rn. 19).
BGH, URTEIL vom 1.8.2008,
Az. II ZR 234/07
Die darüber hinausgehenden Voraussetzungen einer Existenzvernichtungshaftung aus §826 BGB (BGHZ 173, 246 'TRIHOTEL') sind ebenso wenig dargetan wie die Voraussetzungen einer Haftung des Beklagten zu 1 aus §§ 823 Abs. 2 BGB, 266 StGB.
LG Krefeld, Urteil vom 2.7.2008,
Az. 5 O 356/07
Auf das Vorliegen der weiteren Voraussetzungen des Anspruchs nach § 826 BGB, wonach zusätzlich besondere Umstände vorliegen müssen, die die Vollstreckung (Ausführung) des Titels durch den Gläubiger als missbräuchlich erscheinen lassen (BGH, NJW, 1994, 592; 1996, 49), kommt es daher nicht einmal an.
LG Köln, Urteil vom 2.7.2008,
Az. 22 O 507/07
44Voraussetzung für Vorsatz im Sinne des § 826 BGB wäre wenigstens die billigende Inkaufnahme der Schadensfolgen (BGH, Urt. v. 24.04.2001 – VI ZR 36/00).
LG Düsseldorf, Urteil vom 5.6.2008,
Az. 14c O 211/07
26Wie die auch von den Klägern zitierte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zeigt 'muss im Rahmen der Informationsdeliktshaftung gemäß § 826 BGB der Nachweis des konkreten Kausalzusammenhangs zwischen einer fehlerhaften Ad-hoc-Mitteilung und der individuellen Anlageentscheidung auch dann geführt werden, wenn die Kapitalmarktinformation vielfältig und extrem unseriös gewesen ist' (BGH II ZR 173/05, Urteil vom 4.6.2007 m.w.N., Rz. 16 zitiert nach juris).
BGH, BESCHLUSS vom 4.6.2008,
Az. I ZB 87/06
14 Leitet sich - wie im vorliegenden Fall - der dem Vollstreckungstitel zu- grunde liegende materiell-rechtliche Anspruch aus einer zivilrechtlichen Generalklausel her - als Anspruchsgrundlage kommen hier nur § 826 BGB oder § 242 BGB in Betracht (vgl. OLG Oldenburg FamRZ 1994, 651; OLG Bamberg FamRZ 2004, 562) -, stellt sich die g rund rechtliche Problematik bereits und in erster Linie im Erkenntnisverfahren.
BGH, BESCHLUSS vom 4.5.2008,
Az. I ZR 113/07
Im Übrigen ist gerade auch in Fällen einer derartigen Manipulation eine Rechtskraftdurchbrechung nach § 826 BGB möglich (BGHZ 50, 115, 120 ff.).
BGH, BESCHLUSS vom 1.5.2008,
Az. II ZR 104/07
Der vorliegende Fall wirft zu diesem Problemkreis keine höchstrichterlich klärungsbedürftigen neuen Rechtsfragen auf.5 2. Soweit das Berufungsgericht die Revision zugelassen hat, 'weil der Fall Anlass für eine weitere Fortbildung des Rechts, insbesondere zu den Voraussetzungen der Haftung wegen existenzvernichtenden Eingriffs gibt', sind Grundsatzfragen durch die vorliegende Entscheidung nicht (mehr) aufgeworfen, weil der Senat nach Erlass der Berufungsentscheidung zwischenzeitlich sein Haftungskonzept zur Existenzvernichtungshaftung auf der 'Rechtsfolgenebene' geändert und diese nunmehr in Gestalt einer schadensersatzrechtlichen Innenhaftung als besondere Fallgruppe der sittenwidrigen vorsätzlichen Schädigung in §826 BGB eingeordnet hat (vgl. Sen.Urt. v. 16. Juli 2007 -IIZR3/04, ZIP 2007, 1552 - 'TRIHOTEL' z.V.b. in BGHZ 173, 246).
BGH, URTEIL vom 2.4.2008,
Az. XI ZR 56/07
46 Gemäß § 826 BGB haftet allerdings nicht nur, wer die die Sittenwidrigkeit seines Handelns begründenden Umstände positiv kennt, sondern auch, wer sich dieser Kenntnis bewusst verschließt (BGHZ 129, 136, 175 f.; BGH, Urteile vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1048 f. und vom 27. Januar 1994 - I ZR 326/91, ZIP 1994, 789, 792) und etwa seine Berufspflichten in solchem Maße grob fahrlässig und leichtfertig verletzt, dass sein Verhalten als bedenken- und gewissenlos zu bezeichnen ist (BGH, Urteile vom 5. März 1975 -VIIIZR 230/73, WM 1975, 559, 560, vom 24. September 1991 -VI ZR 293/90, WM 1991, 2034, 2035 und vom 14. Mai 1992 - II ZR 299/90, WM 1992,
BGH, URTEIL vom 1.2.2008,
Az. II ZR 310/06
13 a) Täuschungshandlungen der Beklagten im Rahmen des Börsenzulas- sungsverfahrens ('im Vorfeld des Börsenganges') führen unter dem Blickwinkel des § 826 BGB jedenfalls nicht ohne den - auch insoweit - von den Klägern als Anspruchstellern im Rahmen des Delikts zu führenden Nachweis (BGHZ 160, 134, 145 m.w.Nachw.; Baumgärtel, Handbuch der Beweislast § 826 Rdn. 1) der konkreten haftungsbegründenden Kausalität für ihre Willensentschließung zur Schadensersatzpflicht der Beklagten im Wege der Naturalrestitution durch Rückerstattung des Erwerbspreises gegen Rückgabe der Aktien (§ 249 BGB).
LG Krefeld, Urteil vom 4.1.2008,
Az. 5 O 109/07
53Nach der Rechtsprechung, der sich das Gericht anschließt, macht sich derjenige nach § 826 BGB schadensersatzpflichtig, der einen Anleger ohne hinreichende Risikoaufklärung zu dessen Warenterminsgeschäften veranlasst (BGH, MDR 1994, 367; MDR 1999, 621; OLG Düsseldorf WM 1996, 1494).
LG Krefeld, Urteil vom 4.1.2008,
Az. 5 O 127/07
53Nach der Rechtsprechung, der sich das Gericht anschließt, macht sich derjenige nach § 826 BGB schadensersatzpflichtig, der einen Anleger ohne hinreichende Risikoaufklärung zu dessen Warenterminsgeschäften veranlasst (BGH, MDR 1994, 367; MDR 1999, 621; OLG Düsseldorf WM 1996, 1494).
LG Köln, Urteil vom 3.1.2008,
Az. 4 O 272/07
Hierfür ist die Klägerin im Rahmen des § 826 BGB darlegungsund beweispflichtig ( vgl. BGH NJW 2007, 3130, 3131).
BGH, URTEIL vom 1.0.2008,
Az. II ZR 68/06
13 a) Täuschungshandlungen der Beklagten im Rahmen des Börsenzulas- sungsverfahrens ('im Vorfeld des Börsenganges') führen unter dem Blickwinkel des § 826 BGB jedenfalls nicht ohne den - auch insoweit - von dem Kläger als Anspruchsteller im Rahmen des Delikts zu führenden Nachweis (BGHZ 100, 134, 145 m.w.Nachw.; Baumgärtel, Handbuch der Beweislast § 826 Rz. 1) der konkreten haftungsbegründenden Kausalität für seine Willensentschließung zur
BGH, URTEIL vom 1.0.2008,
Az. II ZR 229/05
13 a) Täuschungshandlungen der Beklagten im Rahmen des Börsenzulas- sungsverfahrens ('im Vorfeld des Börsenganges') führen unter dem Blickwinkel des § 826 BGB jedenfalls nicht ohne den - auch insoweit - von den Klägern als Anspruchstellern im Rahmen des Delikts zu führenden Nachweis (BGHZ 100, 134, 145 m.w.Nachw.; Baumgärtel, Handbuch der Beweislast § 826 Rz. 1) der konkreten haftungsbegründenden Kausalität für ihre Willensentschließung zur Schadensersatzpflicht der Beklagten im Wege der Naturalrestitution durch Rückerstattung des Erwerbspreises gegen Rückgabe der Aktien (§ 249 BGB).
BGH, URTEIL vom 2.11.2007,
Az. VI ZR 231/06
-7- schäden aus § 826 BGB haften kann (vgl. BGHZ 108, 134, 141 ff.; BGH Urteil vom 1. Juli 1991 - II ZR 180 /90 - NJW-RR 1991, 1312, 1315; OLG Frankfurt NZG 1999, 947; OLG Saarbrücken ZIP 2007, 328; OLG Stuttgart ZlnsO 2004, 1150).
BGH, URTEIL vom 2.11.2007,
Az. VI ZR 231/06
Die vorsätzliche Insolvenzverschleppung in der Absicht, den als unabwendbar erkannten 'Todeskampf' eines Unternehmens so lange wie möglich hinauszuzögern, kann den Tatbestand einer sittenwidrigen Schädigung i.S. des § 826 BGB erfüllen, wenn dabei die Schädigung der Unternehmensgläubiger billigend in Kauf genommen wird (BGHZ 108, 134, 142).
BGH, URTEIL vom 2.11.2007,
Az. VI ZR 231/06
Der Vorsatz, wie ihn § 826 BGB voraussetzt, braucht sich nicht auf den genauen Kausalverlauf und den Umfang des Schadens zu erstrecken, muss jedoch die gesamten Schadensfolgen umfassen (vgl. Senatsurteile vom 8. Januar 1963 -VIZR 87/62- NJW 1963, 579, 580 und vom 23. Juni 1987 - VI ZR 213/86- NJW 1987, 3205, 3206; ähnlich BGH, Urteile vom 8. März 1951 - III ZR 44/50 - NJW 1951, 596, 597 und vom 5. November 1962 - II ZR 161/61 - NJW 1963, 148, 150) sowie die Richtung und die Art des Schadens (Senatsurteil vom 28. Juni 1966 - VI ZR 287/64 - VersR 1966, 1032, 1034).
BGH, URTEIL vom 4.11.2007,
Az. IX ZR 116/06
10 a) Bei der Haftung wegen Existenzvernichtung handelt es sich nach der von dem Bundesgerichtshof durch das Urteil vom 16. Juli 2007 (II ZR 3/04, NJW 2007, 2689 z.V.b. in BGHZ) entwickelten grundlegenden Neukonzeption nicht um eine Durchgriffshaftung zugunsten der Gesellschaftsgläubiger, sondern um einen originären Anspruch der GmbH gegen einen Gesellschafter, der seine Grundlage in § 826 BGB findet.
BGH, URTEIL vom 4.11.2007,
Az. IX ZR 116/06
Der von § 826 BGB vorausgesetzte Vorsatz ist über die Schädigung der Schuldnerin hinaus auch im Blick auf das Merkmal der Sittenwidrigkeit gegeben: Denn dem Beklagten waren die Tatsachen - der betriebsfremden Zwecken dienende Entzug von Gesellschaftsmitteln zu dem Nachteil der Gesellschaftsgläubiger - bekannt, aus denen das Verdikt der Sittenwidrigkeit hergeleitet wird (BGH, Urt. v. 16. Juli 2007 aaO, S. 2692).
