Rücktritt wegen Verletzung einer Pflicht nach § 241 Abs. 2
Verletzt der Schuldner bei einem gegenseitigen Vertrag eine Pflicht nach § 241 Abs. 2, so kann der Gläubiger zurücktreten, wenn ihm ein Festhalten am Vertrag nicht mehr zuzumuten ist.
OLG München, vom 5.7.2015,
Az. 25 U 546/15
22 So hat der BGH im Urteil vom 14.04.1976 ausgeführt (unter Rz. 20 bei juris), dass sich die den Vermieter (= Schuldner) belastenden Beweisregeln, die für die §§ 324, 542 BGB (a. F.) gelten, jedenfalls dann nicht auswirken würden, wenn der Untergang der Mietsache die Folge des Mietgebrauchs sei.
BGH, URTEIL vom 3.6.2009,
Az. VIII ZR 217/06
Dabei trifft die Darlegungsund Beweislast für die Höhe des erhaltenen Vorteils als Voraussetzung der Anrechungspflicht gemäß § 324 Abs. 1 Satz 2 BGB aF grundsätzlich den Gläubiger, d.h. im Sinn der Formulierung des Gesetzes den „anderen Teil“, hier mithin die Käuferin (vgl. BGH, Urteil vom 17. Februar 2004 - XZR 108/02, WM 2005, 571, unter II 2 b bb m.w.N.) und damit den Kläger.
BGH, URTEIL vom 4.1.2007,
Az. IX ZR 188/05
Ob dies der Fall ist, ist mangels einer ausdrücklichen vertraglichen Risikoübernahme im Wege der Auslegung des Vertrages zu erforschen (vgl. BGHZ 74, 370, 377 f; BGH, Urt. v. 16. Februar 1956 - IIZR 141/54, LM §324 BGB Nr. 1; v. 7. Februar 1969 - VZR 112/65, NJW 1969, 837, 838; v. 25. März 1998 -VIII ZR 244/97, NJW 1998, 2284, 2286).
BGH, BESCHLUSS vom 4.6.2006,
Az. IX ZR 188/05
3 In der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist geklärt, dass § 324 Abs. 1 BGB a.F. auch dann anzuwenden ist, wenn der Käufer das Risiko eines Leistungshindernisses übernommen hat (BGH, Urt. v. 16. Februar 1956 - II ZR 141/54, LM §324 BGB Nr. 1; v. 7. Februar 1969 -VZR 112/65, NJW 1969, 837, 838; v. 1. Juni 1979 - VZR 80/77, NJW 1979, 1818, 1820; v. 25. März 1998 - VIII ZR 244/97, NJW 1998, 2284, 2286).
BGH, URTEIL vom 4.1.2005,
Az. VII ZR 225/03
Es kann dahin stehen, ob sich dieser Anspruch aus § 324 BGB a.F. ergibt, weil die Beklagten vertragswidrig ihre Mitwirkungspflicht bei der Errichtung des Hauses verweigerten und es somit zu vertreten haben, daß die Klägerin ihre Leistung nicht mehr erbringen kann (vgl. BGH, Urteil vom 22. September 2004 - VIIIZR 203/03, DB 2004, 2580) oder ob es sich um einen Anspruch auf Schadensersatz aus
BGH, URTEIL vom 3.8.2004,
Az. VIII ZR 203/03
b) Entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts ergibt sich der von der Klägerin geltend gemachte Anspruch allerdings nicht aus einem Abrechnungsverhältnis, sondern aus § 324 Abs. 1 BGB a.F. aa) Zu Unrecht hat das Berufungsgericht angenommen, das Vertragsverhältnis zwischen der B. GmbH und der Beklagten habe sich nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu § 634 Abs. 1 Satz 3 BGB a.F. (Urteil vom 23. November 1978 -VII ZR 29/78, NJW 1979, 549 unter 3; Urteil vom 16. Mai 2002 -VII ZR 479/00, NJW 2002, 3019 unter II 2 a; Urteil vom 10. Oktober 2002 -VII ZR 315/01, NJW 2003, 288 unter II 2 a; ferner BGHZ 142, 278, 281) in ein Abrechnungsverhältnis umgewandelt, nachdem die Streithelferin mit Anwaltsschreiben vom 16. Juli 1999 die Abnahme endgültig verweigert und die Anlage auf eigene Kosten fertiggestellt habe.
BGH, URTEIL vom 3.1.1987,
Az. VIII ZR 56/86
Eine unberechtigte Abkehr des Beklagten vom Vertrag würde nicht nur eine . positive Vertragsverletzung (vgl. BGHZ 65, 368, 377; zu dem Verschulden bei Rechtsirrtum s.BGHZ 89, 296, 303), sondern einen Umstand darstellen, den er im Sinn von § 324 BGB zu vertreten hätte; es liegt auf der Hand, daß er mit seiner Abkehr vom Kaufvertrag jeglichen Bemühungen, ihm eine vertraglich gesicherte Nutzungsmöglichkeit an den Geschäftsräumen zu verschaffen, den Boden entzog.
BGH, URTEIL vom 5.9.1979,
Az. V ZR 58/76
Ob letzteres der Fall ist, ist mangels einer ausdrücklichen vertraglichen Risikoübernahme im Wege der Auslegung des Vertrages zu erforschen (vgl. BGH LM § 324 BGB Nr. 1; BGH NJW 1969, 837; BGH WM 1979, 916; BGB-RGRK 12. Aufl. § 324 Rdn. 9; MünchKomm z.BGB -Emmerich, § 324 Rdn. 18).
BGH, URTEIL vom 4.9.1971,
Az. VII ZR 504/69
Durch diese Weigerung haben sie ihre Mitwirkungspflicht verletzt mit der Folge, daß ihnen, wenn und soweit die Räume hätten unmittelbar vermietet werden können, ein Rückzahlungsanspruch nicht zusteht (vgl. BGH Urt. vom 16. Februar 1956 - II ZR 141/54 - = LM Nr. 1 zu § 324 BGB).