Der Beauftragte ist verpflichtet, dem Auftraggeber alles, was er zur Ausführung des Auftrags erhält und was er aus der Geschäftsbesorgung erlangt, herauszugeben.
BGH, URTEIL vom 2.5.2015,
Az. II ZR 366/13
Der Insolvenzverwalter kann den Hauptanspruch - den aus der Gutschrift folgenden Herausgabeanspruch nach § 667 BGB gegen die Bank - geltend machen und den Aufrechnungs- oder Verrechnungseinwand mit der Gegeneinrede der Anfechtbarkeit abwehren (vgl. BGH, Urteil vom 29. Juni 2004 - IX ZR 195/03, BGHZ 159, 388, 393; Urteil vom 28. September 2006 - IX ZR 136/05, BGHZ 169, 158 Rn. 16; Urteil vom 14. Februar 2013 - IX ZR 94/12, ZIP 2013, 588 Rn. 8).
OLG München, Urteil vom 4.2.2015,
Az. 23 U 3103/14
22 Soweit die Berufungsführerin auf die sich aus § 667 BGB ergebende Pflicht des Klägers abstellt, der Beklagten das Eigentum zu übertragen (Seite 5 der Berufungsbegründung, Bl. 81 d. A.), übersieht sie, dass diese gesetzliche Pflicht keine Beurkundungspflicht des Treuhandvertrages auslöst (BGHZ 85, 245/248; BGHZ 127, 168/170; Grüneberg in Palandt, BGB, 74 Aufl., § 311b Rn. 18 m. w. N.).
BGH, URTEIL vom 4.3.2014,
Az. IX ZR 201/13
Eine mittelbare Zuwendung scheidet schließlich aus, wenn die Zwischen person mit ihrer Leistung an den Gläubiger auch eine eigene Verbindlichkeit - hier den Herausgabeanspruch aus §667 BGB (BGH, Beschluss vom 12. März 2009 -IXZR 85/06, WM 2009, 811 Rn. 2) - zu tilgen sucht (BGH, Urteil vom 19. Januar 2012, aaO Rn. 31).
BGH, URTEIL vom 2.5.2013,
Az. II ZR 207/10
Ein eigenes finanzielles Interesse an der Gesellschaftsbeteiligung fehlt dem Gesellschafter, wenn er seinen Anteil treuhänderisch hält und die Erträge aus der Gesellschafterstellung nach § 667 BGB an den Treugeber abzuführen hat (vgl. BGH, Urteil vom 18. Dezember 1997 - IX ZR 271/96, BGHZ 137, 329, 337).
BGH, URTEIL vom 2.4.2013,
Az. XI ZR 431/10
10 Bei dem Anspruch aus § 667 BGB handelt es sich um einen vom Schadensersatzanspruch wegen verschwiegener Rückvergütungen abgrenzbaren Anspruch, der in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht selbständiger Beurteilung unterliegt (vgl. BGH, Urteil vom 16. Oktober 2012 -XI ZR 368/11, juris Rn. 19 sowie Beschluss vom 16. Dezember 2010 - III ZR 127/10, WM 2011, 526 Rn. 5 f., jeweils mwN).
BGH, URTEIL vom 4.1.2013,
Az. IX ZR 69/12
Gewährt der Dienstberechtigte in einem solchen Fall dem Berater einen Vorschuss auf künftige Vergütungsansprüche, kann er auf vertraglicher Grundlage oder in zu demindest entsprechender Anwendung von § 667 BGB die Rückzahlung des Vorschusses verlangen, soweit sich der Berater die Vergütung nicht durch entsprechende Leistungen verdient hat (BGH, Urteil vom 3. Februar 1988 - IVa ZR 196/86, WM 1988, 763, 764; zu dem Vorschuss beim Rechtsanwaltsmandat Gerold/Schmidt/ Mayer, RVG, 20. Aufl., § 9 Rn. 22).
BGH, BESCHLUSS vom 3.11.2011,
Az. I ZR 144/09
Sofern der Hauptfrachtführer einen weitergehenden Anspruch hinsichtlich dieses Restschadens gegen den von ihm beauftragten ausführenden Unterfrachtführer hat, ist er im Wege der Drittschadensliquidation nicht nur berechtigt, sondern nach dem von ihm mit dem Absender geschlossenen Vertrag gemäß § 667 BGB sogar verpflichtet, den überschießenden Differenzbetrag vom ausführenden Frachtführer zu verlangen (vgl. BGH, Urteil vom 18. März 2010-1 ZR 181/08, TranspR 2010, 376 Rn. 50).
