(1) Wer eine tatsächliche Behauptung glaubhaft zu machen hat, kann sich aller Beweismittel bedienen, auch zur Versicherung an Eides statt zugelassen werden.
(2) Eine Beweisaufnahme, die nicht sofort erfolgen kann, ist unstatthaft.
BGH, BESCHLUSS vom 4.5.2016,
Az. V ZB 3/14
Es genügt vielmehr, wenn das unter freier Würdigung der nach § 294 ZPO zugelassenen Beweismittel überwiegend wahrscheinlich ist (zu diesem Beweismaß: Senat, Beschluss vom 21. Oktober 2010 - V ZB 210/09, NJW-RR 2011, 136 Rn. 7; BGH, Beschluss vom 9. Februar 1998 - II ZB 15/97, NJW 1998, 1870; MüKoZPO/Prütting, 5. Aufl., §294 Rn. 24).
BGH, BESCHLUSS vom 4.8.2015,
Az. III ZB 56/14
§ 294 ZPO glaubhaft gemacht, wenn eine überwiegende Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass sie zutrifft (z.B. BGH, Beschlüsse vom 21. Oktober 2010 - V ZB 210/09, NJW-RR 2011, 136 Rn. 7 mwN und vom 19. Juni 2013 aaO Rn. 12).
BGH, BESCHLUSS vom 4.5.2015,
Az. IX ZB 76/13
Daher muss der Gläubiger wie auch sonst bei § 294 ZPO die tatsächlichen Voraussetzungen nicht glaubhaft machen, wenn sie unstreitig sind (vgl. BGH, Beschluss vom 9. Juli 2009 - IX ZB 86/09, ZlnsO 2009, 1533 Rn. 3; vom 21. Juli 2011 - IX ZB 256/10, ZlnsO 2011, 1614 Rn. 4; vom 12. Juli 2012 -IX ZB 264/11, ZlnsO 2012, 1418 Rn. 7; HK-lnsO/Kirchhof, aaO; vgl. auch BGH, Beschluss vom 5. Februar 2009 -IX ZB 185/08, WM 2009, 619 Rn. 7).
OLG München, Beschluss vom 2.1.2015,
Az. 10 U 4467/14
Wichtige Hinweise: ➢ Die vorstehende, großzügig bemessene Frist (nach allgemeiner Meinung genügt an sich entsprechend § 277 III ZPO eine Replikfrist von zwei Wochen) kann nur ganz ausnahmsweise aufgrund eines schriftlichen, eingehend begründeten und hinsichtlich des tatsächlichen Vortrags nach Maßgabe des § 294 I ZPO glaubhaft gemachten Antrags verlängert werden (vgl. zu den strengen Anforderungen an eine Verlängerung der Hinweisreplikfrist OLG Rostock OLG-NL 2004, 228 und NJOZ 2004, 680; Doukoff, Zivilrechtliche Berufung, 5. Aufl. 2013, Rz. 994).
OLG München, Beschluss vom 3.10.2014,
Az. 10 U 3222/14
Wichtige Hinweise: > Die vorstehende, großzügig bemessene Frist (nach allgemeiner Meinung genügt an sich entsprechend § 277 III ZPO eine Replikfrist von zwei Wochen) kann nur ganz ausnahmsweise aufgrund eines schriftlichen, eingehend begründeten und hinsichtlich des tatsächlichen Vortrags nach Maßgabe des § 294 I ZPO glaubhaft gemachten Antrags verlängert werden (vgl. zu den strengen Anforderungen an eine Verlängerung der Hinweisreplikfrist OLG Rostock OLG-NL 2004, 228 und NJOZ 2004, 680; Doukoff, Zivilrechtliche Berufung, 5. Aufl. 2013, Rz. 994).
VG Regensburg, Beschluss vom 5.3.2013,
Az. 9 S 13.30112
Dies gilt umso mehr als in der Antragsschrift nicht nur Tatsachen, sondern auch rechtlichen Ausführungen und Erkenntnisse Dritter enthalten sind (vgl. BGH vom 13. Januar 1988, Az. IVa ZB 13.87, Juris, Rz. 10; vom 20. März 1996, Az. VIII ZB 7.96, Juris, Rz. 14; Bacher, in Beck’scher Online-Kommentar ZPO, Hrsg: Vorwerk/Wolf, Stand: 15. Januar 2013, § 294 ZPO, Rz. 11).
