LG München, Beschluss vom 4.0.2012,
Az. 36 S 6417/11
Das Berufungsgericht verweist in diesem Zusammenhang auf die Rechtsprechung, die zu den ebenfalls als materielle Ausschlussfristen ausgestalteten § 12 Abs.3 VVG sowie zu § 651g BGB a. F. ergangen ist: hier wurde eine analoge Anwendung des inhaltsgleichen § 538 Abs. 1 Nr. 2 ZPO a. F. bejaht und eine Zurückverweisung des Rechtsstreits für möglich erachtet, wenn ein Anspruch sachlich unrichtig nur wegen Fristversäumnis abgewiesen wurde (OLG Hamm, VersR 1997, 194; LG Frankfurt NJW-RR 1987, 745ff.).
BGH, URTEIL vom 3.0.2010,
Az. IV ZR 5/09
Bei dem Ausgleichsanspruch handelt es sich nicht um den übergegangenen Anspruch des Vermieters gegen den Mieter und auch nicht um einen Anspruch aus dem Versicherungsvertrag, der nach § 12 Abs. 1 VVG a.F. verjähren würde (so auch OLG Karlsruhe VersR 2008, 639, 641 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 3.0.2010,
Az. IV ZR 129/09
Bei dem Ausgleichsanspruch handelt es sich nicht um den übergegangenen Anspruch des Vermieters gegen den Mieter und auch nicht um einen Anspruch aus dem Versicherungsvertrag, der nach § 12 Abs. 1 VVG a.F. verjähren würde (so auch OLG Karlsruhe VersR 2008, 639, 641 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 3.0.2010,
Az. IV ZR 50/09
Bei dem Ausgleichsanspruch handelt es sich nicht um den übergegangenen Anspruch des Vermieters gegen den Mieter und auch nicht um einen Anspruch aus dem Versicherungsvertrag, der nach § 12 Abs. 1 VVG a.F. verjähren würde (so auch OLG Karlsruhe VersR 2008, 639, 641 m.w.N.).
LG Wuppertal, Urteil vom 4.9.2009,
Az. 7 O 85/09
Von daher kann die Ausschlussfrist des § 12 Abs.3 VVG a. F. auch noch nach dem 31.12.2007 wirksam gesetzt werden und muss vom Versicherungsnehmer gewahrt werden, wenn er seinen geltend gemachten und abgelehnten Anspruch nicht verlieren will (vgl. LG Dortmund, Urteil vom 28.05.2009 – 2 O 353/08).
LG Dortmund, Urteil vom 3.7.2009,
Az. 22 O 179/08
Die Ausschlussfrist des § 12 Abs.3 VVG a.F. kann vielmehr auch noch nach dem 31.12.2007 wirksam gesetzt und muss vom Versicherungsnehmer gewahrt werden, wenn er seinen geltend gemachten und abgelehnten Anspruch nicht verlieren will ( LG Dortmund, NJOZ 2009, 2971, so auch Muschner in HK-VVG S. 1022ff.; ders., VersR 2008, 317; Voit/Neuhaus, Berufsunfähigkeitsversicherung, 2. Aufl. S. 582; ders., r+s 2007, 177; ders., r+s 2007, 441; Müller-Frank, Aktuelle Rechtsprechung zur Berufsunfähigkeits(zusatz)versicherung, 7. Aufl. S. 177).
BGH, URTEIL vom 3.2.2009,
Az. IV ZR 224/07
16 c) Die Anwendung der vom Senat zur Klagefrist des § 12 Abs.3 VVG a.F. entwickelten Grundsätze, wonach eine Teilklage diese Frist auch bezüglich des gesamten, weitergehenden Anspruchs wahrt, kommt für die hier zu entscheidende Frage einer Hemmung der Verjährung gemäß § 204 Abs. 1 BGB nicht in Betracht (Senatsurteil vom 27. Juni 2001 -IV ZR 130/00 - VersR 2001, 1013 unter II 2 b; a.A. OLG Nürnberg VersR 2003, 846, 848; dagegen mit Recht schon OLG Hamm VersR 2006, 1527).