BGH, BESCHLUSS vom 4.10.2011,
Az. V ZB 34/11
Auslagen nach § 667 BGB an den Ersteher herauszugeben (BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - IX ZR 156/06, WM 2007, 2387 = Rpfleger 2008, 89), in den Fällen einer Unterdeckung ein Aufwendungsersatzanspruch des Zwangsverwalters gegen den Ersteher nach § 670 BGB begründen (so jedoch Engels, Rpfleger 2008, 91, 92; ders.
BGH, URTEIL vom 4.10.2011,
Az. III ZR 105/11
Gleiches gilt für den Herausgabeanspruch gemäß § 667 BGB nach den - für eine solche Forderung maßgeblichen (BGH, Urteil vom 23. Juni 2005 - IX ZR 139/04, ZIP 2005, 1742, 1743) - Umständen des vorlie-
BGH, URTEIL vom 5.6.2011,
Az. V ZR 245/09
Der Anspruch des Klägers auf Herausgabe des Erlangten nach § 667 BGB entsteht erst in dem Zeitpunkt, in dem Mietzahlungen bei der Beklagten eingehen (vgl. BGH, Urteil vom 14. Juni 2007 - IX ZR 56/06, NJW 2007, 2640, 2641 Rn. 10).
LG Dortmund, Urteil vom 3.2.2011,
Az. 2 O 308/10
Nach § 667 BGB sind Provisionen, die der Auftragnehmer ohne vorherige Billigung des Auftraggebers erhält, an den Auftraggeber herauszugeben (BGH NJW 2001, 2476; WM 1989,1047; WM 1990,462,464; NJW 1963,649; Palandt-Sprau, BGB, 68. Aufl., § 667 Rn. 3 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 4.0.2011,
Az. 1 ZR 10/09
Sofern der Hauptfrachtführer einen weitergehenden Anspruch hinsichtlich dieses Restschadens gegen den von ihm beauftragten ausführenden Unterfrachtführer hat, ist er im Wege der Drittschadensliquidation nicht nur berechtigt, sondern nach dem von ihm mit dem Absender geschlossenen Vertrag gemäß § 667 BGB verpflichtet, den überschießenden Differenzbetrag vom ausführenden Frachtführer zu verlangen (BGH, TranspR 2010, 376 Rn. 50; Thume, VersR 2000, 1071, 1078).
LAG Hamm, Urteil vom 3.9.2010,
Az. 3 Sa 527/10
65d) Die Bestimmung des § 667 BGB beruht u. a. auf dem Gedanken, dass dem Besorger fremder Geschäfte aus dieser Geschäftsführung keine Vorteile verbleiben sollen, die seine Unbefangenheit im Verhältnis zu seinem Auftraggeber beeinträchtigen könnten (BGH, 07.01.1963, AP Nr. 2 zu § 687 BGB).
BGH, URTEIL vom 4.8.2010,
Az. IX ZR 212/09
Mit den Überweisungen hat die Schuldnerin ihre - § 667 Alt. 2 BGB entsprechende - vertragliche Pflicht erfüllt, das in Ausführung des Auftrags Erlangte an die Beklagte abzuführen (vgl. BGH, Beschl. v. 15. September 2005 - III ZR 28/05, WM 2005, 2194, 2195).
BGH, URTEIL vom 4.8.2010,
Az. IX ZR 212/09
Folglich ist ebenso wie bei der gesetzlichen Pflicht zur Zahlung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen (BGHZ 157, 350, 360; BGH, Urt. v. 9. Juni 2005, aaO) auch bei der hier gegebenen Abführung der im Rahmen eines Handelsvertreterverhältnisses erlangten Zahlungen (§ 667 BGB) kein diesen Zahlungen entsprechender Wert auf Veranlassung der Beklagten 'in das Vermögen' (§ 142 InsO) der Schuldnerin gelangt.
BGH, URTEIL vom 4.8.2010,
Az. 1 ZR 197/08
18 aa) War die Bürgerinitiative ursprüngliche Gläubigerin des Anspruchs aus § 667 BGB, spricht bereits vieles dafür, dass der klagende Verein mit ihr identisch ist und infolgedessen ohne weiteres alle Rechte geltend machen kann, die vor seiner Gründung der Bürgerinitiative zustanden (vgl. BGH, Urt. v. 14.11.1977 - II ZR 107/76, WM 1978, 115, 116 zur Fortsetzung eines nicht rechtsfähigen Vereins nach Eintragung).