OLG Bamberg, Urteil vom 1.2.2012,
Az. 4 U 145/11
a) Jedenfalls in der vorliegenden Konstellation (laufende Haftsache mit inzwischen wiederholten (Haft-)Prüfungsterminen nach § 122 III StPO und unverändert zur Hauptverhandlung vor der Wirtschaftsstrafkammer zugelassene Anklage mit einer ausführlichen Darstellung des wesentlichen Ermittlungsergebnisses) sowie in Verbindung mit den unstreitigen äußeren Umständen der einzelnen Zeichnungen der Anlegerseite ist auch eine Anklageschrift geeignet, mit der in § 294 ZPO vorausgesetzten Wahrscheinlichkeit zu belegen, dass die tatbestandlichen Voraussetzungen einer sowohl vertraglichen wie deliktischen Einstandspflicht der Beklagten wegen der ihnen angelasteten Betrugstaten erfüllt sind (vgl. dazu auch BGHZ 156, 139, dort Rn. 15 ff. zur Glaubhaftmachung anhand eines auf den Vorwurf der Steuerhinterziehung gestützten Strafbefehls).
BGH, BESCHLUSS vom 4.6.2009,
Az. IX ZB 183/06
2 1. Das Landgericht hat den Grundsatz, dass der Gläubiger, der den An- trag auf Versagung der Restschu Id befrei ung stellt, den Versagungsgrund nach den für den Zivilprozess geltenden Regeln und Maßstäben (§ 294 ZPO) glaubhaft zu machen hat (BGHZ 156, 139, 143; BGH, Beschl. v. 8. Januar 2009
BGH, BESCHLUSS vom 4.0.2009,
Az. IX ZB 80/08
3 Das Landgericht hat den Grundsatz, dass der Gläubiger, der den Antrag auf Versagung der Restschuldbefreiung stellt, den Versagungsgrund nach den für den Zivilprozess geltenden Regeln und Maßstäben (§ 294 ZPO) glaubhaft zu machen hat (BGHZ 156, 139, 143), nicht verkannt.
LG Duisburg, Beschluss vom 4.9.2008,
Az. 3 O 449/06
§ 294 Abs. 1 ZPO genügen (vergl. dazu BGH NJW 1988, 2045 „heute weit verbreitete Unsitte“).
BGH, BESCHLUSS vom 4.6.2008,
Az. IX ZB 10/07
aufgeführten Obliegenheiten - sowie eine darauf beruhende Beeinträchtigung der Befriedigung der Insolvenzgläubiger darzulegen und gemäß § 294 ZPO glaubhaft zu machen (BGH, Beschl. v. 5. April 2006 - IX ZB 50/05, ZlnsO 2006, 547, 548 Rn. 5; Beschl. v. 8. Februar 2007 - IX ZB 88/06, ZlnsO 2007, 322, 323 Rn.7).
BGH, BESCHLUSS vom 3.1.2008,
Az. IV ZB 14/07
Dazu bedarf es präsenter Beweismittel (§ 294 Abs. 2 ZPO); deren Beibringung ist allein Sache der Partei, der die Last der Glaubhaftmachung obliegt; die Einholung eines Sachverständigengutachtens von Amts wegen kommt nicht in Betracht (vgl. BGH, Beschluss vom 13. Dezember 1995 - XII ZB 173/95 - FamRZ 1996, 408 unter II 2 b; Urteil vom 20. Oktober 1997 - II ZR 334/96 - NJW-RR 1998, 573 unter 1 a.E.;
BGH, BESCHLUSS vom 2.9.2004,
Az. VI ZB 30/04
Dabei genügt die einfache Glaubhaftmachung (§ 294 ZPO), für die schon eine überwiegende Wahrscheinlichkeit des behaupteten Geschehensablaufes ausreicht, nicht (vgl. BGHZ 93, 300, 306; BGH, Beschluß vom 17. Mai 1989 - IVaZB 6/89 = BGHR ZPO § 236 Abs. 2 Satz 1, Glaubhaftmachung 1).
LG Düsseldorf, Urteil vom 3.2.2002,
Az. 12 O 48/02
Auch die anwaltliche Versicherung ist zur Glaubhaftmachung im Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes gemäß § 294 ZPO geeignet (Zöller-Greger, ZPO, 20. Auflage 1997, § 294, Rn. 5; Bay ObIG WuM 1994, 296; OLG Köln MDR 1986, 152; BGH VersR 1974, 1021).
