Nach dem Eintritt der Rechtshängigkeit ist eine Änderung der Klage zulässig, wenn der Beklagte einwilligt oder das Gericht sie für sachdienlich erachtet.
BGH, BESCHLUSS vom 2.8.2016,
Az. VIII ZR 247/15
Die Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Klageänderung oder Klageerweiterung richten sich stattdessen nach den §§ 263, 264, 533 ZPO (BGH, Urteil vom 15. Januar 2001 - II ZR 48/99, aaO unter BIM; BeckOK-ZPO/Bacher, Stand: Juli 2016, § 296 Rn. 13).
BGH, URTEIL vom 4.5.2016,
Az. IX ZR 158/15
34 a) Das Berufungsgericht hat angenommen, dass die Klägerin dem Rechtsstreit auf Klägerseite im Berufungsrechtszug zulässigerweise im Wege einer Klageänderung (§ 263 ZPO) beigetreten (vgl. BGH, Urteil vom 13. November 1975 - VII ZR 186/73, BGHZ 65, 264, 267 f) und Gläubigerin des Schuldners ist.
OLG München, vom 4.6.2015,
Az. 6 U 4681/14
Ohnehin wäre auch die Sachdienlichkeit der Klageänderung i.S. v. § 263 ZPO ohne weiteres zu bejahen, da die Klageänderung gerade auf richterlichen Hinweis gem. § 139 ZPO hin erfolgte und ihre Zulassung den Streitstoff im Rahmen des anhängigen Rechtsstreits ausräumt sowie einem andernfalls zu gewärtigenden weiteren Rechtsstreit vorbeugt (vgl. BGH NJW 1985, 1841, 1842; NJW 2011,2796 Tz. 41).
BGH, URTEIL vom 3.3.2015,
Az. VIII ZR 180/14
Durch den Wechsel von der Minderungsklage zur Klage auf rücktrittsbedingte Rückgewähr der erbrachten Leistungen wurden sowohl der Klageantrag (nunmehr Zahlung von 48.000 € und zwei Feststellungsbegehren) als auch der Anspruchsgrund, also der dem Anspruch zugrunde liegende Lebenssachverhalt (nunmehr Ansprüche aus Rückabwicklungsverhältnis und nicht aus ursprünglichem Kaufgeschäft) geändert, so dass eine Klageänderung nach § 263 ZPO vorliegt (vgl. BGH, Urteil vom 1. Juni 1990-VZR 48/89, aaO).
BGH, URTEIL vom 5.1.2015,
Az. V ZR 128/14
Unberührt bleibt auch in diesem Fall die Möglichkeit, dass der Rechtsinhaber anstelle des Ermächtigten nach den Regeln über den Parteiwechsel (§ 263 ZPO) in den Prozess eintritt (vgl. BGH, Urteil vom 7. Juli 1993 - IV ZR 190/92, aaO).
LG Köln, vom 3.9.2013,
Az. 26 O 211/13
Selbst bei Qualifizierung als Klageänderung im Sinne des § 263 ZPO ist diese unabhängig von der fehlenden Einwilligung der Beklagten jedenfalls sachdienlich, da der bisherige Streitstoff eine verwertbare Entscheidungsgrundlage bleibt und ihre Zulassung unter Vermeidung eines neuen Prozesses die endgültige Beilegung des Streits fördert (vgl. BGH NJW 2000, 800).
BGH, URTEIL vom 5.0.2012,
Az. V ZR 92/11
11 § 533 ZPO knüpft in seinem Einleitungssatz an den allgemeinen Begriff der Klageänderung im Sinne von § 263 ZPO an; danach ist eine objektive Klageänderung gegeben, wenn bei gleichbleibendem oder geändertem Klagegrund ein anderer Klageantrag gestellt wird (Senat, Urteil vom 19. März 2004 - VZR 104/03, BGHZ 158, 295, 305).
