Der Beauftragte ist verpflichtet, dem Auftraggeber die erforderlichen Nachrichten zu geben, auf Verlangen über den Stand des Geschäfts Auskunft zu erteilen und nach der Ausführung des Auftrags Rechenschaft abzulegen.
LG Duisburg, Beschluss vom 2.0.2012,
Az. 7 T 7/12
auf Erteilung von Kontoauszügen handelt es sich um einen selbständigen Anspruch aus dem Girovertrag (§§ 666, 675 BGB), der anders als der unselbständige Nebenanspruch auf Auskunft und Rechnungslegung nicht auf den Pfändungsgläubiger übergeht (BGHZ 165, 53).
BGH, URTEIL vom 4.11.2011,
Az. III ZR 71/11
20 3. Ihrem Inhalt nach richtet sich die aus § 666 BGB folgende Auskunftspflicht danach, was nach dem Gegenstand der Besorgung, der Üblichkeit im Geschäftsverkehr, dem Zweck der verlangten Information unter Berücksichtigung von Treu und Glauben erwartet werden kann (z.B. BGH, Urteil vom 30. April 1964 -VII ZR 156/62, BGHZ 41, 318, 321; Bamberger/Roth/Czub aaO § 666 Rn. 6; Erman/Berger aaO § 666 Rn. 13; Staudinger/Martinek aaO § 666 Rn. 11).
BGH, URTEIL vom 5.6.2011,
Az. V ZR 245/09
Dazu steht ihm ein Auskunftsanspruch nach § 666 BGB zur Verfügung (vgl. BGH, Urteil vom 23. Mai 1989 - IVa ZR 88/88, NJW-RR 1989, 1206).
LG Aachen, Urteil vom 2.0.2011,
Az. 12 O 324/10
Der Anspruch gemäß § 666 BGB besteht gemäß § 242 BGB nur im Rahmen des Zumutbaren und Erforderlichen und insbesondere dann nicht, wenn sich der Berechtigte die benötigte Information nicht selbst beschaffen kann (LG Stuttgart, a.a.O.; LG Berlin, a.a.O.).
LAG Hamm, Urteil vom 2.2.2009,
Az. 14 Sa 1689/08
31 In der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist eine auf § 666 BGB gegründete Auskunftsverpflichtung einschließlich Beeidigung der Richtigkeit der Auskunft z. B. für das Verhältnis des Rechtsanwalts einer Gemeinschuldnerin gegenüber deren Konkursverwalter (BGH, 30. November 1989, III ZR 112/88, NJW 1990, S. 510) oder eines mit der Planung und Bauleitung beauftragten Architekten gegenüber dem Bauherrn (BGH, 30. April 1964, VII ZR 156/62, AP BGB § 242 Auskunftspflicht Nr. 11) anerkannt.
BGH, URTEIL vom 4.4.2006,
Az. III ZR 205/05
8 b) Dagegen betrifft das von der Revision und in dem Urteil des OLG Hamm (OLG-Report 2003, 238) für die gegenteilige Auffassung zur Beweislast zitierte Senatsurteil vom 11. Dezember 1992 (III ZR 133/91, NJW 1993, 1704, 1706) eine andere Fallkonstellation: Es ging dort nicht um die Frage einer Schlechterfüllung durch den in Anspruch Genommenen oder um die Verletzung von Verhaltens- und Schutzpflichten wie bei der positiven Vertragsverletzung, sondern um die Erfüllung von vertraglichen Haupt- oder Nebenleistungspflichten, d.h. darum, ob eine vertragliche Leistungspflicht (dort Mitteilungspflicht nach § 666 BGB) überhaupt (rechtzeitig) erfüllt worden war.