BGH, URTEIL vom 5.10.2007,
Az. IX ZR 194/04
16 Ein Schadensersatzanspruch aus § 826 BGB kommt nach der Rechtsprechung des Senats in Betracht, wenn der Schuldner planmäßig mit einge-weihten Helfern zusammenwirkt, um sein wesentliches Vermögen dem Zugriff von Gläubigern zu entziehen (BGHZ 130, 314, 331; BGH, Urt. v. 9. Mai 1996 - IX ZR 50/95, NJW 1996, 2231).
BGH, URTEIL vom 1.6.2007,
Az. II ZR 3/04
Sämtliche der vom Senat im Rahmen der Entwicklung der Existenzvernichtungshaftung entschiedenen Fälle betrafen - auch - Konstellationen, die eine derartige potentiell konkurrierende Haftung aus § 826 BGB nach sich ziehen konnten: Das gilt insbesondere für die - die Existenzvernichtungshaftung nur am Rande der in Rede stehenden Ansprüche gegen Manager behandelnden -Ausgangsentscheidung 'Bremer Vulkan' (BGHZ 149, 10), für die weitere Leitentscheidung 'KBV' (BGHZ 151, 181) und wird besonders deutlich an der Entscheidung 'Rheumaklinik' (Sen.Urt. v. 20. September 2004 - II ZR 302/02, ZIP 2004, 2138).
BGH, URTEIL vom 1.6.2007,
Az. II ZR 3/04
In diesen Fällen hat der Senat eine Haftung aus § 826 BGB dem Grunde nach mit denselben begrifflichen Merkmalen wie bei dem Haftungsinstitut des existenzvernichtenden Eingriffs gekennzeichnet und bejaht, indem er den planmäßigen Entzug von Gesellschaftsvermögen im Sinne der Verringerung der Zugriffsmasse zu Lasten der Gläubiger und zu dem eigenen Vorteil des Gesellschafters als dem Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden widersprechend und damit sittenwidrig eingestuft hat (vgl. z.B. BGHZ 151, 181, 185 - KBV; Sen.Urt. v. 20. September 2004, ZIP aaO S. 2139 - Rheumaklinik).
LG Düsseldorf, Urteil vom 5.3.2007,
Az. 6 O 212/06
Unter Churning mit der Folge einer Haftung aus § 826 BGB versteht man den durch das Interesse des Kunden nicht gerechtfertigten häufigen Umschlag eines Anlagekontos, durch den Broker oder Vermittler oder beide sich zu Lasten der Gewinnchancen des Kunden Provisionseinnahmen verschaffen (BGH. Urteil vom 13.7.2004, dort S. 6).
LG Dortmund, Urteil vom 5.2.2007,
Az. 3 O 161/06
46Eine juristische Person – hier die Beklagte zu 2) – haftet grundsätzlich gemäß § 31 BGB für vorsätzliche Falschinformationen ihrer Organe – hier 47des Beklagten zu 1) – gegenüber dem Anleger gemäß § 826 BGB (BGH NJW 2005, 2450).
LG Arnsberg, Grundurteil vom 4.2.2007,
Az. 4 O 72/06
83Für den nach § 826 BGB erforderlichen Schädigungsvorsatz reicht bedingter Vorsatz als billigende Inkaufnahme des Schadens beim Geschädigten aus (BGH NJW 2001, 3187 (3189).
LG Köln, Urteil vom 3.1.2007,
Az. 14 O 562/05
Ein Schaden im Sinne des § 826 BGB liegt nicht nur in der Verletzung bestimmter Rechte oder Rechtsgüter; es genügt vielmehr unter anderem jede nachteilige Einwirkung auf die Vermögenslage einschließlich der sittenwidrigen Belastung fremden Vermögens mit einem Verlustrisiko (vgl. BGH NJW 2004, 3706 ff.).
LG Köln, Urteil vom 4.11.2006,
Az. 22 O 410/03
Nach der Rechtsprechung ist für eine solche Klage aus § 826 BGB (auch) das Gericht örtlich zuständig, in dessen Bezirk künftige Zwangsvollstreckungsmaßnahmen drohen (OLG Hamm NJW-RR 1987, 1337; OLG Köln OLGR Köln 2001, 226; ebenso: von Staudinger/Oechsler, Kommentar zu dem Bürgerlichen Gesetzbuch, Buch 2, Recht der Schuldverhältnisse, §§ 826-829, Produkthaftungsgesetz, Neubearbeitung 2003, § 826 BGB Rdnr. 512 m.w.N.), so daß vorliegend das Landgericht Köln zu demindest wegen der vom Beklagten bezüglich Grundstücken in Köln-Efferen und -Müngersdorf betriebenen Zwangsvollstreckung örtlich und international zuständig ist.
LG Köln, Urteil vom 4.11.2006,
Az. 22 O 410/03
36Nach gefestigter höchstrichterlicher Rechtsprechung bietet § 826 BGB unter besonderen Umständen die Möglichkeit, sich gegen die Vollstreckung aus einem rechtskräftigen, aber materiell unrichtigen Titel zu schützen (BGHZ 101, 380 zu dem Vollstreckungsbescheid mit weiteren Rechtsprechungsnachweisen).
LG Köln, Urteil vom 4.11.2006,
Az. 22 O 410/03
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muss auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde(BGHZ 101, 380 zu dem Vollstreckungsbescheid mit weiteren Rechtsprechungsnachweisen).
LAG Köln, Beschluss vom 3.6.2006,
Az. 9 Ta 228/06
18Es entspricht anerkannter Rechtsprechung, dass Vereinbarungen über z. B. Werkleistungen, die Angestellte, Bevollmächtigte oder sonstige Vertreter einer Partei im Einverständnis mit dem Vertragsgegner hinter dem Rücken und zu dem Nachteil des von ihnen vertretenen Geschäftsherrn treffen, gegen die guten Sitten verstoßen, nichtig sind und einen Schadensersatzanspruch nach § 826 BGB begründen können (vgl. BGH, Urteil vom 14. Juni 2000 – VIII ZR 218/99 -).
LG Düsseldorf, Urteil vom 4.6.2006,
Az. 4b O 338/05
28Da das Schreiben damit nur eine sogenannte Berechtigungsanfrage war, hätte es einen Schadensersatzanspruch der Klägerin allenfalls dann begründen können, wenn die Beklagte bei Abfassung des Schreibens genau gewusst hätte, dass keine Patentverletzung gegeben war, weil das Schreiben dann als erster Akt einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung der Klägerin (§ 826 BGB) hätte eingestuft werden können (OLG Düsseldorf aaO.).
BGH, URTEIL vom 2.5.2006,
Az. XI ZR 305/05
Ein Geschäftsführer, der Optionsgeschäfte ohne gehörige Aufklärung der Kunden abschließt, den Abschluss veranlasst oder bewusst nicht verhindert, missbraucht seine geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise und haftet den Optionserwerbern gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz (Senat BGHZ 124, 151, 162; Urteile vom 28. Mai 2002 - XI ZR 150/01, WM 2002, 1445, 1446, vom 1. April 2003 - XI ZR 385/02, WM 2003, 975, 977 und vom 22. November 2005 - XI ZR 76/05, WM 2006, 84, 87).
LG Düsseldorf, Urteil vom 5.2.2006,
Az. 15 O 408/03
Duldet der Alleingesellschafter einer Vermittlungs-GmbH die Benutzung einer Broschüre, die nur unzureichend über die Risiken von Warentermingeschäften aufklärt, so haftet er dem Kunden gemäß § 826 BGB für Verluste aus solchen Geschäften (OLG E, ZIP 1994, 866-867).
LG Krefeld, Urteil vom 2.0.2006,
Az. 5 O 292/04
46a.) 47Es kann dahinstehen, ob sich die Schadensersatzverpflichtung der Beklagten gemäß § 826 BGB bereits aus dem Umstand ergibt, daß sie ihre, nach dem oben Gesagten bestehende, Pflicht zur Offenbarung der Rückvergütungsvereinbarung nicht nachgekommen ist — immerhin hat der BGH bereits entschieden, daß eine vorsätzliche Verheimlichung einer kick-back-Vereinbarung in Bereicherungsabsicht einen Schadensersatzanspruch gemäß § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 263 Abs. 1 StGB auslöst (BGH, MDR, 1990, 715).
LG Krefeld, Urteil vom 2.0.2006,
Az. 5 O 292/04
53Nach der Rechtsprechung, der sich das Gericht anschließt, macht sich derjenige nach § 826 BGB schadensersatzpflichtig, der einen Anleger ohne hinreichende Risikoaufklärung zu dessen Warentermingeschäften veranlaßt (BGH, MDR 1994, 367, MDR 1999, 621, OLG Düsseldorf, WM 1996, 1494) . Zu einer ausreichenden Risikoerklärung in diesem Sinne ist es dabei erforderlich, daß über die wesentlichen Grundlagen sowie die wirtschaftlichen Zusammenhänge und Risiken des Optionsgeschäfts aufgeklärt wird (BGH, WM 1991, 128; WM 1994, 150; WM 1994, 454) .
LG Krefeld, Urteil vom 2.0.2006,
Az. 5 O 502/04
54a.) Es kann dahinstehen, ob sich die Schadensersatzverpflichtung der Beklagten gemäß § 826 BGB bereits aus dem Umstand ergibt, daß sie ihre, nach dem oben Gesagten bestehende, Pflicht zur Offenbarung der Rückvergütungsvereinbarung nicht nachgekommen ist - immerhin hat der BGH bereits entschieden, daß eine vorsätzliche Verheimlichung einer kick-back-Vereinbarung in Bereicherungsabsicht einen Schadensersatzanspruch gemäß § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 263 Abs. 1 StGB auslöst (BGH, MDR, 1990, 715).
LG Krefeld, Urteil vom 2.0.2006,
Az. 5 O 502/04
59Nach der Rechtsprechung, der sich das Gericht anschließt, macht sich derjenige nach § 826 BGB schadensersatzpflichtig, der einen Anleger ohne hinreichende Risikoaufklärung zu dessen Warentermingeschäften veranlaßt (BGH, MDR 1994, 367; MDR 1999, 621; OLG Düsseldorf, WM 1996, 1494).
BGH, URTEIL vom 4.11.2005,
Az. IX ZR 190/02
Nicht vertiefen muss der Senat schließlich auch, ob die Handlungsweise der Schuldnerin und/oder ihrer Gesellschafter eine Haftung wegen sittenwidriger Schädigung (§ 826 BGB) oder existenzvernichtenden Eingriffs (vgl. BGHZ 149, 10; 150, 61, 67; 151, 181, 187; BGH, Urt. v. 13. Mai 2004 - 5 StR 73/03, NJW 2004, 2248, 2255, z.V.b. in BGHSt) begründet.
BGH, BESCHLUSS vom 1.10.2005,
Az. II ZR 80/04
5 Eine Schadensersatzhaftung des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden B. S. aus § 826 BGB wegen sittenwidriger vorsätzlicher Schädigung, für die die Beklagte nach § 31 BGB einzustehen hätte, scheitert hier daran, dass der Kläger den erforderlichen Kausalzusammenhang zwischen den vorsätzlich falschen Ad-hoc-Mitteilungen des B. S. über die Umsatzzahlen des Unternehmens und seinen individuellen Entschlüssen hinsichtlich der von ihm am 14. November 2001, 18. Februar 2002, 8. März 2002 und 19. März 2002 jeweils auf dem Sekundärmarkt erworbenen Aktien der Beklagten nicht hinreichend dargelegt, geschweige denn bewiesen hat (vgl. zu diesem Erfordernis: BGHZ 160, 134, 143, 147 - Infomatec).