BGH, URTEIL vom 4.4.2011,
Az. III ZR 305/09
In dem Übergang von einem Anspruch aus eigenem Recht zu einem solchen aus abgetretenem Recht liegt wegen der Änderung des dazu vorgetragenen Lebenssachverhalts ein Wechsel des Streitgegenstands im Sinne einer Klageänderung nach § 263 ZPO (BGH, Urteil vom 4. Mai 2005 -VIIIZR 93/04, NJW 2005, 2004, 2005 mwN).
BGH, URTEIL vom 3.3.2011,
Az. XII ZR 110/09
23 e) Der Bundesgerichtshof hat in mehreren Entscheidungen, die vor dem Inkrafttreten des Zivilprozessreformgesetzes ergangen sind, die Abstandnahme vom Urkundenprozess in der Berufungsinstanz wie eine Klageänderung behandelt und für zulässig gehalten, wenn die Voraussetzungen des § 263 ZPO erfüllt sind (BGHZ 29, 337 = NJW 1959, 886 f.; BGH Urteile vom 1. Februar 1994 - XI ZR 105/93 - NJW 1994, 1056 f. und vom 19. Oktober 1999 - XI ZR 308/98 -NJW 2000, 143 ff.).
LG Köln, Beschluss vom 3.4.2010,
Az. 10 S 264/09
Bei der nachgeschobenen Kündigung handelte es sich um einen neuen Streitgegenstand (BGH NJW-RR 1994, 61), die vorliegend als objektive Klagehäufung auszulegen war, die auch ohne weiteres als sachdienlich im Sinne des § 263 ZPO zuzulassen gewesen wäre.
BGH, BESCHLUSS vom 2.11.2009,
Az. VIII ZR 92/07
-5- Leistungsklage nicht um eine nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässige Klageänderung (§§ 263, 533 ZPO), sondern lediglich um eine Klageerweiterung (§ 264 Nr. 2 ZPO) handelt und eine solche auch im Berufungsverfahren zulässig ist (§§ 525, 264 ZPO; vgl. BGHZ 158, 295, 306; Senatsurteil vom 8. Juni 1994 - VIII ZR 178/93, NJW 1994, 2896, unter 2 b aa; BGH, Urteil vom 12. Mai 1992 - VI ZR 118/91, NJW 1992, 2296, unter II 2; Musielak/Foerste, ZPO, 7. Aufl., § 264 Rdnr. 1, 3).
LG Hagen, Urteil vom 4.10.2009,
Az. 10 O 57/09
Diese Klageänderung ist sachdienlich im Sinne des § 263 ZPO, da die Kläger von vornherein ersichtlich eine Gesamthandsforderung geltend machen wollten, die sie aufgrund ihres Zusammenschlusses in der GbR erworben hatten (vgl. BGH NJW 2003, 1043 ff.).
LG Mönchengladbach, Urteil vom 4.10.2008,
Az. 10 O 97/08
14Die nach Rechtshängigkeit vorgenommene Umstellung von dem Erfüllungs- in das Schadensersatzbegehren stellt eine zulässige, weil sachdienliche Klageänderung im Sinne von § 263 ZPO dar (so bereits BGH Urt. v. 28.01.1981 - VIII ZR 1/80 = NJW 1981, 990, 991; OLG Düsseldorf Beschluss v. 14.08.1987 = NJW-RR 1988, 574).
BGH, URTEIL vom 2.9.2008,
Az. XI ZR 466/07
Danach liegt im Übergang von einem Anspruch aus eigenem Recht zu einem solchen aus abgetretenem Recht wie auch im umgekehrten Fall eines Übergangs von einem Anspruch aus abgetretenem Recht zu einem solchen aus eigenem Recht wegen der Änderung des dazu vorgetragenen Lebenssachverhalts grundsätzlich ein Wechsel des Streitgegenstandes im Sinne einer Klageänderung gemäß § 263 ZPO (BGH, Urteile vom 4. Mai 2005 - VIII ZR 93/04, NJW2005, 2004, 2005 und vom 23. Juli 2008 - XII ZR 158/06, NJW 2008, 2922 Tz. 19).