LG Dortmund, Urteil vom 5.1.2010,
Az. 2 O 300/09
Nach § 667 BGB sind Provisionen, die der Auftragnehmer ohne vorherige Billigung des Auftraggebers erhält, an den Auftraggeber herauszugeben (BGH NJW 2001, 2476; NJW 1963,649; Palandt-Sprau, BGB, 68. Aufl., § 667 Rn. 3 mwN).
LG Dortmund, Urteil vom 5.1.2010,
Az. 2 O 300/09
Die Beklagte hätte daher der Rechtsprechung zu § 667 BGB entnehmen können, dass sie hier hinsichtlich der Rückvergütung offenlegungspflichtig war (vgl. OLG Hamm Urteil vom 25.11.2009 Textziffer 71).
BGH, URTEIL vom 4.8.2009,
Az. IX ZR 149/08
Entsprechend § 667 BGB hat der Zwangsverwalter das von diesem Zeitpunkt an bis zur Aufhebung der Zwangsverwaltung Erlangte an den Ersteher herauszugeben (vgl. BGH, Urt. v. 11. Oktober 2007 - IX ZR 156/06, ZIP 2007, 2375, 2376 Rn. 14).
BGH, URTEIL vom 4.6.2009,
Az. I ZR 147/06
-9- Teilnahmebedingungen Kenntnis erlangen und eventuell gemäß § 667 BGB Herausgabe eines etwaigen Gewinns verlangen können (vgl. BGH, Urt. v. 2.4.2001 - II ZR 217/99, NJW2001, 2476, 2477 m.w.N.).
LG Bonn, Beschluss vom 1.10.2008,
Az. 5 S 215/08
Dabei fallen die Unterlagen, die dem Anwalt von seinem Auftraggeber ausgehändigt worden sind, unter die erste Alternative und der Schriftverkehr, den der Anwalt für seinen Auftraggeber geführt hat, unter die zweite Alternative des § 667 BGB (vgl. BGH v. 30.11.1989 – III ZR 112/88 – juris).
BGH, URTEIL vom 2.6.2008,
Az. XI ZR 297/06
19 Auf die Frage, ob eine Erstreckung der Klausel auf Herausgabean- sprüche nach § 667 BGB auch wegen der Unklarheitenregel des § 5 AGBG ausscheidet (vgl. dazu BGH, Urteil vom 30. Oktober 2003 - III ZR 344/02, WM 2003, 2382, 2384), kommt es danach nicht an.
BGH, BESCHLUSS vom 1.6.2008,
Az. II ZR 71/07
Diese Verpflichtung berührt nicht die Verschwiegenheitspflicht der Organmitglieder und deren eigenverantwortlichen Umgang mit ihr (vgl. dazu BGHZ 64, 325, 327), sondern folgt daraus, dass die Organmitglieder den Besitz an den Unterlagen zu dem Zweck ihrer Amtsführung erlangt haben und dieser Zweck mit deren Beendigung entfällt (vgl. § 667 BGB).
BGH, URTEIL vom 4.1.2008,
Az. III ZR 145/07
teilt sich die Fälligkeit des Anspruchs aus § 667 BGB nach den Umständen des Einzelfalls (BGH, Urteil vom 23. Juni 2005 -IXZR 139/04- ZIP 2005, 1742, 1743); andernfalls kann der Gläubiger die Herausgabe sofort verlangen (§ 271 Abs. 1 BGB).
BGH, URTEIL vom 4.5.2007,
Az. IX ZR 56/06
Die Vertragspflicht aus § 667 BGB, dem Auftraggeber alles, was er aus der Geschäftsbesorgung erlangt, herauszugeben, schuldet der Beauftragte bis zur Einziehung auch nicht bedingt oder betagt, weil die Einziehung weder als eine Bedingung noch als eine Zeitbestimmung anzusehen, sondern Inhalt des Rechtsgeschäfts selbst ist (vgl. RGZ 53, 327, 330; BGHZ 95, 149, 155; 107, 88, 90; siehe ferner BGH, Urt. v. 23. Juni 2005 - IX ZR 139/04, ZIP 2005, 1742, 1743).
BGH, URTEIL vom 4.4.2007,
Az. IX ZR 105/05
Ihre Treuhänderstellung - ihr Anspruch gegen die Rechtsanwälte aus § 667 BGB -ist zwar bereits mit der Vereinbarung vom 17. Oktober 2002 begründet worden (vgl. BGH, Urt. v. 7. Dezember 2006 -IX ZR 161/04, WM 2007, 406, 407).