BGH, URTEIL vom 2.10.2005,
Az. XI ZR 69/05
Ein Geschäftsführer, der Optionsgeschäfte ohne gehörige Aufklärung der Kunden abschließt, den Abschluss veranlasst oder bewusst nicht verhindert, missbraucht seine geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise und haftet den Anlegern gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz (Senatsurteile BGHZ 124, 151, 162 und vom 17. Mai 1994 - XI ZR 144/93, WM 1994, 1746, 1747, vom 2. Februar 1999 - XI ZR 381/97, WM 1999, 540, 541, vom 16. Oktober 2001 - XI ZR 25/01, WM 2001, 2313, 2314, vom 28. Mai 2002 - XI ZR 150/01, WM 2002, 1445, 1446; siehe auch Urteil vom 26. Oktober 2004 - XI ZR 279/03, WM 2005, 28, 29).
BGH, URTEIL vom 2.8.2005,
Az. VI ZR 137/04
Eine im Vorprozess beweiserhebliche Urkunde kann auf ihre Richtigkeit hin ü-berprüft und ihre Verfälschung festgestellt werden (vgl. BGH, BGHZ 50, 115, 124 und Urteile vom 20. März 1957 - IV ZR 235/56- LM Nr. 7 zu §826 (Fa) BGB; vom 27. Juni 1968 - II ZR 29/67- aaO, 971; RGZ46, 75, 79; BSGE 60, 251, 256 f.; vgl. ferner BAG, Urteil vom 27. Januar 1970 - 1 AZR 198/69 - AP Nr. 14 zu § 826 BGB).
BGH, BESCHLUSS vom 4.5.2005,
Az. V ZB 32/05
Da diese Haftung für den Fall der unzureichenden finanziellen Ausstattung des Verbandes von der Rechtsprechung letztlich aus § 826 BGB abgeleitet wird (BGH, Urt. v. 30. November 1978, II ZR 204/76, WM 1979, 229 f.; BGH, Urt. v. 25. April 1988, II ZR 175/87, NJW-RR 1988, 1181 f., OLG Saarbrücken ZIP 1992, 1623, 1627; Lutter/Hommelhoff, aaO, § 13 Rdn. 8; Michalski/Michalski, aaO, § 13 Rdn. 340; Scholz/Emmerich, aaO, § 13 Rdn. 89), ergibt sich aus § 840 BGB ebenfalls eine gesamtschuldnerische Haftung der Wohnungseigentümer.
BGH, URTEIL vom 1.4.2005,
Az. II ZR 287/02
1. a) Auf der Grundlage der - für das Revisionsverfahren maßgeblichen -Wahrunterstellung können die Kläger, die durch die verschiedenen bewußt unwahren, kursrelevanten Ad-hoc-Mitteilungen der beklagten Vorstandsmitglieder über die Geschäftsentwicklung der Beklagten zu 1 zu dem Erwerb von Aktien der Gesellschaft vorsätzlich veranlaßt wurden, nach § 826 BGB nicht etwa nur den Differenzschaden in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen dem tatsächlichen Transaktionspreis und dem Preis, der sich bei pflichtgemäßem Publizitätsverhalten gebildet hätte, verlangen; die Anleger können vielmehr - wie der Senat nach dem Erlaß des angefochtenen Urteils bereits für einen vergleichbaren Fall entschieden hat - Naturalrestitution in Form der Erstattung des gezahlten Kaufpreises gegen Übertragung der erworbenen Aktien oder - sofern diese wegen zwischenzeitlicher Veräußerung nicht mehr vorhanden sind - gegen Anrechnung des an ihre Stelle getretenen Veräußerungspreises beanspruchen (Sen.Urteile v. 19. Juli 2004 - II ZR 402/02, WM 2004, 1721, 1724 = ZIP 2004, 1593, 1597 - z.V.b. in BGHZ 160, 149; II ZR 217/03, WM 2004, 1726, 1729; - Infomatec).
BGH, URTEIL vom 2.9.2004,
Az. XI ZR 279/03
c) Das Berufungsgericht hat durch die Bezugnahme auf das landgerichtliche Urteil auch den erforderlichen (vgl. BGHZ 42, 118, 122) Vorsatz im Sinne des § 826 BGB auf seiten des Haupttäters - von den Revisionen unangegriffen - rechtsfehlerfrei festgestellt.
BGH, URTEIL vom 1.8.2004,
Az. II ZR 302/02
- 13- f) Den somit dem Grunde nach bestehenden Schadensersatzanspruch aus § 826 BGB kann der Kläger als Verwalter in dem Gesamtvollstreckungsverfahren geltend machen (vgl. BGH, Urt. v. 24. Oktober 1973 - VIII ZR 82/72, WM 1973, 1354, 1355; v. 28. Januar 1986 - VI ZR 201/84, NJW 1986, 1174, 1175; Kuhn/Uhlenbruck, KO 11. Aufl. § 6 Rdn. 40; ebenso jetzt § 92 InsO).
BGH, URTEIL vom 1.8.2004,
Az. II ZR 276/02
Der Vorsatz i.S. des § 826 BGB setzt keine Schädigungsabsicht im Sinne eines Beweggrundes oder Zieles voraus (BGHZ 81, 387, 393).
BGH, URTEIL vom 1.6.2004,
Az. II ZR 217/03
Auch die von der Rechtsprechung zur Prospekthaftung nach dem Börsengesetz alter Fassung entwickelten Grundsätze über den Anscheinsbeweis bei Vorliegen einer Anlagestimmung (vgl. dazu BGHZ 139, 225, 233 m.w.N.) lassen sich nicht ohne weiteres auf die Deliktshaftung nach § 826 BGB im Hinblick auf fehlerhafte Ad-hoc-Mitteilungen i.S. des § 15 Abs. 1 bis 3 WpHG a.F. übertragen.
BGH, URTEIL vom 2.6.2004,
Az. VI ZR 136/03
a) Unter churning im engeren, hier in Betracht kommenden Sinne mit der möglichen Folge einer Haftung aus § 826 BGB versteht man den durch das Interesse des Kunden nicht gerechtfertigten häufigen Umschlag eines Anlagekontos, durch den der Broker oder der Vermittler oder beide sich zu Lasten der Gewinnchancen des Kunden Provisionseinnahmen verschaffen (BGH, Urteile vom 22. November 1994 - XIZR 45/91 - VersR 1995, 482, 483 und vom 23. September 1999 - III ZR 214/98 - VersR 2000, 1375, 1377; Wach, Der Terminhandel in Recht und Praxis, 1986, Rn. 462, 481 m.w.N.;Bröker, Strafrechtliche Probleme bei Warentermin- und -Optionsgeschäften, S. 38 ff.).
BGH, URTEIL vom 4.5.2004,
Az. IX ZR 2/01
Allerdings kann - worauf die Revisionserwiderung, im Ansatz zutreffend, hinweist - eine Bank, die in Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit ihres Kunden nicht den gebotenen Insolvenzantrag stellt, sondern durch Weitergewähren eines Kredits die Agonie des Kunden verlängert, um in rücksichtsloser und eigensüchtiger Weise ihre Stellung bei dem in Kürze erwarteten Zusammenbruch auf Kosten anderer Gläubiger zu verbessern, sittenwidrig im Sinne von § 826 BGB handeln (BGHZ 10, 228, 233; BGH, Urt. v. 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/68, NJW 1970, 657, 658).
BGH, URTEIL vom 2.4.2004,
Az. XI ZR 40/03
Dabei kommen, da vertragliche Beziehungen zwischen den Parteien nicht bestehen und Ansprüche aus Prospekthaftung im engeren Sinne in sechs Monaten ab Kenntnis des Prospektfehlers, spätestens aber drei Jahre nach Erwerb der Anteile verjähren (BGHZ 83, 222, 223 ff.; BGH, Urteil vom 7. Juli 2003 - II ZR 18/01, WM 2003, 1718, 1719), insbesondere Ansprüche der Kläger aus § 826 BGB in Betracht, etwa weil der Zeichnungsprospekt über die besonderen Risiken von Termingeschäften sowie die Auswirkungen der der D. AG als Vermögensverwalterin zufließenden Provision von 228 DM pro gehandelten DAX-Terminkontrakt für das Verlustrisiko und die Verringerung der Gewinnchancen der Kapitalanleger nicht ausreichend informiert (vgl. Senatsurteile vom 17. März 1992 - XI ZR 204/91, WM 1992, 770, 771 und vom 14. Mai 1996 - XI ZR 188/95, WM 1996, 1214, 1215).
LG Düsseldorf, Urteil vom 2.3.2004,
Az. 10 O 105/99
Ein Geschäftsführer, der Spekulationsgeschäfte ohne gehörige Aufklärung des Kunden abschließt, der den Abschluss veranlasst oder bewusst nicht verhindert, mißbraucht seine geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise und haftet dem Kunden deshalb gemäß § 826 BGB auf Schadenersatz (vgl. OLG Düsseldorf, OLG-Report 2002, 69, 72 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 4.2.2004,
Az. III ZR 96/03
a) Grundlage eines Schadensersatzanspruchs aus § 826 BGB kann unter anderem die Veranlassung zu dem Vertragsschluß durch eine vorsätzliche Täuschung sein (Senatsurteil vom 7. März 1985 - III ZR 90/83 - WM 1985, 866, 868; Bamberger/Roth/Spindler, BGB, § 826 Rn. 20; Staudinger/Oechsler, BGB (2003), §826 Rn. 149; vgl. auch: BGH, Urteil vom 22. Juni 1992 - II ZR 178/90 - NJW 1992, 3167, 3174).
BGH, BESCHLUSS vom 5.0.2004,
Az. IXa ZB 233/03
Sie hat für sich allein weder zu dem Zweck, den Schuldner zu schikanieren, noch dient sie dazu, ihm lediglich Schaden zuzufügen (vgl. BGH, Urteil vom 30. Juni 1972 - V ZR 12/70 -KTS 1973, 70 zu § 826 BGB).
LG Düsseldorf, Urteil vom 2.11.2003,
Az. 4 O 319/02
36Nach der Rechtsprechung des BGH (NJW 1999, 1258) kann die Rechtskraft eines Urteils in Anwendung des § 826 BGB nur beseitigt werden, wenn das betreffende Urteil objektiv unrichtig ist, der Begünstigte Kenntnis hiervon hatte und zusätzlich besondere Umstände hinzutreten, die die Ausnutzung des Titels als missbräuchlich erscheinen lassen.
LG Düsseldorf, Urteil vom 2.11.2003,
Az. 4 O 319/02
Ein die Anwendung des 37§ 826 BGB rechtfertigender Fall liegt indessen nicht vor, wenn das (unrichtige) Urteil auf der nachlässigen Prozessführung des Betroffenen beruht (BGH NJW 1998, 2818).
LG Düsseldorf, Urteil vom 2.9.2003,
Az. 6 O 121/00
57Sittenwidrig im Sinne des § 826 BGB handelt nicht nur, wer die haftungsbegründenden Umstände positiv kennt, sondern auch ein Mittäter, der sich einer solchen Kenntnis bewusst verschließt (vgl. BGH NJW 1994, 2289, 2291).