LG Mönchengladbach, Urteil vom 2.6.2008,
Az. 3 O 5/08
Die nachträgliche Klagehäufung ist entsprechend § 263 ZPO zulässig (zur entsprechenden Anwendung im Falle der nachträglichen objektiven Klagehäufung vgl. etwa BGH NJW 1985, 1841, 1842; Hk-ZPO-Saenger, ZPO, 1. Auflage 2006, § 263 Rn. 2).
BGH, BESCHLUSS vom 2.5.2008,
Az. X ARZ 69/08
23 Nach ständiger Rechtsprechung lässt die hier getroffene Entscheidung die Befugnis des Prozessgerichts unberührt, über die Sachdienlichkeit der Widerklage und der Drittwiderklage gemäß § 263 ZPO selbst zu befinden (vgl. BGH, Beschl. v. 28.2.1991 - I ARZ711/90, NJW 1991, 2838).
BGH, URTEIL vom 5.11.2007,
Az. V ZR 210/06
Darin liegt eine Klageänderung (§ 263 ZPO), weil der Kern des der Klage zugrunde liegenden Lebenssachverhalts ausgewechselt wird (BGH, Urt. v. 25. Februar 1999, III ZR 53/98, NJW 1999, 1407; Senat, BGHZ 158, 295, 305; BGH, Urt. v. 27. September 2006, VIII ZR 19/04, BGHReport 2007, 28, 29).
BGH, URTEIL vom 2.4.2007,
Az. XI ZR 278/06
17 Nach diesen Grundsätzen liegt im Übergang von einem Anspruch aus eigenem Recht zu einem solchen aus abgetretenem Recht wegen der Änderung des dazu vorgetragenen Lebenssachverhalts grundsätzlich ein Wechsel des Streitgegenstandes im Sinne einer Klageänderung gemäß § 263 ZPO (BGH, Urteil vom 4. Mai 2005 -VIIIZR 93/04, NJW 2005, 2004, 2005).
LAG Hamm, Urteil vom 2.2.2007,
Az. 12 Sa 1317/06
56Entgegen der Rechtsauffassung des beklagten Landes stellt die Veränderung des Klageantrags durch die Klägerin in der Berufungsinstanz keine Klageänderung (§§ 263, 533 ZPO) dar, die diese als Berufungsbeklagte nur im Rahmen einer zulässigen Anschlussberufung hätte verfolgen können (zu dem Erfordernis einer zulässigen Anschlussberufung bei Klageänderung durch den Berufungsbeklagten in der Berufungsinstanz vgl. OLG Hamm, Urteil vom 19.09.2003 – 19 U 56/02 -, NJW-RR 2003, 1720; OLG Frankfurt, Urteil vom 15.09.2005 – 6 U 75/05 -, LRE 52, 347 m. w. N.).
BGH, URTEIL vom 4.4.2006,
Az. IX ZR 189/04
-6- Pfändungsgläubiger im selben Prozess gemäß § 263 ZPO auf die Schadensersatzklage übergehen und erreichen, dass aufgrund des § 840 Abs. 2 Satz 2 ZPO der Drittschuldner verurteilt wird, die bisher entstandenen Kosten, insbesondere die des Erkenntnisverfahrens über die gepfändete Forderung, in vollem Umfang zu erstatten (BGHZ 79, 275, 281; BGHZ 91, 126, 129).