BGH, URTEIL vom 4.1.2007,
Az. III ZR 148/06
Zu den nach § 667 BGB herauszugebenden Unterlagen, die der Beauftragte aus der Geschäftsbesorgung erlangt hat, gehört der gesamte drittgerichtete Schriftverkehr, den dieser für seinen Auftraggeber erhalten und geführt hat (vgl. BGH, Urteil vom 17. Februar 1988 - IVa ZR 262/86- NJW 1988, 2607; Senatsurteil BGHZ 109, 260, 264 f; Urteil vom 11. März 2004 - IX ZR 178/03- NJW-RR 2004, 1290).
BGH, URTEIL vom 4.11.2006,
Az. IX ZR 161/04
Bei zweckwidriger Verwendung folgt der - verschuldensunabhängige - Herausgabeanspruch des Beauftragten nach wie vor aus § 667 BGB (BGH, Urt. v. 13. Dezember 1990 - III ZR 336/89, NJW-RR 1991, 575; v. 10. Oktober 1996 - III ZR 205/95, NJW 1997, 47, 48).
LG Wuppertal, Urteil vom 5.9.2006,
Az. 2 O 280/05
Im Rahmen des § 667 BGB gilt, dass Geldbeträge dem Werte nach herauszugeben sind (vgl. BGH NZG 2003, 215).
BGH, URTEIL vom 4.0.2006,
Az. IX ZR 154/03
Die Verrechnung entzog der Masse daher den Anspruch aus § 667 BGB (vgl. BGHZ 123, 320, 325).
BGH, URTEIL vom 3.11.2005,
Az. III ZR 9/05
Bei einem Verlust der empfangenen Gelder infolge Insolvenz der Bank (oder beispielsweise infolge Diebstahls, nicht dagegen bei zweckwidriger Verwendung des Geldes; so der erkennende Senat im Urteil vom 10. Oktober 1996 - III ZR 205/95 - NJW 1997, 47, 48; ebenso BGH, Urteil vom 4. November 2002 - II ZR 210/00 - NZG 2003, 215) haftet der Beauftragte daher weder nach § 667 BGB noch verschuldensunabhängig wegen Übernahme eines Beschaffungsrisikos gemäß § 276 Abs. 1 Satz 1 BGB (früher § 279 BGB a.F.), sondern allein bei von ihm zu vertretenden Pflichtverletzungen nach den §§ 280 ff. BGB (vgl. Palandt/Sprau, BGB, 65. Aufl. §667 Rn. 7; Soergel/Beuthien, BGB, 12. Aufl., §667 Rn. 18; Beuthien/Hieke, JZ 2001, 257 f.; Ostler, NJW 1975, 2273, 2274; a.A. Erman/
BGH, URTEIL vom 4.5.2005,
Az. IX ZR 139/04
Darlegungsund beweispflichtig für die tatsächlichen Voraussetzungen eines Anspruchs aus § 667 BGB ist der Auftraggeber (BGH, Urt. v. 18. November 1986 - IVa ZR 79/85, WM 1987, 80), der gemäß § 666 BGB jederzeit einen Auskunftsanspruch über den Stand der Geschäfte geltend machen kann.
FG Düsseldorf, Urteil vom 4.4.2004,
Az. 11 K 3047/00
Im Übrigen sei auch die beurkundungsfreie Verpflichtung zur Herausgabe eines erworbenen Grundstücks gemäß § 667 BGB an einen notariell vereinbarten Erwerbsauftrag gebunden (vgl. BGH vom 17.10.1980, NJW 1981, 1267).
BGH, BESCHLUSS vom 4.9.2003,
Az. IX ZR 174/02
Nach der gefestigten höchstrichterlichen Rechtsprechung (RGZ 160, 52, 60; BGHZ 14, 342, 346 f.; BGH, Urt. v. 5. Mai 1960 - VII ZR 77/59, WM 1960, 842, 843; v. 14. Oktober 1971 - VII ZR 47/70, WM 1972, 53, 54) darf der Treuhänder gegen den Anspruch aus § 667 Alt. 1 BGB nicht mit Gegenansprüchen aufrechnen, die nicht in dem Treuhandverhältnis wurzeln und mit diesem weder rechtlich noch wirtschaftlich eng Zusammenhängen.
BGH, URTEIL vom 4.9.2003,
Az. IX ZR 252/01
-15- 24. Juni 2003 -IX ZR 75/01, aaO S. 1736; MünchKomm-lnsO/Ganter, §47 Rn. 429 ff) oder auch auf Gegenstände zutrifft, die der Auftraggeber dem Beauftragten zur Ausführung des Auftrags überlassen hat und nach Maßgabe des §667 BGB herausverlangen kann (vgl. BGH, Urt. v. 18. Juli 2002 -IX ZR 264/01, WM 2002, 1852, 1853).