LAG Köln, Urteil vom 5.5.2003,
Az. 4 Sa 128/03
112 Der BGH hat neben den Anspruch aus dem Gesichtspunkt des sog. existenzvernichtenden Eingriffs einen Schadensersatzanspruch aus § 826 BGB gegen die Gesellschafter gestellt (BGH 24. Juni 2002 aaO.).
BGH, URTEIL vom 4.4.2003,
Az. IX ZR 334/01
In einem solchen Fall kommen neben - hier nicht geltend gemachten - Ansprüchen des Gläubigers nach dem Anfechtungsgesetz auch solche aus § 826 BGB sowie aus § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit einer konkursrechtlichen Straftat in Betracht (vgl. BGHZ 130, 314, 331; BGH, Urteil vom 4. Juli 2000 - VI ZR 192/99, NJW 2000, 3138, 3139).
BGH, URTEIL vom 2.3.2003,
Az. XI ZR 385/02
Ein Geschäftsführer, der Optionsgeschäfte ohne gehörige Aufklärung der Kunden abschließt, den Abschluß veranlaßt oder bewußt nicht verhindert, mißbraucht seine geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise und haftet den Optionserwerbern gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz (Senat BGHZ 124, 151, 162; Urteil vom 28. Mai 2002 - XI ZR 150/01, WM 2002, 1445, 1446 jeweils m.w.Nachw.).
BGH, URTEIL vom 2.3.2003,
Az. XI ZR 386/02
Ein Geschäftsführer, der Optionsgeschäfte ohne gehörige Aufklärung der Kunden abschließt, den Abschluß veranlaßt oder bewußt nicht verhindert, mißbraucht seine geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise und haftet den Optionserwerbern gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz (Senat BGHZ 124, 151, 162; Urteil vom 28. Mai 2002 - XI ZR 150/01, WM 2002, 1445, 1446 jeweils m.w.Nachw.).
BGH, URTEIL vom 2.2.2003,
Az. VI ZR 175/02
Er war zur Meidung eines Anspruchs aus § 826 BGB nicht verpflichtet, die durch die Klageerhebung verfolgten, von ihm vorrangig zu wahrenden (vgl. BGHZ 148, 252, 258) Interessen der Konkursgläubiger gegen das Interesse der Klägerin an der Durchsetzung ihres bedingten Kostenerstattungsanspruchs abzuwägen (vgl. BGHZ 36, 18, 21).
BGH, BESCHLUSS vom 2.2.2003,
Az. VI ZR 355/02
Die Frage, ob und wann eine finanzierende Bank den ausfallenden Gläubigern aus § 826 BGB auf Schadensersatz haften kann, ist in der Rechtsprechung seit langem geklärt (vgl. Senatsurteile vom 14. April 1964 - VI ZR 219/62- WM 1964, 671; vom 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/68- NJW 1970, 657; vom 29. Mai 2001 - VI ZR 114/00 - VersR 2001, 1292; BGH, Urteil vom 19. Oktober 1987 - II ZR 9/87 - NJW 1988, 700 - jeweils m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 4.1.2003,
Az. III ZR 44/02
eher Falschbegutachtung (§826 BGB; OLG Hamm NJW-RR 1998, 1686).
BGH, BESCHLUSS vom 2.0.2003,
Az. X ARZ 362/02
-11 - Bei dieser Sachlage kann dahinstehen, ob der Antragsteller Ansprüche aus § 826 BGB gegen beide Antragsgegner derart dargelegt hat (vgl. Sen.Beschl. v. 19.2.2002 - X ARZ 334/01, NJW 2002, 1425), daß entsprechend der Rechtsprechung des Senats zu § 32 ZPO (Sen.Beschl. v. 10.12.2002 - XARZ 208/02 - zur Veröffentlichung in BGHZ vorgesehen) sämtliche Klageansprüche auch im Gerichtsstand der unerlaubten Handlung geltend gemacht werden können.
BGH, URTEIL vom 2.6.2002,
Az. X ZR 250/00
Mit der sittenwidrigen Schädigung nach § 826 BGB, bei der sich der Vorsatz auch auf die eingetretenen Schadensfolgen erstrecken muß (BGH, Urt. v. 27.6.1985 -1 ZR 40/83, VersR 1985, 1060, 1061), ist § 12 Abs.6 PostG a.F. nach Zweck und Funktion nicht vergleichbar.
BGH, URTEIL vom 4.6.2002,
Az. IX ZR 326/99
Hat der jetzige Kläger sich bereits rechtzeitig vor Erlaß des Titels anwaltlich beraten und vertreten lassen, so ist in der Vollstreckung aus dem materiell unrichtigen Titel grundsätzlich kein den Anspruch aus § 826 BGB begründendes Verhalten zu sehen (BGH, Urt. v. 24. September 1987 - III ZR 264/86, ZIP 1987, 1309, 1310).
BGH, Urteil vom 2.5.2001,
Az. IX ZR 209/98
Das Mittel der Klage zur Durchsetzung einer streitigen Rechtsposition ist freilich im allgemeinen rechtlich nicht zu mißbilligen (vgl. BGHZ 36, 18, 21; 74, 9, 12, 14; 95, 10, 19; 118, 201, 206), so daß ohne Hinzutreten besonderer Umstände eine materielle persönliche Kostenhaft nach § 826 BGB bei Aktivprozessen des Konkursverwalters ausscheidet.
OLG Düsseldorf, Urteil vom 4.11.2000,
Az. 6 U 208/99
Denn jedenfalls haftet der Beklagte der Klägerin wegen sittenwidriger Schädigung im Sinne des § 826 BGB in Höhe der gegen die P. GmbH durch Versäumnisurteil des Landgerichts Düsseldorf vom 09.07.1998 (33 O 54/98 LG Düsseldorf) titulierten Kaufpreisforderung von 102.002,32 DM zuzüglich 5 % Zinsen seit dem 15.05.1998 und ferner in Höhe des in jenem Rechtsstreit durch Kostenfestsetzungsbeschluß vom 12.08.1998 titulierten Kostenerstattungsanspruchs von 6.932,50 DM nebst 4 % Zinsen seit dem 29.07.1998 auf Schadensersatz.
OLG Düsseldorf, Urteil vom 4.8.2000,
Az. 6 U 186/99
Ein Geschäftsführer, der Spekulationsgeschäfte der vorliegenden Art ohne gehörige Aufklärung der Kunden abschließt, den Abschluß veranlaßt oder bewußt nicht verhindert, mißbraucht seine geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise und haftet den Kunden deshalb gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz (vgl. BGHZ 105, 108, 109 f.; BGH NJW 1994, 997; BGH WM 1994, 1746, 1747; jeweils zur - insoweit vergleichbaren - Vermittlung von Terminoptionsgeschäften).
OLG Düsseldorf, Urteil vom 3.2.2000,
Az. 15 U 106/99
Vielmehr liegt eine sittenwidrige Schädigung des Berechtigten im Sinne des § 826 BGB nur dann vor, wenn in dem Eindringen des Dritten in die Vertragsbeziehungen ein besonderes Maß an Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Betroffenen hervortritt, das Handeln des Dritten als mit einer loyalen Rechtsgesinnung unvereinbar erscheint (BGH NJW 1994, 128, 129; NJW-RR 1999, 1186, 1187; BGHZ 12, 309, 317 f).
OLG Düsseldorf, Urteil vom 3.9.1999,
Az. 15 U 221/96
Indem er es gleichwohl zuließ, daß G4 C5-GmbH/G4 C GmbH aufgrund einer rechtsgeschäftlichen Vereinbarung mit dem Kläger G4 Geschäftsbeziehung ohne gehörige Aufklärung fortführte, hat er seine geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise mißbraucht und haftet deshalb dem Kläger gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz (vgl.: BGH WM 1994, 1746 ff., 1747; BGH NJW 1994, 512 ff., 514; OLG E NJW-RR 1993, 1520 ff., 1521; OLG E WM 1989, 175 ff., 179).
OLG Düsseldorf, Urteil vom 3.9.1999,
Az. 15 U 226/96
Indem er es gleichwohl zuließ, daß G4 C5-GmbH/G4 C GmbH aufgrund einer rechtsgeschäftlichen Vereinbarung mit dem Kläger G4 Geschäftsbeziehung ohne gehörige Aufklärung fortführte, hat er seine geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise mißbraucht und haftet deshalb dem Kläger gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz (vgl.: BGH WM 1994, 1746 ff., 1747; BGH NJW 1994, 512 ff., 514; OLG E NJW-RR 1993, 1520 ff., 1521; OLG E WM 1989, 175 ff., 179).
BGH, Urteil vom 3.8.1999,
Az. 1 ZR 98/97
Mußte die Klägerin aber in Anbetracht der eingebauten Programmsperre mit einer Weiterveräußerung ihrer Software ohne Hinweis auf die dem Veräußerer bekannte Sperre nicht rechnen, so fehlte ihr der für einen Schadensersatzanspruch aus § 826 BGB erforderliche Schädigungsvorsatz (vgl. zur vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung des Endabnehmers beim Gebrauchtwagenkauf einerseits - fehlender Vorsatz -OLG Hamm NJW 1974, 2091, 2092; OLG München NJW 1980, 1581, 1582 und andererseits - Vorsatz bejaht, da mit einem Weiterverkauf zu rechnen war -OLG Hamm NJW 1997, 2121, 2122; ferner OLG Düsseldorf NJW-RR 1990, 732, 734; Soergel/Hönn/Dönneweg, BGB, 12. Aufl., §826 Rdn. 65; Münch-KommBGB/Mertens, 3. Aufl., § 826 Rdn. 63).
BGH, URTEIL vom 2.1.1999,
Az. VI ZR 9/98
Zwar wäre dann die nötige Kenntnis des Titelgläubigers von der Unrichtigkeit des Vollstreckungstitels zu bejahen, da es hierfür ausreicht, wenn dem Gläubiger diese Kenntnis erst während des Rechtsstreits über den Anspruch aus § 826 BGB vermittelt wird (vgl. BGHZ 101, 380, 385).
BGH, URTEIL vom 2.1.1999,
Az. VI ZR 9/98
Abgesehen von Fallgestaltungen, in denen der Gläubiger das Mahnverfahren bewußt zur Durchsetzung rechtswidrigerziele mißbraucht, muß die Durchbrechung der Rechtskraft mit Hilfe des § 826 BGB nach Erwirkung eines rechtskräftigen Titels über einen nicht schlüssigen Anspruch im Mahnverfahren grundsätzlich auf Fälle beschränkt bleiben, die - wie dies bei der erwähnten Fallgruppe der Ratenkreditverträge zu bejahen ist - nach der Art der zugrundeliegenden Rechtsbeziehungen eine klar umrissene sittenwidrige Typik aufweisen und in denen ein besonderes Schutzbedürfnis des mit dem Mahnverfahren überzogenen Schuldners hervortritt (vgl. BGHZ 103, 44, 50; Senatsurteil vom 30. Juni 1998 - VI ZR 160/97 - aaO).
BGH, URTEIL vom 4.11.1998,
Az. III ZR 208/97
Darüber hinaus hätte sich er Beklagte nach § 826 BGB schadensersatzpflichtig gemacht (siehe nur MünchKomm-BGB/Schramm, 3. Aufl., § 164 Rn. 99; MünchKomm-BGB/Mertens, 3. Aufl. § 826 Rn. 138 f; vgl. auch BGH, Urteil vom 26. März 1962 - II ZR 121/60 - NJW 1962, 1099, 1100).