BGH, URTEIL vom 4.1.2006,
Az. I ZR 272/02
Es ist jedoch anerkannt, dass mit der späteren Einführung weiterer Verletzungshandlungen in einen Unterlassungsprozess ohne Änderung des Klageantrags eine Änderung des Streitgegenstands, d.h. eine Klageänderung (§ 263 ZPO), verbunden ist, auch wenn sich aus den nachgeschobenen Verletzungsfällen dieselbe Verletzungsform ergibt (vgl. BGH, Urt. v. 9.7.1998 -1 ZR 67/96, Umdruck S. 8 f. [unveröffentlicht]; Köhler in Hefermehl/Köhler/ Bornkamm aaO § 12 UWG Rdn. 2.29; Teplitzky aaO Kap. 46 Rdn. 17; Ahrens/
LAG Düsseldorf, Urteil vom 4.8.2005,
Az. 5 Sa 212/05
103Sachdienlichkeit der Klageänderung im Sinne des § 263 ZPO ist im allgemeinen dann zu verneinen, wenn ein völlig neuer Streitstoff in den Rechtsstreit eingeführt wird, bei dessen Beurteilung das Ergebnis der bisherigen Prozessführung nicht verwertet werden kann (BAG, Urteil vom 06.12.2001 - 2 AZR 733/00 - AP Nr. 3 zu § 263 ZPO; vgl. auch: BGH, Urteil vom 30.11.1999 - VI ZR 219/98 - NJW 2000, 800).
LG Köln, Urteil vom 3.7.2005,
Az. 91 O 61/03
Eine solche ist nur unter den entsprechend anwendbaren Voraussetzungen der Klageänderung nach § 263 ZPO zulässig (BGH NJW 1985, 1841, 1842; Zöller, ZPO, § 263 Rn. 2).
LAG Düsseldorf, Beschluss vom 5.6.2005,
Az. 12 Sa 484/05
Ist - wie hier - mangels Zustellung der gegen die Beklagte zu 2) erweiterten Klage bis zu dem Termin am 10.03.2005 - ein Prozessrechtsverhältnis zur Beklagten zu 2) nicht begründet gewesen, kann losgelöst von der Frage der Zulässigkeit der Klageänderung (§ 263 ZPO) die Klage nicht im Wege der Anschlussberufung auf einen erstinstanzlich noch nicht am Rechtsstreit beteiligten Dritten erweitert werden (BGH vom 04.04. 2000, NJW-RR 2000, 1114).
BGH, URTEIL vom 3.4.2005,
Az. VIII ZR 93/04
In dem Übergang von einem Anspruch aus eigenem Recht zu einem solchen aus abgetretenem Recht liegt wegen der Änderung des dazu vorgetragenen Lebenssachverhalts ein Wechsel des Streitgegenstandes im Sinne einer Klageänderung nach § 263 ZPO (BGH, Urteil vom 17. Oktober 1995, aaO unter II 2 c aa; Urteil vom 25. Februar 1999 - III ZR 53/98, WM 1999, 704 unter 3; Musielak/Foerste, ZPO, 4. Aufl., § 263 Rdnr. 3; Zöller/Greger, ZPO, 25. Aufl., § 263 Rdnr. 7; MünchKomm/Lüke, ZPO, 2. Aufl., §263 Rdnr. 16; ferner BVerfGE 54, 117, 127 f.; anders BGH, Urteil vom 23. März 1999, aaO unter II 2 für den Sonderfall einer stillen Sicherungszession, bei der der Zedent aufgrund der ihm eingeräumten Einziehungsermächtigung grundsätzlich die an den Sicherungszessionar abgetretene Forderung geltend macht, auch wenn er Zahlung an sich verlangt).
LAG Hamm, Urteil vom 4.9.2004,
Az. 4 Sa 1740/03
Teils wird angenom-men, insoweit sei auch nach dem ZPO-RG weiterhin auf die zu § 263 ZPO entwickel-ten Grundsätze und damit auf die Frage der Sachdienlichkeit abzustellen (LAG Nie-dersachsen, Urt. v. 16.08.2002 – 10 Sa 409/02, LAGE § 1 KSchG Soziale Auswahl Nr. 40 = NZA-RR 2003, 578).
LG Duisburg, Urteil vom 5.7.2003,
Az. 10 O 318/02
Die Stellung eines höheren Antrages hätte vor dem Hintergrund des § 263 ZPO bei einer Entscheidung nach Lage der Akten nicht mehr berücksichtigt werden können, weil über diesen nicht streitig verhandlet worden ist (vgl. OLG Düsseldorf NJW-RR 1994, 892; Greger in Zöller, § 251 a ZPO, Rn. 3).