LG Bonn, Urteil vom 2.7.2003,
Az. 15 O 75/03
36Aus der Geschäftsbesorgung erlangt im Sinne des § 667 BGB ist jeder Vorteil, den der Beauftragte aufgrund eines inneren Zusammenhangs mit dem geführten Geschäft erhalten hat (vgl. Palandt, § 667 BGB, Rz. 3; BGH NJW-RR 1992, 560).
FG Düsseldorf, Urteil vom 3.11.2002,
Az. 16 K 4425/97
Einerseits liegt insoweit ein Treuhandverhältnis im ertragsteuerlichen Sinn nur vor, wenn der Treugeber das Geschehen beherrscht und im Zusammenhang mit einer Beendigung des Treuhandverhältnisses das Treugut jederzeit ohne wesentliche wirtschaftliche Einbußen herausverlangen kann (zB BFH-Urteil vom 27.1.1993 IX R 269/87, BStBl II 1994, 615); andererseits kann sich eine solche Herausgabepflicht bei - wie hier - unentgeltlicher Treuhand aber schon aus Auftragsrecht (§ 667 Bürgerliches Gesetzbuch) ergeben (Urteil des Bundesgerichtshofs -BGH- 19.4.1999 II ZR 365/97, Neue Juristische Wochenschrift -NJW- 1999, 2594, Nr. I.2.c
BGH, URTEIL vom 2.5.2002,
Az. XI ZR 218/01
bb) Im Rahmen des Klageantrages steht der Widerbeklagten zu 3) ein Anspruch gemäß § 667 BGB (vgl. BGHZ 121, 98, 106; Schimansky, in: Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechts-Handbuch 2. Aufl. § 47 Rdn. 28) auf Stornierung der Belastungsbuchungen aus den Devisentermingeschäften, wie das Berufungsgericht zu Recht angenommen hat, nicht zu, soweit die Geschäfte für den Widerbeklagten zu 2) verbindlich und die Buchungen durch Kontoguthaben gedeckt waren.
BGH, URTEIL vom 1.5.2002,
Az. II ZR 4/00
Da gemäß dem notariellen Vertrag jeder Erwerber den auf seinen Miteigentumsanteil entfallenden Kaufpreis an den Veräußerer zu zahlen hatte und nicht ersichtlich ist, daß der Beklagte seinen Miteigentumsanteil an der streitigen Fläche im Auftrag und für Rechnung des Klägers (treuhänderisch) erwerben sollte, scheidet auch ein gesetzlicher Anspruch des Klägers hierauf gemäß § 667 BGB (vgl. dazu BGHZ 127,168,170 f.) aus.
BGH, Urteil vom 1.3.2001,
Az. II ZR 217/99
Zumindest in einem solchen Fall der Rückgabe des gewährten Vorteils an den 'Geber' erscheint es mit dem Gesetzeszweck nicht vereinbar, den Geschäftsführer der Belastung einer 'Doppelzahlung' auszusetzen, da § 667 BGB nur der Abschöpfung des vorhandenen Vorteils dient, nicht aber einen eigenen Vermögensausfall des Geschäftsherrn schadensersatzrechtlich sanktioniert (vgl. insoweit BGHZ 39, 1,4 f. zur Konstellation der Verfallanordnung).
BGH, Urteil vom 2.4.2000,
Az. IX ZR 121/99
§ 667 BGB erfaßt auch solche Zahlungen, weil sie die Gefahr begründen, daß der Dienstverpflichtete dadurch zu dem Nachteil seines Auftraggebers beeinflußt wird (BGHZ 39, 1, 2 f; BGH, Urt. v. 1. April 1987 - IVa ZR 211/85, WM 1987, 781, 782; v. 18. Dezember 1990 - XI ZR 176/89, NJW 1991, 1224).
BGH, Urteil vom 2.4.2000,
Az. IX ZR 121/99
c) Der Anspruch aus § 667 BGB gegen den Anwalt unterliegt nicht der kurzen Verjährung nach § 51 b BRAO, sondern verjährt gemäß § 195 BGB erst nach 30 Jahren (BGH, Beschl. v. 16. Januar 1997 - IX ZR 340/95, BGHR BRAO § 51 a.F. Geltungsbereich 2; v. 13. April 2000 - IX ZR 171/98).
