Der Zeugenbeweis wird durch die Benennung der Zeugen und die Bezeichnung der Tatsachen, über welche die Vernehmung der Zeugen stattfinden soll, angetreten.
BGH, BESCHLUSS vom 2.7.2016,
Az. VIII ZR 178/15
Die für die Konkretisierung eines bereits erbrachten Vortrags geltenden Grundsätze finden hier keine Anwendung, weil der Zeugenbeweis gemäß § 373 ZPO erst dann angetreten ist, wenn ein Zeuge benannt ist (Mu-sielakA/oit/Huber, aaO, § 373 Rn. 10; vgl. auch BGH, Beschluss vom 4. Dezember 2014 - IX ZR 88/14, NZI 2015, 191 Rn. 6).
BGH, BESCHLUSS vom 4.11.2014,
Az. IX ZR 88/14
Die Berufung auf das 'Zeugnis NN' reicht als Beweisantritt gemäß § 373 ZPO grundsätzlich nicht aus (BGH, Urteil vom 16. März 1983 -VIII ZR 346/81, NJW 1983, 1905, 1908 aE; vom 4. März 2011 - VZR 190/10, NJW 2011, 1738 Rn. 8).
BGH, URTEIL vom 3.5.2009,
Az. VIII ZR 150/08
Im Übrigen wäre ein etwaiger Verstoß gegen § 373 ZPO wegen unzureichender Bezeichnung der Tatsachen, über die Beweis erhoben werden soll, im Revisionsverfahren unbeachtlich; ein Beweisergebnis ist im Zivilprozess nicht schon deshalb unberücksichtigt zu lassen, weil es unter Verstoß gegen Verfahrensvorschriften gewonnen wurde (BGHZ 166, 283, Tz. 21 ff.).
LAG Hamm, Urteil vom 3.2.2008,
Az. 17 Sa 1998/07
Beantragt allerdings eine Partei die Anhörung von Zeugen, so muss dem Antrag nachgekommen werden, da die Aussagen nicht durch die Verwertung der in einem anderen Verfahren protokollierten Aussage ersetzt werden (vgl. BGH, Urteil vom 09.06.1992 - VI ZR 215/91, VersR 1992, 1028, Zöller/Greger, ZPO, 26. Aufl. § 373 ZPO Rdnr. 9).
BGH, BESCHLUSS vom 4.10.2005,
Az. V ZR 68/05
Ein solcher Hinweis ist geboten, wenn eine Partei den Zeugenbeweis möglicherweise antreten kann und will, aber infolge eines Versehens den dafür erforderlichen Antrag nach § 373 ZPO nicht stellt (vgl. BGH, Urt. v. 3. Juni 1997, VI ZR 133/96, NJW 1998, 155, 156).
BGH, BESCHLUSS vom 4.10.1982,
Az. ix zr 96/81
Deshalb erfüllte sein Vortrag nicht die Voraussetzungen eines Beweisantrages (§ 373 ZPO), dem das Berufungsgericht hätte stattgeben müssen (vgl, BGH LM ZPO § 138 Nr. 14).
BGH, URTEIL vom 2.10.1969,
Az. VI ZR 88/68
Jedoch ist keine Partei gehn1tor den Urkundenbeweis statt des Zeugenbeweises gelten zu lassen; jede Partei kann die Vernehmung des Zeugen erzwingen, indem sie einen Antrag nach § 373 ZPO stellt (RG, OGHbrZ, BGH aaO).