BGH, Urteil vom 4.4.2000,
Az. III ZR 145/98
aa) Der Senat hat in seinem Beschluß vom 30. Juni 1994 zur Auskunftsund Rechenschaftspflicht des § 666 BGB entschieden, der staatliche Verwalter habe wie jeder Beauftragte über seine zurückliegende Auftragstätigkeit Rechenschaft abzulegen und die nötigen Auskünfte zu erteilen (BGHZ 126, 321, 324).
BGH, URTEIL vom 5.9.1997,
Az. III ZR 39/97
11 Beauftragten nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch bei Beendigung seines Auftrags obliegenden Pflichten (Auskunfts- und Rechenschaftspflicht des § 666 BGB, Herausgabepflicht des § 667 und gegebenenfalls die Verzinsungspflicht des § 668 BGB), wobei sich die durch § 11 a Abs.3 Satz 1 VermG normierten Verwalterpflichten nicht nur auf den Zeitraum zwischen der Beendigung der staatlichen Verwaltung und der Rückgabe des Vermögenswerts erstrecken (Senat, BGHZ 126, 321, 324 ff).
BGH, BESCHLUSS vom 3.6.1997,
Az. III ZR 157/96
Danach treffen von dem Ende der staatlichen Verwaltung an den bisherigen staatlichen Verwalter die dem Beauftragten nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch bei Beendigung seines Auftrags obliegenden Pflichten (Auskunfts- und Rechenschaftspflicht des § 666 BGB, Herausgabepflicht des § 667 BGB und gegebenenfalls die Verzinsungspflicht des § 668 BGB), wobei sich die durch § 11 a Abs.3 Satz 1 VermG normierten Verwalterpflichten nicht nur auf den Zeitraum zwischen der Beendigung der staatlichen Verwaltung und der Rückgabe des Vermögenswerts erstrecken (Senat, BGHZ 126, 321, 324 ff).
BGH, URTEIL vom 2.8.1989,
Az. XI ZR 103/88
Daraus folgt, daß die Beklagte dem Erblasser als Auftraggeber Rechenschaft schuldig war (§ 666 BGB), wie in der Urkunde vom 1. November 1982 ausdrücklich hervorgehoben wurde, und im Streitfall den Verbleib oder den ordnungsgemäßen Verbrauch zu beweisen und sich gegebenenfalls zu entlasten hatte (vgl. BGH, Urteil vom 18. November 1986 - IVa ZR 79/85, WM 1987, 79, 80 m.w.Nachw.; Steffen in BGB-RGRK 12. Aufl. § 667 Rdn. 31).
BGH, URTEIL vom 4.1.1989,
Az. IX ZR 236/86
Die Pflichten aus § 666 BGB beziehen sich auf die dem Verpflichteten übertragenen oder von ihm wa hr gen ornrnen en Aufgaben aus dem Geschäftskreis des Geschäftsherrn (vgl. BGHZ 41, 318, 321).
BGH, URTEIL vom 4.6.1985,
Az. III ZR 144/84
Inhalt und Umfang der Auskunfts- und Rechenschaftspflicht richten sich aber, wenn besondere Vereinbarungen fehlen, nach Treu und Glauben, der Verkehrssitte (§ 242) und den Umständen des Einzelfalles (vgl. BGHZ 41, 318, 321; Staudinger/Wittmann 12. Aufl. § 666 BGB Rn. 9, 13; MünchKomm/Seiler BGB § 666 Rn. 10; RGRK/Steffen 12. Aufl. § 666 BGB Rn. 7 ff.).
BGH, URTEIL vom 3.4.1984,
Az. IVa ZR 106/82
1• Selbst wenn die Klägerin zunächst auf ihr Auskunftsrecht gemäß § 666 BGB ganz oder teilweise verzichtet hätte, könnte sie daran nicht festgehalten werden, wenn sich nachträglich begründete Zweifel an der Zuverlässigkeit der Beklagten ergeben hätten (BGH, Urteil vom 22. Januar 1964 -I b ZR 199/62 - MDR 1964, 570 « BB 1964, 410 = LM § 242 Be J Nr. 19).