OLG Düsseldorf, Urteil vom 4.10.1999,
Az. 6 U 146/98
21 ff., 24) und entspricht dem Rechtsgedanken des § 667 BGB (BFH FR 1987, 456; vgl. auch BGH MDR 1987, 825).
BGH, URTEIL vom 4.2.1998,
Az. IX ZR 242/97
Vor Inkrafttreten der Reichsnotarordnung wurden die heute von §§ 23, 24 BNotO erfaßten Geschäfte als vertragliche Tätigkeit des Notars eingeordnet (vgl. dazu BGH, Urt. v. 21. November 1996 - IX ZR 182/95, NJW 1997, 661, 663 m.w.N., z.V.b. in BGHZ 134, 100), so daß ein entsprechender Anspruch unmittelbar aus § 667 BGB begründet war.
BGH, URTEIL vom 4.4.1996,
Az. III ZR 50/95
c) Hingegen begründete die Verpflichtung des Beklagten, dem Kläger das Eigentum an dem Grundstück zu verschaffen, kein Beurkundungserfordernis, da es sich insoweit lediglich um die Pflicht zur Herausgabe des aus der Geschäftsbesorgung Erlangten gemäß § 667 BGB handelte, die nicht auf dem Vertrag, sondern unmittelbar auf dem Gesetz beruhte (st. Rspr., vgl. zuletzt BGHZ 127, 168, 170, m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 5.1.1996,
Az. V ZR 305/94
Die Formbedürftigkeit würde sich schon aus dem Gesichtspunkt dieser Übertragungspflicht des Beklagten ergeben, die nicht aus dem Gesetz (§ 667 BGB) folgen würde (vgl. dazu BGHZ 85, 245, 248 ff), weil kein Erwerbsauftrag Vorgelegen hätte und das Grundstück auch nicht ’’aus der Geschäftsbesorgung erlangt' wäre.
BGH, Urteil vom 2.8.1995,
Az. VI ZR 377/94
Daher sind auch diese Rechte aus dem Vermögensgesetz als aus der treuhänderischen Geschäftsbesorgung im Sinne des § 667 BGB erlangt anzusehen und waren von der Beklagten zu 1} an Erich G. als den Treugeber abzutreten (vgl. hier auch die Überlegungen über die Zuordnung der durch das Vermögensgesetz begründeten Rechtsvorteile in BGH, Urteil vom 23. Juni 1993 - IV ZR 205/92 - NJW 1993, 2176 f.).
BGH, URTEIL vom 4.3.1995,
Az. III ZR 52/94
1. Das Berufungsgericht hat allerdings nicht verkannt, daß dem Beklagten im Rahmen des Anspruchs aus § 667 BGB auf Rückgabe' des zur Ausführung des Auftrags Erhaltenen die -Beweislast für eine dem Vertrag entsprechende Verwendung der Geldbeträge obliegt (Senatsurteil vom 13. Dezember 1990 - Ill ZR 336/89 - BGHR BGB § 667 Beweislast 4 = NJW-RR 1991, 575 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 5.9.1994,
Az. V ZR 102/93
Damit besteht der nach § 667 BGB herauszugebende Vorteil, den jeder Beklagte aufgrund des inneren Zusammenhangs mit dem geführten Geschäft erhalten hat (vgl. BGH, Urt. v. 17. Oktober 1991, III ZR 352/89, NJW-RR 1992, 560; MünchKomm-BGB/Seiler, 2. Aufl., § 667 Rdn. 9 f.; Staudinger/Wittmann, BGB, 12. Aufl., § 667 Rdn. 1, 6 ff; Palandt/Thomas, BGB, 53. Aufl., S 667 Rdn. 3), in der Differenz zwischen dem von jedem Beklagten tatsächlich erlangten Bruchteil von 1/4 und dem ihnen nach der behaupteten Vereinbarung gebührenden Bruchteil von je 1/6.
BGH, URTEIL vom 4.2.1994,
Az. IX ZR 149/93
Unter diesem Gesichtspunkt sind als bedingt angesehen worden; Ersatzansprüche gemäß §§ 17, 26 KO durch den Fall der Konkurseröffnung (BGHZ 15, 333, 335; vgl. aber auch BGHZ 116, 156, 158 f), Rückgriffsansprüche des Bürgen oder Hypothekenbestellers nach §§ 774, 1143 BGB durch den Fall der erfolgreichen Inanspruchnahme (RG JW 1936, 3126; BGH, Urt. v. 9. Mai 1960 - II ZR 95/58, WM 1960, 720 f), künftige Ansprüche des Gesellschafters auf das Auseinandersetzungsguthaben (BGH, Urt. v. 11. Juli 1988 - II ZR 281/87, ZIP 1988, 1545, 1546) sowie die Verpflichtung des Beauftragten nach § 667 BGB für den Fall, daß er aus der Geschäftsbesorgung etwas erlangt (BGHZ 71, 380, 384 f).