BGH, URTEIL vom 2.5.1998,
Az. VI ZR 160/97
Grundsätzlich muß die Durchbrechung der Rechtskraft mit Hilfe des § 826 BGB nach Erwirkung eines rechtskräftigen Titels über einen nicht schlüssigen Anspruch im Mahnverfahren auf Fälle beschränkt bleiben, die, wie dies etwa bei der Fallgruppe der Ratenkreditverträge zu bejahen sein kann, nach der Art der zugrundeliegenden Rechtsbeziehungen eine klar um-rissene sittenwidrige Typik aufweisen und in denen ein besonderes Schutzbedürfnis des mit dem Mahnverfahren überzogenen Schuldners hervortritt (vgl. Senatsurteil BGHZ 103, 44, 50).
BGH, URTEIL vom 2.5.1998,
Az. VI ZR 160/97
Für die nötige Kenntnis des Titelgläubigers von der Unrichtigkeit des Vollstreckungstitels kann es ausreichen, wenn dem Gläubiger diese Kenntnis erst während des Rechtsstreits über den Anspruch aus § 826 BGB vermittelt wird (vgl. BGHZ 101, 380, 385); jedenfalls unter diesem Gesichtspunkt ist hier revisionsrechtlich die er-
BGH, URTEIL vom 2.5.1998,
Az. VI ZR 160/97
12 dahinstehen, ob es Extremfälle geben kann, in denen auf die - als Voraussetzung für die Anwendung des § 826 BGB grundsätzlich zu fordernden - zusätzlichen besonderen Umstände für die Sittenwidrigkeit deshalb verzichtet werden kann, weil die materielle Unrichtigkeit des Titels bereits so eindeutig und so schwerwiegend ist, daß jede Vollstreckung allein schon deswegen das Rechtsgefühl in unerträglicher Weise verletzen würde (vgl. dazu BGHZ 112, 54, 57).
BGH, Urteil vom 2.2.1996,
Az. VI ZR 90/95
Eine Eigenhaftung des Geschäftsführers aus vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB (hierzu BGH, Urteile vom 20. März 1986 - II ZR 141/85 - WM 1986, 734 und vom 11. Juli 1988 - II ZR 355/87 - NJW 1988, 2882, 2883) würde unter den vom Berufungsgericht erörterten Umständen jedenfalls voraussetzen, daß der Beklagte bei Verkauf des Pkw mit dem bevorstehenden Konkurs rechnete.
BGH, URTEIL vom 2.4.1994,
Az. yt ZR 144/93
Ein Geschäftsführer, der Optionsgeschäfte ohne gehörige Aufklärung der Kunden abschließt, den Abschluß veranlaßt oder bewußt nicht verhindert, mißbraucht seine geschäftliche Überlegenheit in sittenwidriger Weise und haftet den Optionserwerbern deshalb gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz (BGHZ 105, 108, 109 f.; Senatsurteil vom 1. Februar 1994 - XI ZR 125/93, WM 1994, 453 m.w.Nachw.).
BGH, Urteil vom 2.1.1994,
Az. XI ZR 105/93
Die Rechtsprechung zur Durchbrechung der Rechtskraft nach § 826 BGB (BGHZ 101, 380), auf die das Berufungsgericht seine gegenteilige Auffassung stützen will, bezieht sich auf Vollstreckungsbescheide und beruht auf deren Besonderheiten; selbst dort genügt die sich aus einer Nichtanwendung des § 138 BGB ergebende Unrichtigkeit des Titels nicht zur Rechtskraftdurchbrechung; es müssen zusätzliche besondere Umstände hinzukommen (BGHZ aaO S. 385).
BGH, Urteil vom 2.1.1994,
Az. XI ZR 105/93
c) Schließlich beschränkt sich auch die Rechtskraftdurchbrechung aus § 826 BGB auf die Forderungen, denen aufgrund der Sittenwidrigkeit jede materielle Grundlage fehlt; in Höhe des - auch bei Sittenwidrigkeit zurückzuzahlenden -Darlehenskapitals bleibt die rechtskräftige Entscheidung vollstreckbar (BGH, Urteil vom 15. Dezember 1988 - III ZR 195/87 = WM 1989, 170, 172).
BGH, Urteil vom 2.9.1992,
Az. XI ZR 30/92
Vielmehr kann auch der Geschäftsführer einer solchen Gesellschaft nach § 826 BGB zu dem Schadensersatz verpflichtet sein, wenn er veranlaßt oder bewußt nicht verhindert, daß die Gesellschaft die in die Einzelheiten der Geschäftsabwicklung nicht eingeweihten Kunden über die wirtschaftlichen Zusammenhänge und die Risiken des Geschäfts nicht aufklärt (BGHZ 105, 108, 109 f.).
BGH, Urteil vom 2.9.1992,
Az. XI ZR 30/92
Die Tatsache, daß der Kläger alle Tatbestandsmerkmale des § 826 BGB darzulegen und notfalls zu beweisen hat» ändert nichts daran, daß es Sache der Beklagten zu 2) war, zunächst einmal im einzelnen vorzutragen, was sie unternommen hat, um eine gehörige Aufklärung der Kunden durch die Verkäufer sicherzustellen (BGHZ 105, 108, 115).
BGH, URTEIL vom 4.6.1992,
Az. XII ZR 156/90
Nach ständiger Rechtsprechung kann die Beteiligung eines Dritten an dem Vertragsbruch einer Vertragspartei bei Vorliegen besonderer Umstände eine ihn zu dem Schadensersatz verpflichtende sittenwidrige Schädigung der anderen Vertragspartei i.S. von § 826 BGB sein (BGHZ 12, 308, 317 ff.; BGH, Urteile vom 19. Februar 1979 - II ZR 186/77 - NJW 1979, 1704; vom 13. März 1981 - V ZR 35/80 - WM 1981, 624, 625; vom 1. April 1992 - IV ZR 332/90 - zur Veröffentlichung bestimmt).
BGH, URTEIL vom 2.3.1992,
Az. XI ZR 193/91
a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ist eine Durchbrechung der Rechtskraft eines Vollstreckungsbescheides nach § 826 BGB ausnahmsweise gerechtfertigt, wenn der Gläubiger einen Vollstreckungsbescheid über den Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag erwirkt hat, obwohl er erkennen konnte, daß bei einer Geltendmachung im Klageverfahren bereits die gerichtliche Schlüssigkeitsprüfung nach S 331 ZPO - nach dem Stand der Rechtsprechung im Zeitpunkt der Beantragung des Vollstreckungsbescheides - zu einer Ablehnung des Klagebegehrens führen mußte (BGH, Urteil vom 18. Januar 1990 - III ZR 26/89, WM 1990, 421; BGHZ 101, 380; Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO).
BGH, URTEIL vom 3.3.1992,
Az. IV ZR 332/90
In der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist seit langem anerkannt, daß die Beteiligung eines Dritten an dem Vertragsbruch einer Vertragspartei beim Vorliegen besonderer Umstände eine zu dem Schadensersatz verpflichtende sittenwidrige Schädigung des anderen Vertragspartners im Sinne von § 826 BGB sein kann (BGHZ 12, 308, 317f.m.w.N.; vgl. auch Urteil vom 19. Februar 1979 - II ZR 186/77 - NJW 1979, 1704 unter II).
BGH, URTEIL vom 3.3.1992,
Az. IV ZR 332/90
Wirkt dabei ein Dritter in sittenwidriger Weise mit, wie unterstelltermaßen der Beklagte zu 2), dann kann der geschädigte Kläger in bezug auf die Anwendung des § 826 BGB nicht schlechter gestellt werden, als wenn sich die Verpflichtung der Beklagten zu 1) zur Übereignung der ehemals zu dem Erbhof gehörigen Grundstücke an den Kläger aus einem darauf gerichteten schuldrechtlichen Vertrag ergäbe (vgl. auch BGH, Urteil vom 14. April 1966 - II ZR 129/64 - LM BGB § 826 (B) Nr. 7).
BGH, URTEIL vom 4.0.1992,
Az. IX ZR 113/91
15 - gemäß dem Regelfall bei Betriebsmittelkrediten (vgl. v, Rottenburg, ZHR 1989, 162, 172) - die Mitverpflichtung des Ehegatten, etwaigen Vermögensverschiebungen des Kreditnehmers auf Angehörige vorzubeugen, weil einem entsprechenden Schutz nach dem Anfechtungsgesetz und § 826 BGB Beweisschwierigkeiten entgegenstehen können (OLG Hamm, NJW 1991, 2647, 2648; Knütel, ZIP 1991, 493, 495; Westermann aaO).
BGH, URTEIL vom 1.6.1991,
Az. II ZR 180/90
Soweit die Klägerin behauptet, die 'U GmbH' sei auf jeden Fall mit Verbindlichkeiten ins Leben getreten, die den Betrag des Stammkapitals überschritten hätten, kann diesem Gesichtspunkt im Hinblick auf die Differenzhaftung der Gründer-Gesellschafter (vgl. BGHZ 80, 129, 141 ff.) allerdings regelmäßig für eine Haftung gemäß § 826 BGB keine Bedeutung zukommen.
BGH, URTEIL vom 2.3.1991,
Az. IV ZR 104/90
Nach dem Revisionsurteil vom 21. Juni 1989 (BGHZ 108, 73) hatte das Berufungsgericht als erstes zu prüfen, ob die Erblasserin selbst einen Anspruch aus § 826 BGB gegen ihren Sohn Lothar, den früheren Beklagten, erlangt hatte, der auf die Kläger übergegangen wäre.
BGH, URTEIL vom 2.3.1991,
Az. IV ZR 104/90
Diesen bereicherungsrechtlichen Schutz mit Hilfe des § 826 BGB zu einem deliktsrechtlichen Schutz auszubauen, hat der erkennende Senat grundsätzlich abgelehnt (BGHZ 108, 73, 78).
BGH, Urteil vom 2.6.1990,
Az. XI ZR 302/89
Zivilsenat hat an jener Stelle (BGHZ aaO S. 386) nicht auf die Höhe des bisher aus dem Titel Erlangten abgestellt, sondern in einer theoretischen Überlegung ausgeführt, von dem als Voraussetzung für die Anwendung des § 826 BGB grundsätzlich zu fordernden Vorliegen zusätzlicher besonderer Umstände könne allenfalls in Extremfällen abgesehen werden, wenn die materielle Unrichtigkeit des Titels aufgrund der Sittenwidrigkeit bereits so eindeutig und so schwerwiegend ist, daß jede Vollstreckung allein schon deswegen das Rechtsgefühl in unerträglicher Weise verletzen würde.
BGH, URTEIL vom 4.0.1990,
Az. III ZR 26/89
c) Die besonderen Umstände, die nach der erwähnten Senatsrechtsprechung hinzutreten müssen, um eine Vollstreckung aus den materiell unrichtigen Vollstreckungsbescheiden nach § 826 BGB als sittenwidrig erscheinen zu lassen (vgl. Senatsurteil BGHZ 101, 380, 385 ff. zu II 3 c), liegen im Streitfall vor.
BGH, URTEIL vom 2.11.1989,
Az. IVb ZR 56/88
Ein Fall des § 826 BGB kann hingegen vorliegen, wenn die Ehefrau, die bei einem Ehebruch ein Kind empfangen hat, Zweifel des Ehemannes an der Abstammung des Kindes durch unzutreffende Angaben oder durch ausdrückliches Leugnen des Ehebruchs zerstreut, wenn sie den Ehemann durch eine arglistige Täuschung oder auf andere Weise, etwa auch durch Drohung, an der Erhebung der Ehelichkeitsanfechtungsklage hindert (BGB-RGRK/Steffen aaO; vgl. hierzu auch den in BGHZ 80, 235 ff entschiedenen Fall).