LG Dortmund, Urteil vom 2.1.2009,
Az. 2 O 94/08
Sinn und Zweck der Vorschrift des § 12 Abs. 2 VVG a.F. ist es, den Versicherungsnehmer gerade bei langwierigen Verhandlungen mit dem Versicherer vor einem Ablauf der Verjährungsfrist zu schützen und ihn daher, solange seine Ansprüche noch nicht geklärt sind, vor dem Weiterlaufen der Verjährung zu bewahren (OLG Oldenburg a.a.O.m. w. N., LG Hamburg a.a.O.).
LG Aachen, Beschluss vom 2.10.2008,
Az. 6 T 86/08
Demgegenüber dient die Einleitung des selbständigen Beweisverfahrens lediglich der Prüfung und Vorbereitung etwaiger Ansprüche, ein bestimmter Anspruch wird im Rahmen des selbständigen Beweisverfahrens hingegen nicht erhoben (vgl. OLG Frankfurt NJW-RR 2003, 1669 zu vertraglich vereinbarten Ausschlussfristen sowie OLGR Koblenz 2007, 276; KG Berlin JR 1948, 257; LG Hannover VersR 2001, 1099 zu § 12 Abs.3 VVG a.F.).
BGH, BESCHLUSS vom 2.11.2007,
Az. XI ZR 144/06
Zivilsenats (BGHZ 161, 138, 141 ff.) entschieden, dass die erstmalige Berufung des Versicherers auf den Ablauf der Klagefrist nach § 12 Abs.3 VVG in der zweiten Instanz nicht nach § 531 Abs. 2 ZPO zurückgewiesen werden kann, wenn der Ablauf der Ausschlussfrist unstreitig ist.
LG Aachen, Urteil vom 5.10.2007,
Az. 9 O 151/07
Zahlt der Versicherungsnehmer den angeforderten Kostenvorschuss jedoch nach Fristablauf nicht umgehend, erfolgt die Zustellung nicht mehr 'demnächst', so dass er seine Ansprüche gem. § 12 Abs.3 VVG verliert (vgl. nur OLG Köln, Urteil vom 20.06.2000 - 9 U 5/00, RuS 2000, 404 f.).
LG Aachen, Urteil vom 5.10.2007,
Az. 9 O 151/07
48Dieser etwaigen Einrede hat sich die Beklagte aber jedenfalls dadurch endgültig begeben, dass sie mit Schreiben vom 20.09.2006 weitere Ansprüche des Klägers aus der Gebäudeversicherung ohne Klarstellung, dass sie im Falle ihrer Haftung den Abschluss des Sachverständigenverfahrens vorbehalten wissen wolle, nur mit der gemäß § 12 Abs.3 VVG gebotenen Belehrung abgelehnt und damit die Klägerin zu einem klageweisen Vorgehen genötigt hat (vgl. BGH, Urteil vom 26.09.1984 - IVa ZR 213/82, VersR 1984, 1161).
BGH, URTEIL vom 3.6.2007,
Az. IV ZR 31/06
Weil dem Versicherer damit ein Privileg eröffnet ist, das andere Schuldner nach der Rechtsordnung nicht haben (vgl. dazu Römer aaO), sieht die Rechtsprechung in § 12 Abs.3 VVG seit langem eine allein im Interesse des Versicherers geschaffene Ausnahmevorschrift, die wegen dieses Ausnahmecharakters keiner ausdehnenden Auslegung zugänglich ist (BGH, Urteil vom 30. April 1981 - IVa ZR 92/80 - VersR 1981, 828 unter I 2).
LG Dortmund, Urteil vom 3.7.2006,
Az. 22 O 125/06
Die Belehrung gemäß § 12 Abs.3 VVG muss drucktechnisch hervorgehoben sein (OLG Koblenz RuS 2004, 445).
BGH, URTEIL vom 3.6.2006,
Az. IV ZR 23/05
13 1. Zutreffend geht das Berufungsgericht allerdings davon aus, dass § 12 Abs.3 VVG auch anzuwenden ist, wenn der Versicherer im so genannten Nachprüfungsverfahren nach § 7 BB-BUZ bisher gewährte Versicherungsleistungen kürzt (vgl. dazu BGH, Urteile vom 2. November 2005 - IV ZR 15/05 - VersR 2006, 102 Tz. 11 bis 15 und vom 25. Januar 1978 - IV ZR 122/76 - VersR 1978, 313 unter I 2).