BGH, URTEIL vom 4.10.1993,
Az. IX ZR 6/93
Gegebenenfalls hatte E.H. einen Herausgabeanspruch aus dem Treuhandverhältnis - dessen Offenkundigkeit nicht zwingend erforderlich ist (vgl. BGH, Urt. v. 1. Juli 1993 - IX ZR 251/92, ZIP 1993, 1185) - bzw. aus § 667 BGB.
BGH, URTEIL vom 4.2.1993,
Az. IX ZR 151/91
1. Der Herausgabeanspruch des Treugebers aus § 667 BGB ist mit der Honorarforderung des Beklagten gleichartig; denn verlangt wird lediglich die Zahlung eines Geldbetrages, welcher der auf dem Anderkonto eingegangenen Summe entspricht (vgl. BGHZ 71, 380, 382).
BGH, URTEIL vom 4.6.1992,
Az. XII ZR 156/90
Aufgrund des Treuhandverhältnisses konnte der Kläger von der Mutter der Beklagten jederzeit, spätestens bei Fälligkeit, gemäß § 667 BGB die Herausgabe des aufgrund des Treuhandauftrags Erlangten bzw. hier die Abtretung der Forderungen oder eines dafür geschaffenen Surrogats verlangen (vgl. BGH, Urteil vom 9. Februar 1972 aaO S. 560; Urteil vom 25. November 1964 - V ZR 144/62 - WM 1965, 173).
BGH, URTEIL vom 2.11.1990,
Az. XI ZR 176/89
Der Anspruch aus § 667 BGB unterliegt nicht der kurzen Verjährung nach § 68 StBerG; diese Bestimmung gilt nur für Schadensersatzansprüche (BGH, Beschluß vom 28. Januar 1987 - IVa ZR 81/86 = BGHR BGB § 667 Steuerlicher Berater 1; Gehre StBerG § 68 Rdn. 7).
BGH, URTEIL vom 4.11.1990,
Az. III ZR 336/89
Sind sie tatsächlich nicht zu diesem Zweck verwendet worden, muß der Beauftragte sie dem Auftraggeber nach § 667 BGB zurückgeben (BGH, Urteil vom 21. Oktober 1982 - VII ZR 369/80 = NJW 1983, 626, 627).
BGH, URTEIL vom 1.5.1990,
Az. II ZR 132/89
Nicht beurkundsbedürftig war der Treuhandvertrag wegen der Verpflichtung der Treuhänderin, den Treugebern das erworbene Grundstück zu übereignen, sobald das Treuhandverhältnis endet; denn hierbei handelt es sich nicht um eine vertragliche, sondern um eine gesetzliche, aus § 667 BGB folgende Pflicht, die die B. auch dann träfe, wenn die Beteiligten sie im Treuhandvertrage nicht ausdrücklich vereinbart hätten (vgl. BGHZ 85, 245, 249).
BGH, URTEIL vom 5.9.1987,
Az. V ZR 140/86
Diese Herausgabepflicht nach § 667 BGB hat der Beklagte nicht vollständig erfüllt (vgl. BGH Urt. v. 18. Juni 1962, VII ZR 15/61, WH 1962, 1056, 1057; vgl. auch Westhelle, Nichterfüllung und Vermögensschaden S. 59 ff, 93; Larenz, Schuldrecht I 14. Aufl. § 24 I a, S. 363).
BGH, URTEIL vom 4.8.1986,
Az. IX ZR 204/85
a) Gegenüber einem Anspruch des Mandanten gegen seinen Anwalt nach § 667 BGB auf Herausgahe von Geldern, die von Dritten wie hier auf ein nicht nur für die Anlegung von Fremdgeldern bestimmtes Konto des Anwalts überwiesen wurden, kann dieser mit seinen Honoraransprüchen aufrechnen (BGHZ 71, 380, 382).
BGH, URTEIL vom 4.8.1984,
Az. III ZR 47/83
Eine Veräüßerungs-pflicht der Beklagten kann sich hier auch nicht ais-gesetzliche Folge (§ 667 BGB) eines etwaigen Auftrags, der nicht dem Formzwang unterliegen würde, darstellen (vgl. dazu BGHZ 82, 292, 294; Staudinger/Wufka aaO § 313 Rn. 72; MünchKomm/Kanzleiter § 313 Rn. 22, Jew.