BGH, URTEIL vom 4.10.1989,
Az. III ZR 162/88
c) Gleichwohl ist das Unterlassungsbegehren des Klägers nur teilweise gerechtfertigt; denn die besonderen Umstände, die nach der erwähnten Senatsrechtsprechung hinzukommen müssen, um eine Vollstreckung aus dem materiell unrichtigen Vollstreckungsbescheid nach § 826 BGB als sittenwidrig erscheinen zu lassen (vgl. Senatsurteil BGHZ 101, 380, 385 ff. zu II 3 c), liegen im Streitfall nur für einen Teil des titulierten Anspruchs vor.
BGH, URTEIL vom 4.10.1989,
Az. III ZR 162/88
Wie der erkennende Senat in dem Urteil BGHZ 101, 380 bereits entschieden hat (aaO S. 392/ 393), erscheint insoweit, weil beim Konsumentenkredit gerade der Zinsberechnung erhebliche Bedeutung zukommt und der Gläubiger aufgrund eines insgesamt sittenwidrigen Vertrages vorgeht, eine auf die Zinsberechnung beschränkte Anwendung des § 826 BGB geboten.
BGH, URTEIL vom 4.10.1989,
Az. III ZR 144/88
c) Gleichwohl ist das Unterlassungsbegehren des Klägers nicht gerechtfertigt; denn die besonderen Umstände, die nach der erwähnten Senatsrechtsprechung hinzutreten müssen, um eine Vollstreckung aus dem materiell unrichtigen Vollstreckungsbescheid nach § 826 BGB als sittenwidrig erscheinen zu lassen (vgl. Senatsurteil BGHZ 101, 380, 385 ff. zu II 3 c), liegen im Streitfall nicht vor.
BGH, URTEIL vom 4.6.1989,
Az. III ZR 78/88
Der Senat hat mit Urteil vom 24. September 1987 (BGHZ 101, 380) entschieden, daß § 826 BGB auch gegenüber einem Vollstreckungsbescheid über einen Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag zur Durchbrechung der Rechtskraft führen kann.
BGH, URTEIL vom 4.6.1989,
Az. IX ZR 280/88
1. Es ist insbesondere nicht mit Sicherheit auszu-, schließen, daß der Zahlungsantrag des Klägers gemäß § 826 BGB wegen vorsätzlicher sittenwidriger Verkürzung der ' Masse begründet sein könnte (vgl. BGH, Urt. v. 24. Oktober 1973 - VIII ZR 82/72, LM BGB § 826 (Ge) Nr. 9; Urt. v. 14. Oktober 1985 - II ZR 276/84, ZIP 1986, 456, 457; BGB-RGRK/Steffen, 12. Aufl. Vorbem.
BGH, URTEIL vom 1.5.1989,
Az. II ZR 289/88
16 ersatzleistung handelt, tritt in der Art des Schadens und der Richtung, in der sich sein rechtswidriges Verhalten im Hinblick auf die Nichterfüllung von Lohnund Gehaltsansprüchen der Arbeitnehmer auswirken würde, durch diesen kraft Gesetzes erfolgenden Gläubigerwechsel keine Änderung ein, die dazu geeignet wäre, den Schädigungsvorsatz des Beklagten auszuschließen oder die Gefahr einer unangemessenen, nicht mehr eingrenzbaren Ausdehnung der Haftung nach § 826 BGB (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 20. Februar 1979 - VI ZR 189/78, NJW 1979, 1599, 1600) zu begründen.
BGH, BESCHLUSS vom 3.5.1989,
Az. IVb ARZ 13/89
Arrestansprüche sind auf § 826 BGB gestützte Schadensersatzansprüche, die daraus hergeleitet werden, daß der Arrestbeklagte in einem Vorprozeß (13 F 4/85 AG Viersen / 5 UF 161/85 OLG Düsseldorf) einen Teil seiner Renteneinkünfte verschwiegen und sich dadurch der Verurteilung zur Zahlung des den Arrestklägern zustehenden Unterhalts entzogen habe.
BGH, URTEIL vom 4.11.1988,
Az. III ZR 195/87
c) Die besonderen Umstände, die nach der erwähnten Senatsrechtsprechung hinzutreten müssen, um eine Vollstreckung aus dem materiell unrichtigen Vollstreckungsbescheid nach § 826 BGB als sittenwidrig erscheinen zu lassen (vgl. Senatsurteil BGHZ 101, 380, 385 ff. zu II 3 c), liegen an sich vor.
BGH, URTEIL vom 4.11.1988,
Az. III ZR 195/87
14 Streitfall, in dem es um die Anwendung des § 826 BGB zur Abwehr der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen Vollstreckungsbescheid über einen Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag geht, kann die Unverzinslichkeit als Rechtsfolge aus § 817 Satz 2 BGB nicht im Wege der Anpassung des Vertragsinhalts auf ein gerade noch zulässiges Maß ausgeschaltet werden (vgl. auch Senatsurteil vom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 - zu II 2 e = BGHR BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 Ratenkredit 2 a.E.).
BGH, Urteil vom 2.10.1988,
Az. XI ZR 85/88
5 für Klagen aus § 826 BGB wegen Erschleichung oder sittenwidriger Ausnutzung eines unrichtigen Urteils strenge Anforderungen zu stellen, um eine Aushöhlung der Rechtskraft im Interesse der Rechtssicherheit zu vermeiden (BGH, Urteil vom 22. Dezember 1987 - VI ZR 165/87, ZIP 1988, 336, 337 [vorgesehen zur Veröffentlichung in BGHZ 103, 44]; BGHZ 101, 380, 383 f. m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 4.8.1988,
Az. IX ZR 168/87
Die Schadensersatzpflicht aus § 826 BGB berührt nicht den Bestand einer erschlichenen gerichtlichen Entscheidung (BGHZ 50, 115, 118), sondern verpflichtet nur zu dem Ersatz des Schadens, der sich aus der Entscheidung ergibt.
BGH, URTEIL vom 1.3.1988,
Az. II ZR 230/87
Grundsätzlich ist derjenige, der sich auf die Vorschrift des § 826 BGB beruft, für deren Voraussetzungen darlegungsund beweispflichtig (BGH, Urt. v. 26. Oktober 1976 - VI ZR 254/74, VersR 1977, 252, 253; Baumgärtel, Handbuch der Beweis last im Privatrecht, 1981, § 826 Rdnr. 1).
BGH, URTEIL vom 4.1.1988,
Az. III ZR 272/85
11 grund eines objektiv unrichtigen Titels nach § 826 BGB zu schützen (vgl. zuletzt Senatsurteil vom 24. September 1987 - Ill ZR 187/86 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 1 = ZIP 1987, 1305, 1306, zur Veröffentlichung auch in BGHZ 101, 380 vorgesehen, und BGH Urteil vom 22. Dezember 1987 - VI ZR 165/87, zur Veröffentlichung, auch in BGHZ, vorgesehen, jeweils m.w.Nachw.).
BGH, URTEIL vom 4.1.1988,
Az. III ZR 272/85
13 Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann ein objektiv unrichtiges Urteil dann nicht über § 826 BGB korrigiert werden, wenn es - wie hier die Entscheidung im Vorprozeß - auf nachlässige Prozeßführung des Betroffenen zurückzuführen ist (vgl. BGH Urt. v. 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = BGHWarn 1974 Nr. 17 = NJW 1974, 557 Nr. 8 und vom 23. Januar 1979 - VI ZR 199/77 = BGHWarn 1979 Nr. 19 = NJW 1979, 1046, 1047/48; vgl. auch Senatsurteil vom 24. September 1987 - III ZR 264/86 = BGHR BGB § 826 Rechts-kraftdurchbrechung 2 = ZIP 1987, 1309, 1310/11).
BGH, URTEIL vom 4.10.1987,
Az. IX ZR 251/86
Damit ist die Revision nicht gehindert, die ohnehin von Amts wegen zu prüfende Frage aufzuwerfen, ob die Klägerin aus dem Vollstreckungsbescheid vom 18. Mai 1983, auch soweit die Bürgin zu mehr als 130.000 DM nebst Zinsen in Höhe des Verzugsschadens ab 30. März 1983 verurteilt ist, deshalb nicht vollstrecken darf, weil sonst die Voraussetzungen des § 826 BGB erfüllt wären (BGHZ 50, 115; BGH, Urt. v. 24. September 1987 aaO).
BGH, URTEIL vom 4.8.1987,
Az. III ZR 187/86
Der in § 826 BGB geforderte Vorsatz bezieht sich nur auf die Schadenszufügung, nicht auf die Sittenwidrigkeit der schädigenden Handlung; wenn der Handelnde die Tatumstände kennt, die dem Richter objektiv sein Verhalten als Verstoß gegen die guten Sitten erscheinen lassen, entfällt eine Anwendung des § 826 BGB nur dann, wenn der Täter der redlichen Überzeugung war, daß er sich so verhalten durfte (BGH Urteil vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1754).
BGH, URTEIL vom 4.8.1987,
Az. III ZR 187/86
Der in § 826 BGB geforderte Vorsatz bezieht sich nur auf die Schadenszufügung, nicht auf die Sittenwidrigkeit der schädigenden Handlung; wenn der Handelnde die Tatumstände kennt, die dem Richter objektiv sein Verhalten als Verstoß gegen die guten Sitten erscheinen lassen, entfällt eine Anwendung des § 826 BGB nur dann, wenn der Täter der redlichen Überzeugung war, daß er sich so verhalten durfte (BGH Urteil vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1754).
BGH, Urteil vom 4.6.1986,
Az. IX ZR 138/85
13 von § 826 BGB erfaßten Sachverhalt zurücktreten (BGHZ 50, 115, 117 m.w.N. und ständig; zuletzt Urt. v. 23. April 1986 - IVb ZR 29/85 z.V.b.).
BGH, URTEIL vom 4.5.1986,
Az. III ZR 198/85
Allerdings stellt nicht jede schuldhaft unrichtige Amtsausübung einen Amtsmißbrauch dar; vielmehr muß es sich um ein den Forderungen von Treu und Glauben und guter Sitte widersprechendes Verhalten handeln, wie es immer, aber nicht nur bei Verwirklichung der Tatbestandsmerkmale des § 826 BGB zu bejahen ist (BGHZ 91, 243, 252).
BGH, URTEIL vom 4.5.1986,
Az. III ZR 195/85
Allerdings stellt nicht jede schuldhaft unrichtige Amtsausübung einen Amtsmißbrauch dar; vielmehr muß es sich um ein den Forderungen von Treu und Glauben und guter Sitte widersprechendes Verhalten handeln, wie es immer, aber nicht nur bei Verwirklichung der Tatbestandsmerkmale des § 826 BGB zu bejahen ist (BGHZ 91, 243, 252).
BGH, URTEIL vom 4.4.1986,
Az. IX ZR 2/85
Für den Zuschlag gilt dasselbe wie bei der Ausnutzung eines als sachlich unrichtig erkannten Urteils, die nur beim Hinzutreten besonderer Umstände als sittenwidrig im Sinne des § 826 BGB anzusehen ist (BGHZ 53, 47, 50; BGH, Urt. v. 19. März 1971 - V ZR 153/68, NJW 1971, 1751, 1752; v. 24. Oktober 1978 - VI ZR 67/77, NJW 1979, 162).