BGH, BESCHLUSS vom 3.4.2003,
Az. XII ZB 191/0
Zumindest im hier vorliegenden Fall eines sachdienlichen Klägerwechsels, der der Zustimmung des Gegners nicht bedarf (vgl. BGHZ 65, 264, 268), ist keine prozessuale Notwendigkeit ersichtlich, statt oder neben einer rechtzeitigen Berufungsbegründung der neuen Kläger eine rechtzeitige Berufungsbegründung des ursprünglichen Rechtsmittelführers zu verlangen, zu demal wenn dieser mit der Erklärung des Parteiwechsels aus dem Verfahren ausgeschieden ist (vgl. auch Pfeiffer LM § 263 ZPO Nr. 24 a.E.), und zwar im vorliegenden Fall aus gutem Grund, da neben der Klage des Rechtsinhabers im gleichen Prozeß kein Raum für eine gerichtliche Verfolgung desselben Anspruchs in Prozeßstandschaft ist und umgekehrt (vgl. BGHZ 123, 132, 136 m.N.).
BGH, URTEIL vom 4.10.2002,
Az. C-100/96
Da revisionsrechtlich davon auszugehen ist, daß das Klagebegehren hilfsweise nicht auf den anderen Lebenssachverhalt der fehlenden Identität gestützt ist, kann dahinstehen, ob ein solches Begehren, das eine nachträgliche Klagehäufung im Eventualverhältnis darstellte, als sachdienlich i.S. des § 263 ZPO hätte zugelassen werden dürfen (vgl. BGH, Urt. v. 10.1.1985 - Ill ZR 93/83, NJW 1985, 1841, 1842).
BGH, Urteil vom 1.2.2000,
Az. II ZR 250/99
Danach kann die Änderung der Klage im Berufungsverfahren (§§ 263, 523 ZPO) nicht allein das Ziel des Rechtsmittels sein, sie setzt dessen Zulässigkeit vielmehr voraus (siehe zuletzt BGH, Urt. v. 6. Mai 1999 - IX ZR 250/98, ZIP 1999, 1068 = NJW 1999, 2119; v. 25. Februar 1999 - III ZR 53/98, NJW 1999, 1407; v. 13. Juni 1996 - III ZR 40/96, NJW-RR 1996, 1276, jeweils m.w.N.; ebenso die h.M. im Schrifttum, vgl. Albers in: Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO 58. Aufl. Grundz.
BGH, URTEIL vom 4.0.1998,
Az. I ZR 259/95
b) Die Sachbehandlung der markenrechtlichen Ansprüche durch das Berufungsgericht ist aber zulässig, weil, wie das Revisionsgericht selbst beurteilen kann (vgl. BGH, Urt. v. 21.12.1989 - VII ZR 84/89, NJW-RR 1990, 505, 506), eine solche als sachdienlich im Sinne des § 263 ZPO anzusehen ist.
BGH, URTEIL vom 3.3.1994,
Az. XII ZR 168/92
§ 264 Rn. 14; Stein/Jonas/Schumann ZPO 20. Aufl. § 264 Rn. 31 ff; RGZ 103, 111, 112; 120, 189, 192; auch BVerfGE 54, 117, 127), widersprochen und damit ihre Einwilligung versagt (§ 263 ZPO).
BGH, Urteil vom 2.1.1994,
Az. XI ZR 105/93
Rechtsfehlerfrei ist zwar der Ausgangspunkt des Berufungsgerichts: Im Berufungsrechtszug entspricht der Übergang vom Scheckprozeß zu dem ordentlichen Verfahren einer Klageänderung; sie ist, wenn der Beklagte - wie hier - nicht zustimmt, entsprechend § 263 ZPO nur zulässig, wenn das Gericht sie für sachdienlich erachtet (BGHZ 69, 66, 69 m.w.Nachw.).