BGH, BESCHLUSS vom 3.9.1992,
Az. XII ZB 100/92
Dabei genügt Glaubhaftmachung (§ 294 ZPO) nicht; die Rechtzeitigkeit des Eingangs der Berufungsbegründung muß vielmehr zur vollen Überzeugung des Gerichts bewiesen werden (BGH aaO m.N.; vgl. auch Zöller/Schneider, ZPO 17. Aufl. § 519b Rdn. 46 i.V.
BGH, BESCHLUSS vom 3.9.1991,
Az. XII ZB 113/91
Seine Behauptung, er sei durch eine Urlaubsabwesenheit bis zu dem 19. Juli 1991 an der Einhaltung der Frist gehindert gewesen, hat der Kläger entgegen § 236 Abs. 2 Satz 1 ZPO durch keines der nach § 294 ZPO zugelassenen Beweismittel glaubhaft gemacht, etwa durch Vorlage von Fahrkarten, Quittungen von Hotels oder Reiseveranstaltern oder wenigstens durch eine eidesstattliche Versicherung (vgl. BVerfGE 41, 332, 337 ff.).
BGH, BESCHLUSS vom 3.9.1991,
Az. XII ZB 26/91
Dabei genügt Glaubhaftmachung (§ 294 ZPO) nicht; die Rechtzeitigkeit der Berufung muß vielmehr zur vollen Überzeugung des Gerichts bewiesen werden (BGH aaO m.N.).
BGH, BESCHLUSS vom 3.4.1991,
Az. XII ZB 45/91
Die Beweisaufnahme durch den Einzelrichter, deren Ergebnis trotz des Verstoßes gegen § 294 Abs. 2 ZPO nicht unbeachtet zu lassen ist (s. Senatsurteil vom 2. November 1988 - IVb ZR 109/87 - BGHR ZPO § 294 Abs. 2 Präsenz 1 = FamRZ 1989, 373), trägt ebenfalls keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand.
BGH, BESCHLUSS vom 3.0.1991,
Az. 11 ZB 44/90
Dabei genügt einfache Glaubhaftmachung (§ 294 ZPO), für die schon eine überwiegende Wahrscheinlichkeit des behaupteten Geschehensablaufes ausreicht (BGH, Beschluß vom 17. Mai 1989 - IVa ZB 6/89 = BGHR ZPO § 236 Abs. 2 Satz 1, Glaubhaftmachung 1), nicht.
BGH, BESCHLUSS vom 4.9.1990,
Az. XII ZB 85/90
Es ist schon zweifelhaft, ob letzteres glaubhaft gemacht (§ 294 ZPO) ist, da die vorgelegte eidesstattliche Versicherung der Gehilfin lediglich auf den anwaltlichen Sachvortrag Bezug nimmt (vgl. BGH NJW 1988, 2045).
BGH, BESCHLUSS vom 2.9.1985,
Az. X ZB 11/85
Dazu genügt bloße Glaubhaftmachung (§ 294 ZPO) nicht; die Rechtzeitigkeit des Eingangs der Berufungsbegründung muß vielmehr nach dem Grundsatz der freien Beweiswürdigung zur vollen Überzeugung des Gerichts geklärt werden (vgl. BGH VersR 1984 aaO).
BGH, BESCHLUSS vom 2.9.1985,
Az. VI ZR 152/85
die Wiedereinsetzung begründenden Tatsachen enthalten; diese sind glaubhaft zu machen (§ 294 ZPO), was zwar keinen vollen Beweis, wohl aber eine überwiegende Wahrscheinlichkeit erfordert (BGH, Beschluß vom 5. Mai 1976 - IV ZB 49/75 - VersR 1976, 928, 929; Zöller/Stephan, ZPO, 14. Aufl. § 294 Rdn. 6).
BGH, BESCHLUSS vom 4.1.1984,
Az. ix zb 172/85
Dazu genügt Glaubhaftmachung (§ 294 ZPO) nicht; die Rechtzeitigkeit der Berufung muß vielmehr zur vollen Überzeugung des Gerichts bewiesen werden (BGH, Urteil vom 29. November 1972
BGH, URTEIL vom 2.4.1981,
Az. IX ZR 13/80
Sie ist ein Beweismittel (vgl. § 294 ZPO) und kann im Entschädigungsverfahren nach § 176 Abs. 2 BEG Beweisgrundlage für entsprechende Feststellungen sein (vgl. BGH RzW 1972, 31 Nr. 21).