BGH, URTEIL vom 4.10.1984,
Az. III ZR 111/83
Vielmehr muß es sich um eine mit den Forderungen von Treu und Glauben und guter Sitte in Widerspruch stehende Amtsausübung handeln, wie sie immer, aber nicht nur bei der Verwirklichung der Tatbestandsmerkmale des § 826 BGB zu bejahen ist (Senatsurteil vom 22. Mai 1984 - III ZR 18/83 - zu dem Abdruck in BGHZ bestimmt).
BGH, URTEIL vom 2.3.1984,
Az. IX ZR 47/83
a) Richtig ist, daß die formale Ausnutzung einer Rechtsstellung auch im Zwangsversteigerungsverfahren sittenwidrig sein und nach § 826 BGB zu dem Schadensersatz verpflichten kann (vgl. BGH Urteil vom 24. Oktober 1978 - VI ZR 67/77 m.w.N. « NJW 1979, 162, insoweit in BGHZ 72, 234 nicht abgedruckt; Urteil vom 10. Dezember 1982 -V ZR 244/81 « NJW 1983, 1423 - ZIP 1983, 280).
BGH, URTEIL vom 4.2.1980,
Az. II ZR 258/78
Das gilt insbesondere auch hinsichtlich derjenigen (äußeren) Tatsachen, aus denen der Vorsatz der Beklagten im Sinne von § 826 BGB herzuleiten war (dafür, daß die Kenntnis dieser äußeren Tatsachen genügt, vgl. BGH,
BGH, URTEIL vom 2.1.1980,
Az. VI ZR 53/79
Dies kann (vgl. BGHZ 75, 230, 232) sogar für Vorsatztaten gelten, bei denen im Zweifel auch die Verursachung des Abwehraufwandes i.S. des § 826 BGB bedingt in den Vorsatz aufgenommen wurde (vgl. aber dagegen schon RGZ 150, 37).
BGH, URTEIL vom 1.1.1980,
Az. II ZR 259/78
Das gilt insbesondere auch hinsichtlich derjenigen (äußeren) Tatsachen, aus denen der Vorsatz der Beklagten im Sinne von § 826 BGB herzuleiten war (dafür, daß die Kenntnis dieser äußeren Tatsachen genügt, vgl. BGH, Urt. v. 27. 11. 63 - Ib ZR 49/62 = NJW 1964, 494 u. Staudinger aaO § 852 An. 69).
BGH, URTEIL vom 4.6.1979,
Az. III ZR 192/85
Allerdings stellt nicht jede schuldhaft unrichtige Amtsausübung einen Amtsmißbrauch dar? vielmehr muß es sich um ein den Forderungen von Treu und Glauben und guter Sitte widersprechendes Verhalten handeln, wie es immer, aber nicht nur bei Verwirklichung der Tatbestandsmerkmale des § 826 BGB zu bejahen ist (BGHZ 91, 243, 252).
BGH, Urteil vom 2.4.1979,
Az. VI ZR 128/77
Der Bundesgerichtshof hat in ständiger Rechtsprechung (vgl. zuletzt BGHZ 50, 115) entschieden, daß derjenige, der ein unrichtiges Urteil bewußt für sich ausnutzt, sittenwidrig handelt und sich nach § 826 BGB ersatzpflichtig macht.
BGH, URTEIL vom 2.2.1979,
Az. VI ZR 117/77
Eine seit langem anerkannte Ausnahme gilt vielmehr nicht nur für die Tatbestände des § 826 BGB, sondern vor allem auch für den Bereich der - schon außergerichtlichen - gewerblichen Schutzrechtsverwarnving (vgl. etwa BGHZ 62, 29 m.Nachw.),
BGH, URTEIL vom 2.1.1979,
Az. VI ZR 189/78
1. Zutreffend nimmt das Berufungsgericht an, daß eine Bank nach § 826 BGB für den Schaden haftbar sein kann, der den Kunden einer anfragenden Bank durch eine bewußt falsche oder leichtfertige und gewissenlos abgegebene Kreditauskunft über einen ihrer Bankkunden entsteht (vgl. dazu Senatsurteile vom 5. Dezember 1958 - VI ZR 273/57 - LM Nr. 5 zu § 826 BGB (Gb); vom 30. März 1976 - VI ZR 21/74 - WM 1976 S. 498 ff, jeweils m.Nachw.; OLG Hamburg WM 1975, 703 ff; Dirichs in WM 1976, 1078 ff).
BGH, URTEIL vom 2.0.1979,
Az. VI ZR 199/77
10 einem auf § 826 BGB gestützten Schadensersatzanspruch unter besonderen Umständen begegnen kann (BGHZ 26, 391, 396; 40, 130, 132; 50, 115, Jeweils m.w.Nachw.).
BGH, URTEIL vom 5.5.1978,
Az. v zr 101/75
Scheidung über den Grund im Pflichtteilsprozeß mit dem Einwande ausräumen, sie sei in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise vorsätzlich von der Beklagten herbeigeführt worden (§ 826 BGB; BGHZ 13, 71; 26, 391, 396; BGH LM § 826 BGB (Fa) Nr. 9; Palandt 36. Aufl. An. 8 und o).
BGH, URTEIL vom 4.10.1977,
Az. III ZR 39/76
War die Aufhebung der Geschäftsverbindung rechtlich zulässig, so ist sie grundsätzlich nicht sittenwidrig im Sinn von § 826 BGB, auch wenn dadurch ein ira Aufbau befindliches Unternehmen schwer getroffen wird oder, wie die Klägerin vorgetragen hat, eine sich abzeichnende günstige Entwicklung eines Unternehmens abgebrochen wird (vgl. dazu BGH MDR 1956, 473, 475).
BGH, URTEIL vom 3.5.1977,
Az. VIII ZR 5/76
Ob insoweit als Rechtsgrundlage lediglich § 826 BGB in Betracht kommt (BGHZ 36, 18, 20/21; dazu kritisch Baur JZ 1962, 95), kann dahinstehen.
BGH, URTEIL vom 4.5.1977,
Az. III ZR 179/75
Auf eine Prüfung der strengeren Voraussetzungen des § 826 BGB kann bei einem solchen Sachverhalt verzichtet werden (Staudinger/Schäfer BGB 10./11. Aufl. § 823 Rz. 9; im Ergebnis ebenso BGHZ 59» 30, 34).
BGH, URTEIL vom 2.2.1976,
Az. VI ZR 21/74
19 - Auch gegen die Meinung des Berufungsgerichts, die teilweise Unrichtigkeit der Auskunft bilde noch keinen ausreichenden Anhaltspunkt oder gar einen ersten Anschein für ein vorsätzliches Handeln i.S. des § 826 BGB der Vorstandsmitglieder der Beklagten (Schädigungsvorsatz), ist rechtlich nichts zu erinnern (vgl. BGH Urt.v.5. November 1956 - II ZR 143/55 = WM 1956, 1584).
BGH, URTEIL vom 5.5.1974,
Az. V ZR 15/73
Arglistige Täuschung stellt zugleich einen vorsätzlichen Verstoß gegen die guten Sitten im Sinn von § 826 BGB dar und verpflichtet deshalb die täuschende Vertragspartei zu dem Schadensersatz in demselben Umfang (vgl. BGHZ 57, 137, 139/41).
BGH, URTEIL vom 2.4.1974,
Az. VI ZR 8/73
Gewiß kann der Schuldvorwurf aus § 826 BGB auch gerechtfertigt sein, wenn keine Schädigungsabsicht nachweisbar ist (BGHZ 8, 387, 393).
BGH, Urteil vom 3.0.1974,
Az. VIII ZU 131/72
Mene Annicbt geht .ln mehrfacher Hinsicht fehl, a) Hach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kann sich ein Schuldner gegenüber der Vollstreckung aus einem rechtskräftigen Urteil nur in besonders schwerwiegenden, engbegrenzten Ausnahmefallen auf den Einwand aus § 826 BGB berufen, - so etwa dann, wenn die Vollstreckung aus einem offensichtlich falschen Urteil mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechthin nicht zu vereinbaren wäre und andernfalls eine offenbare Lüge den Sieg über die gerechte Sache behalten würde (vgl. dazu BGHZ 40, 130; BGH Urteil vom 19. Juni 1964 - V ZR 37/63 = NJW 1964, 1672).
BGH, Urteil vom 2.11.1973,
Az. VI ZR 158/72
Das aber setzt begrifflich eine konkrete Vorstellung von dem in Kauf genommenen Schaden voraus, während eine nur allgemeine Vorstellung über etwa mögliche Schädigungen nicht genügt (BGHZ 8, 387, 393} RGRK 11. Aufl. An. 5 zu § 826 BGB).
BGH, URTEIL vom 2.11.1973,
Az. VI ZR 113/71
Eine solche Gestaltung - die das Berufungsgericht im übrigen hinsichtlich der Leichtfertigkeit nicht unterstellt hat - kann zwar für die Bejahung des Merkmals der Sittenwidrigkeit sprechen, der erforderliche Vorsatz wird dadurch aber nicht ersetzt (BGH Urt. v. 6. Juni 1962 - V ZR 125/60 - NJW 1962, 1766 = LM BGB § 826 /C7 BGB).
BGH, URTEIL vom 1.11.1973,
Az. II ZR 144/72
5. Rechtlich einwandfrei leitet das Berufungsgericht die Haftung der Beklagten zu 1 für das hiernach eine Schadenersatzpflicht nach § 826 BGB begründende Verhalten aus einer entsprechenden Anwendung des §31 BGB auf handelsrechtliche Personehgesellschaften her (BGH, Urt. v. 8.2.52 - I ZR 92/51, LM HGB § 126 Nr. 1).
BGH, URTEIL vom 5.8.1973,
Az. 1 ZR 136/71
Es ist ferner nicht ersichtlich, daß die Klägerin die angegriffene Behauptung bewußt leichtfertig oder grob fahrlässig aufgestellt habe, was unter Umständen zur Annahme eines Sittenverstoßes im Sinne von § 826 BGB ausreichen kann (BGHZ 10, 228, 233; BGH WM 1962, 579, 581).
BGH, URTEIL vom 5.11.1972,
Az. T ZR 94/71
In BGHZ 12, 308 hat der Bundesgerichtshof die Rechtsprechung des Reichsgerichts gebilligt, daß bei einem Kaufvertrag die Beteiligung an einem Vertragsbruch durch Abschluß eines neuen Kaufvertrags und durch Übereignung der zuvor bereits anderweit verkauften Sache dann eine sittenwidrige Schadenszufügung (im Sinne des § 826 BGB) darstelle, wenn das Verhalten des Schädigers sittlich besonders verwerflich gewesen sei.
BGH, URTEIL vom 3.3.1971,
Az. VIII ZR 233/69
Nach Ansicht des Senats würde es daher eine Überspannung des Grundsatzes von Treu und Glauben darstellen, wenn man nur deswegen, weil sich die Aufrechnung wirtschaftlich zu dem Nachteil eines Dritten auswirkt, dem Gläubiger die Geltendmachung seiner Rechte diesem Dritten gegenüber verwehren und den Gläubiger damit im Ergebnis nicht anders stellen würde, als habe er sich von vornherein die Aufrechnungsmöglichkeit in sittenwidriger Weise verschafft und damit dem Einwand der Arglist (§ 826 BGB) ausgesetzt (vgl* auch BGH, Urteil vom 19. November 1968 - VI ZR 215/66 aaO).