BGH, URTEIL vom 3.1.1982,
Az. IVa ZR 306/80
Soweit der Beklagte hiergegen verstoßen hat, hat er die dadurch erlangten Vorteile gemäß § 667 BGB herauszugeben; diese Vorschrift findet auch auf solche Sondervorteile Anwendung, die dem Auftragnehmer von dritter Seite zugewandt sind und eine Willensbeeinflussung zu dem Nachteil des Auftraggebers befürchten lassen; daß sie nach dem Willen des Dritten gerade nicht für den Auftraggeber bestimmt waren, ist unbeachtlich (BGHZ 39, 1; Jauernig/ Vollkommer, BGB 2. Aufl. § 667 An. 2 b; Steffen in BGB-RGRK 12. Aufl. § 667 Rdn. 7-10 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 4.9.1977,
Az. II ZR 107/76
Es genügt die Besorgnis, der Beauftragte könnte durch die Vorteile veranlaßt werden, die Interessen seines Geschäftsherm außer acht zu lassen, denn § 667 BGB beruht unter anderem auf dem Gedanken, daß dem Sachwalter fremder Geschäfte aus der Geschäftsführung keine Vorteile verbleiben sollen, die seine Unbefangenheit im Verhältnis zu seinem Auftraggeber beeinträchtigen könnten ^ (BGHZ 59t 1? 4).
BGH, URTEIL vom 3.4.1977,
Az. VIII ZR 298/75
In der Rechtsprechung sind für einen direkten Haf- tungsdurchgriff der Gläubiger einer Kapitalgesellschaft gegen dahinterstehende Gesellschafter Insbesondere Fälle in Betracht gezogen worden, in denen der Alleingesellschafter den Eindruck persönlicher Haftung hervorruft (vgl. BGHZ 22, 226), In denen der Alleingesellschafter sein Privatvermögen mit dem Gesellschaftsvermögen vermischt (OLG Karlsruhe DR 1943, 811; s. auch OLG Nürnberg WM 1955, 1566), oderin denen der Gesellschafter die juristische Person verschiebt, um Vorteile (Schmiergelder) empfangen und behalten zu können, die er, wenn er sie unmittelbar erlangte, seinem Auftraggeber nach § 667 BGB abführen müßte (RG DR 1940, 580).
BGH, URTEIL vom 5.11.1971,
Az. I ZR 52/70
Der Bundesgerichtshof hat in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß Vorteile dieser Art, die zwar dem Auftraggeber persönlich gewährt werden, aber doch mit der Geschäftsbesorgung in einem inneren Zusammenhang stehen, dann unter die Herausgabepflicht nach § 667 BGB bzw. § 384 Abs. 2 HGB fallen, wenn die Besorgnis besteht, der Beauftragte könne durch die Gewährung solcher Vorteile von dritter Seite veranlaßt werden, die Interessen seines Geschäftsherrn nicht mehr mit der erforderlichen Gewissenhaftigkeit wahrzunehmen (vgl. BGHZ 39, 1, 2 f; BGH BB 1966, 99).
BGH, URTEIL vom 1.11.1969,
Az. II ZR 82/68
Zwar ist es richtige daß der Geschäftsführer dem Geschäftsherra alles, was er aus der Geschäftsführung erlangt, herauszugeben hat, wobei es im Streitfall keinen Unterschied machen würde, ob die Klägerin bei der Regelung der Lizenzangelegenheit mit der AHHP GmbH noch im Rahmen ihrer Ge schüft sführungsbefug-nis gehandelt hat (§ 713 i.V. m. § 667 BGB) oder, wie das Berufungsgericht anscheinend meint, als Geschäftsführerin ohne Auftrag tätig gewesen ist (§ 681 Satz 2 i.V. m. § 667 BGB)• Auch trifft es zu, daß der Herausgabeanspruch nach § 667 BGB grundsätzlich alle für den Geschäftsführer persönlich bestimmten Vorteile umfaßt, die diesem aus einem mit der Geschäftsführung in innerem Zusammenhang stehenden Grunde zugeflossen sind, sofern die Besorgnis besteht, der Geschäftsführer könnte durch sie veranlaßt sein oder werden, die Interessen des Geschäftsherra nicht nach jeder Richtung auf das Gewissenhafteste zu berück-sichtigen (RGZ 99, 31, 33* 154, 309, 3H? BGHZ 59, 1, 2j BGH BB 1966, 99).