LG Dortmund, Urteil vom 4.1.2006,
Az. 2 O 89/05
Unter diesen Umständen ist die Berufung der Beklagten auf die Leistungsfreiheit nach § 12 Abs.3 VVG jedenfalls treuwidrig (BGH VersR 1993, 559).
BGH, URTEIL vom 3.10.2005,
Az. IV ZR 15/05
Die vom Kläger geltend gemachte Unwirksamkeit der Mitteilung nach § 7 BB-BUZ ist in diesem Zusammenhang ohne Bedeutung; sie kann auf die Wirksamkeit der in das Schreiben vom 12. Juli 2000 aufgenommenen Belehrung gemäß § 12 Abs.3 VVG von vornherein keinen Einfluss nehmen (vgl. BGHZ 121, 284, 296; Urteile vom 17. Februar 1993 - IV ZR 228/91 - VersR 1993, 470 unter 1 b; vom 17. Februar 1993 - IV ZR 162/91 - VersR 1993, 559 unter 5; vom 15. Oktober 1997 - IV ZR 216/96 - RuS 1998, 37 unter 3; Römer, aaO Rdn. 91 a.E.).
BGH, URTEIL vom 3.9.2005,
Az. IV ZR 89/05
-8- 15 d) Auf die von der Revision aufgeworfene Frage, ob daran festzuhalten sei, dass ein (ordnungsgemäßes) Prozesskostenhilfegesuch die Frist des § 12 Abs.3 VVG nur dann wahre, wenn der Versicherungsnehmer alles ihm Zumutbare für eine Klagzustellung 'demnächst' unternehme (BGHZ 98, 295, 301; OLG Düsseldorf ZfS 2004, 477; Prölss in Prölss/Martin, VVG 27. Aufl. § 12 Rdn. 64 m.w.N.), kommt es danach nicht mehr an.
BGH, URTEIL vom 3.9.2005,
Az. IV ZR 89/05
16 3. Das Berufungsgericht hat die Revision zugelassen, um zunächst die Frage zu klären, ob die Leistungsfreiheit des Versicherers nach § 12 Abs.3 VVG nur dann eintritt, wenn sich der Versicherer im Prozess darauf beruft (so BGH, Urteil vom 27. November 1958 - II ZR 90/57 - NJW 1959, 241; OLG Hamm r+s 1991, 361; ÖOGH SZ 56/23; Römer in Rö-mer/Langheid, VVG 2. Aufl. § 12 Rdn. 32) oder ob der Ablauf einer vom Versicherer nach §12 Abs.3 VVG ordnungsgemäß in Lauf gesetzten Frist vom Gericht von Amts wegen beachtet werden muss (so u.a. Prölss in Prölss/Martin aaO Rdn. 45 m.w.N.;Gruber in BK, VVG § 12 Rdn. 45 m.w.N.;KG VersR 1984, 977).
LG Köln, Urteil vom 3.9.2005,
Az. 82 O 62/05
Denn es ist durch die Rechtsprechung des BGH anerkannt, dass die Leistung im Sinne des § 12 Abs. 1 S. 1 VVG mit dem Zugang der Ablehnung der Geldleistung durch den Versicherer fällig wird (BGH VersR 2000, S. 753; 2002, S. 1131).
BGH, URTEIL vom 3.5.2005,
Az. IV ZR 225/04
a) Daß die Berufung des Versicherers auf Leistungsfreiheit wegen Versäumung der Frist des § 12 Abs.3 VVG gegen Treu und Glauben (§ 242 BGB) verstoßen kann, ist in der Rechtsprechung seit langem anerkannt (BGH aaO unter II 2 b).
BGH, URTEIL vom 3.5.2005,
Az. IV ZR 225/04
b) So liegt der Fall hier: Zwar ist der Versicherer auch dann, wenn der Versicherungsnehmer - wie der Kläger - zur Wahrung seiner rechtlichen Interessen einen Rechtsanwalt als Bevollmächtigten eingeschaltet und dies dem Versicherer angezeigt hat, nicht gehindert, sein mit der Belehrung über die Rechtsfolgen der Versäumung der Frist des § 12 Abs.3 VVG verbundenes Ablehnungsschreiben dem Versicherungsnehmer persönlich zu übersenden (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 1966 - II ZR 131/64- VersR 1967, 149 unter I 3; Römer/Langheid, aaO Rdn. 53; BK/Gruber, VVG § 12 Rdn. 64).