BGH, URTEIL vom 5.10.1970,
Az. I ZR 102/68
17 Untersuchung der fertigen, am Markt befindlichen Ware ohne größere Schwierigkeiten und Opfer in Erfahrung gebracht werden kann (RG GRUR 36, 573/576 - Kernbinder Albertus Stehfix; 37, 559/561/562 - Rauchfaßkohlen; vgl. ferner RG GRUR 39, 733/735/739 - Oleingewinnung zu § 826 BGB sowie BGH GRUR 56, 297/299 - Petromax I zu der insoweit gleichliegenden Präge des § 18 UWG).
BGH, URTEIL vom 1.6.1970,
Az. II ZR 85/68
Nur eine vorsätzlich begangene sittenwidrige Schädigung nach § 826 BGB wäre widerrechtlich im Sinne des § 831 BGB (RGZ 163, 21, 30; BGH NJW 1956, 1715).
BGH, URTEIL vom 2.3.1970,
Az. I ZR 246/68
IIo Die Revision vermag nicht aufzuzeigen, daß dem Berufungsgericht hei der im Revisionsrechtszug nur im beschränktem Umfang nachprüfbaren Tatsachenwürdigung ein Rechtsfehler unterlaufen ist* Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes wäre der Ehemann der Beklagten gegenüber der Klägerin nach § 826 BGB zu dem Schadensersatz verpflichtet gewesen, wenn er die beiden Gutachten oder eines von ihnen in leichtfertiger oder gewissenloser Weise erstellt und mit der Möglichkeit gerechnet hätte, daß sein Auftraggeber die Gutachten zu dem Zwecke der Kreditbeschaffung benutzen und dadurch ein Kreditgober Schaden erleiden konnte, 'wenn ein Gutachter die Möglichkeit setzt, daß Dritte getäuscht werden und dadurch Schaden erleiden, verstößt er auch dann gegen die guten Sitten, wenn er sich grobfahrlässig der Erkenntnis verschließt, daß sein Gutachten unrichtig ist (BGHZ 10, 228, 233 m.w.Nachw.; BGH Urt. v. 13. Juli 1956 - VI ZR 132/55 - I>M BGB..§ 826 (GU) Hr.
BGH, URTEIL vom 2.3.1970,
Az. I ZR 246/68
Ohne irgendeine erkennbare Einbeziehung des Geschädigten in die Verhandlungen zwischen dem Kreditnehmer und dem Ehemann der Beklagten kommt als An-cpruchsgrundlage nur § 826 BGB in Betracht (BGH Urt. v. 13- Juli 1956 - VI ZR 132/55 DM BGB .§ 826 (Gb) Kr, 4 und Urt. v. 5. Dezember 1958 - VI ZR 273/57 DM BGB § 826 (Gb) Nr. 5).
BGH, URTEIL vom 2.11.1969,
Az. VI ZU 50/68
Will wie hier ein einzelner Gläubiger die Bank wegen Gläubiger-gefährdung oder Konkursverschleppung für seinen Ausfall im Vergle ichs- oder Konkursverfahren s chadens ersatz-pflichtig machen, so kann er sich nur auf § 826 BGB stützen (BGH Urteil vom 20. September 1962 - VII ZR 254/61 - WM 1962, 1220, 1222).
BGH, URTEIL vom 2.1.1969,
Az. VI ZR 249/67
Abgesehen davon, daß die Klägerin ihr Klagebegehren mit Anträgen verfolgt hat, wie sie auf eine Klage aus § 826 BGB abgestellt waren (vgl. BGHZ 26, 391» 394), brauchte sich
BGH, URTEIL vom 2.9.1967,
Az. VI ZR 259/67
Die Revision vertritt die Ansicht, neben der Anfechtung sei für eine Schadensersatzklage aus unerlaubter Handlung kein Raum gewesen» Richtig ist, daß, soweit die im Anfechtungsgesetz geregelten Tatbestände reichen, nur die im Anfechtungsgesetz bestimmten Rechtsfolgen eintre-ten; die Bestimmungen des Anfechtungsgesetzes haben insofern abschließenden Charakter« Indessen kann eine nach den Vorschriften des Anfechtungsgesetzes anfechtbare Rechtshandlung zugleich die Merkmale einer unerlaubten Handlung erfüllen und eine Schadensersatzpflicht aus § 826 BGB auslösen, wenn über den bloßen Anfechtungstatbestand hinaus Umstände vorliegen, die der Verhaltensweise der Beteiligten den Stempel der Sittenv/idri^ceit aufdrücken (BGH Urteil vom 3» Februar 1954 - VI ZR 40/55 = DM BGB § 826 [ßef Nr« 2)»
BGH, Urteil vom 3.11.1964,
Az. V ZR 40/64
Unter diesen Umständen kommt es nicht mehr darauf an, ob der Kläger für die auf § 826 BGB gegründete Klage den richtigen Antrag gestellt hat (vgl. hierzu BGHZ 26, 391, 394).
BGH, vom 5.5.1964,
Az. V ZR 37/63
ln den Bestimmungen über die Wiederaufnahme hat die Rechtsprechung kein Hindernis gesehen für die Annahme, daß in schwerwiegenden Pällen die Gerechtigkeit gegenüber ungerechten rechtskräftigen Urteilen auch mittels des § 826 BGB durchzusetzen sei (BGH2 40, 130, 133).
BGH, vom 1.5.1964,
Az. VII ZR 16/63
Zur Anwendung des § 826 BGB kann es auch genügen, daß der Gläubiger ein nicht erschlichenes, jedoch unrichtiges Urteil sittenwidrig ausnutzt (BGHZ 26, 391, 396; BGH NJW 1951, 759).
BGH, Urteil vom 3.10.1963,
Az. VIII ZR 278/62
Sic kann sich nur bei Hinzutreten besonderer Umstände als sittenwidrige Schädigung in Sinne des § 826 BGB darstellen (BGHZ 12,300,310; RGZ 78,14,18; 103,419,421).
BGH, Urteil vom 3.10.1963,
Az. VIII ZR 278/62
Ausgangspunkt für die Beurteilung, ob im Einzelfall die Beteiligung an einem Vertragsbruch eine sittenwidrige Schadenszufügung ist, muß stets sein, daß der Vertragsbruch zwar einen Vorstoß gegen Treu und Glauben bildet, nicht aber mit Notwendigkeit zugleich eine Sittenwidrigkeit nach § 826 BGB in sich schließt (BGH aaO).
BGH, Urteil vom 4.8.1962,
Az. VII ZR 254/61
Aus dem Tatbestand der 'Knebelung” allein - ergeben sich noch keine Schadensersatzansprüche aus § 826 BGB für dritte Gläubiger (RGZ 143, 48, 52; BGH Betrieb 1962, 1139).
BGH, vom 3.5.1962,
Az. V ZR 125/60
5. Nicht mehr braucht eingegangen zu werden auf die Frage, ob der Kläger den Beklagten zu 2, falls eine Haftung nach § 826 BGB ausscheidet, trotz seiner Eigenschaft als bloßer Vertreter des Beklagten zu 1 wegen eigenen sachlichen Interesses (RGZ 120, 249; BGHZ 14 ? 318) selbst in Anspruch nehmen könnte, v/as die Revision im Gegensatz zu dem Berufungsgericht insbesondere wegen der Zahlung des Ge-bührenanteils von 3 000 DM durch den Kläger bejaht.
BGH, Urteil vom 4.9.1961,
Az. Ill ZR 10/62
Richtig ist zwar, daß bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 826 BGB die Haftung des Beamten sich nicht nach dieser Bestimmung, sondern nach § 839 BGB richtet, weil die Erweiterung der Beamtenhaftung den engeren Tatbestand des § 826 BGB einsehließt, sofern dieser zugleich die Verletzung einer dem Beamten Dritten gegenüber obliegenden Amtspflicht enthält, so daß die . Anwendung des § 826 BGB neben der des § 839 BGB entfällt (HGHK 11. Aufl. § 839 Aim. 1; BGHZ 3, 94, 101)-In der Regel wird auch jedes Handeln eines Beamten, das die Voraussetzungen des § 826 BGB erfüllt, den
BGH, vom 4.6.1961,
Az. II ZK 212/59
-y- b) Eine auf satzungsmäßiger Grundlage ruhende Ausschließung kann nicht anerkannt werden, wenn sie gesetzwidrig, sittenwidrig oder offenbar unbillig ist oder den Tatbestand des § 826 BGB erfüllt (RGZ 147, 11, 15; BGHZ 13, 5, 11).
BGH, Urteil vom 2.6.1961,
Az. VI ZE 236/60
Die fahrlässige Außerachtlassung von Umständen, die auf die kritische Entwicklung bei der Firma und eine alsdann mögliche Gefährdung anderer Gläubiger hinwiesen, ist noch nicht ausreichend, um die Ersatzverpflichtung der Beklagten aus § 826 BGB zu begründen, es sei denn, daß die Beklagte, um einer Verantwortung zu entgehen, vor der ungünstigen läge der Sicherungsgeber in geradezu die Augen verschlossen hätte (RGZ 143, 48, 51; 159, 211, 227; HER 1935 Nr, 1306; BGH VI ZR 96/60 vom 25. April 1961; BGB RGRK 11. Aufl. § 826 Nr. 35)ö
BGH, vom 4.10.1959,
Az. vil ZB 116/58
- 9 düngen davon Gebrauch machen würde (BGHZ 26, 391; vgl. auch Thumm, Die Klage aus § 826 BGB gegen rechtskräftige Urteile, S. 48 ff)» Dazu hat die Beklagte keinerlei schlüssige Behauptungen aufgestellt«
BGH, Urteil vom 3.2.1957,
Az. Ml zri 119/57
Für den Vorsatz genügt es nach der Rechtsprechung, daß sich der Schädiger der Möglichkeit seiner Schädigung bewußt war und sie für den Fall des Eintritts gebilligt hat (vgl. BGH, Urt. v. 8.3.1951 in Lind.-Möhring Nr. 1 § 826 - Go BGB).
BGH, Urteil vom 4.2.1951,
Az. III ZR 44/50
Schadenszufügung besteht (BGB BGX£ 9* -.ufl § 825 Anm 2? LGZ 142, 122)» Biese Unterscheidung in dem weitgehenden, nur einen Verstoß gegen die guten Sitten, nicht gegen das J.echt fordernden Tatbestand des § 826 BGB, bei dem im Gegensatz zu § 825 BGB daher auch keine Erkenntnis der hechtswidrigkeit des Handelns gefor -dert werden kann (l.GZ 72, 7? 125, 278), erscheint sonach auch innerlich gerechtfertigt.
BGH, URTEIL vom 5.2.1931,
Az. v zr 115/80
Vor allem aber setzt ein Anspruch oder Einwand aus § 826 BGB wegen sittenwidriger Ausnutzung eines als unrichtig erkannten Urteils immer auch voraus, daß besondere Umstände vorliegen, die das Gebrauchmachen von dem Urteil als einen Verstoß gegen die guten Sitten erscheinen lassen (vgl. BGH aaO; Thumm aaO S. 49/50; jeweils m.w.Nachw.).