BGH, BESCHLUSS vom 3.0.1993,
Az. VIII ZR 108/92
Dieser Antrag ist jedoch mangels anderen Vortrags nicht als Nebenintervention zugunsten des Klägers, sondern als Beitritt zur Klage zu verstehen, der auch noch in der Berufungsinstanz unter den Voraussetzungen einer Klageänderung (§ 263 ZPO) zulässig ist (BGHZ 65, 264, 267/268) . Für dieses Verständnis spricht, daß die Widerbeklagte zu 2 nicht nur ein rechtliches Interesse am Obsiegen des Klägers (§ 66 Abs. 1 ZPO), sondern aufgrund dessen, daß sie sich in den streitbefangenen Urkunden unter Übernahme der persönlichen Haftung der Zwangsvollstreckung in das gesamte Vermögen unterworfen hat, ein eigenes unmittelbares Rechtsschutzinteresse daran hat, daß die Zwangsvollstreckung aus den Urkunden für unzulässig erklärt wird.
BGH, BESCHLUSS vom 3.4.1989,
Az. I ARZ 254/89
Auch für den Beklagten liegt darin keine unbillige Härte, weil eine Klageänderung gegen seinen Widerspruch vom Gericht nur zugelassen werden darf, wenn sie sachdienlich ist (§ 263 ZPO; vgl. BGH, Beschl. v. 14.6.1962 - III ARZ 117/62, NJW 1962, 819, 820 für den Fall der Rückverweisung an ein nach Klageänderung ausschließlich zuständiges Gericht).
BGH, URTEIL vom 2.4.1989,
Az. VI ZR 223/88
1. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kann das Auftreten einer weiteren Partei als Kläger unter den für eine Klageänderung geltenden Voraussetzungen des § 263 ZPO auch noch in der Berufungsinstanz zulässig sein (BGHZ 65, 264, 267 f. [der dort genannte § 264 ZPO ist heute § 263 ZPO]; s. weiter BGHZ 16, 317, 321).
BGH, URTEIL vom 4.8.1987,
Az. VII ZR 187/86
Er durfte deshalb darauf vertrauen, daß das Gericht die Parteiänderung, die als eine Klageänderung nach § 263 ZPO anzusehen ist (vgl. BGHZ 65, 264, 268 m.N.), für sachdienlich hält.
BGH, URTEIL vom 3.6.1976,
Az. IX ZR 45/77
Der Klägerwechsel ist als Klageänderung auch im zweiten Rechtszug unter den VoraussetZungen des § 263 ZPO (= § 264 ZPO aF) zulässig (BGHZ 65, 264, 268).
BGH, BESCHLUSS vom 5.11.1975,
Az. I ARZ 579/75
Die durch die - am 10. Oktober 1975 erfolgte - Zustellung der Klage eingetretene Rechtshängigkeit der Streitsache (vgl. BayObLG NJW 1964, 1573, 1574) bewirkt zwar u. a., daß die Zuständigkeit des Prozeßgerichts durch eine (nachträgliche) Veränderung der sie begründenden Umstände nicht berührt wird (§ 263 Abs. 2 Nr. 2 ZPO).
BGH, Urteil vom 2.0.1962,
Az. VI ZR 110/60
2) Mit Recht hat das Berufungsgericht die Auffassung des Beklagten zurückgewiesen, die Streitsache sei bereits durch die in dem Verfahren 7 0 2/59 LG Ellwangen erhobene Klage rechtshängig gemacht worden (§ 263 ZPO).
BGH, URTEIL vom 6.5.1934,
Az. X ZR 44/93
b) Der gewillkürte Parteiwechsel auf der Klägerseite in der Berufungsinstanz ist in entsprechender Anwendung des § 263 ZPO (§ 99 Abs. 1 PatG 1981) zulässig (vgl. BGHZ 71, 216, 219; 65, 264, 268; 16, 317, 321; BGH, Urt. v.