BGH, URTEIL vom 3.1.2005,
Az. IV ZR 18/04
b) Solche Rechtsfehler deckt die Revision nicht auf.-11 - Daß eine Berufung auf die Klagefrist des § 12 Abs.3 VVG dem Versicherer im Einzelfall nach § 242 BGB versagt sein kann, ist in der Rechtsprechung seit langem anerkannt (vgl. BGH, Urteil vom 6. Juni 1966 - II ZR 66/64 - VersR 1966, 723 unter V; weitere Rechtsprechungsnachweise bei Prölss in Prölss/Martin, VVG 27. Aufl. § 12 Rdn. 52 und 59, ferner bei Römer in Römer/Langheid, VVG 2. Aufl. § 12 Rdn. 87).
BGH, BESCHLUSS vom 3.8.2004,
Az. IV ZR 274/03
Dementsprechend hat sie sich bereits in der Klagerwiderung vom 20. Februar 2003, mithin sogar noch innerhalb der Frist des § 12 Abs.3 VVG und etwa zwei Monate vor der Erhöhung der Klage auf die Versicherungsleistungen aus dem jüngeren Vertrag (Nr. 5641367), dahingehend verteidigt, daß der Klägerin aus keinem der beiden Verträge Versicherungsleistungen zustünden (vgl. dazu BGH, Urteile vom 27. Februar 1991 -IV ZR 66/90 -VersR 1991,450 unter 1 a; 27. Juni 2001 - IV ZR 130/00 -VersR 2001, 1013 unter II 1; OLG Hamm VersR 1988, 458; OLG Nürnberg VersR 2003, 846, 848; Prölss in Prölss/Martin, VVG 27. Aufl. § 12 Rdn. 66; Römer in Rö-mer/Langheid, VVG 2. Aufl. § 12 Rdn. 40).
BGH, URTEIL vom 3.2.2004,
Az. IV ZR 75/03
- 10- kurze Verjährungsfrist des § 12 Abs. 1 Satz 1 VVG keine Anwendung findet (BGHZ 32, 13, 15 ff.; Senatsurteil vom 26. Februar 1992 - IV ZR 339/90 - VersR 1992, 479 unter II 3 a).
BVerfG, Urteil vom 3.2.2004,
Az. 1 BvR 894/04
2. Auslegung und Anwendung des § 12 Abs.3 Satz 1 VVG im angegriffenen Urteil verstoßen jedoch gegen Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 20 Abs.3 GG, weil sie Bedeutung und Tragweite dieses Grundrechts grundlegend verkannt haben (vgl. BVerfGE 18, 85 <92 f.>; stRspr).
BVerfG, Urteil vom 3.2.2004,
Az. 1 BvR 894/04
2. Auslegung und Anwendung des § 12 Abs.3 Satz 1 VVG im angegriffenen Urteil verstoßen jedoch gegen Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 20 Abs.3 GG, weil sie Bedeutung und Tragweite dieses Grundrechts grundlegend verkannt haben (vgl. BVerfGE 18, 85 <92 f.>; stRspr).
BGH, URTEIL vom 3.0.2004,
Az. IV ZR 44/03
Nach allem gilt die kurze Verjährung des § 12 Abs. 1 VVG auch für den hier verfolgten Anspruch aus culpa in contrahendo (vgl. OLG Karlsruhe aaO; LG Fulda r+s 1993, 126, 127; Römer in Römer/Langheid, VVG 2. Aufl. § 12 Rdn. 4; Prölss in Prölss/Martin, VVG 26. Aufl. § 12 Rdn. 5 und BK/Gruber, § 12 Rdn. 7 - dort jeweils nur für Ansprüche des Versicherers -; Sieg, BB 1987, 352, 353).
BGH, URTEIL vom 3.0.2004,
Az. IV ZR 44/03
Auch der Normzweck des § 12 Abs. 1 VVG, schnelle Klarheit über die Rechtslage aus dem Versicherungsvertrag zu schaffen, läßt sich auf den Bereicherungsanspruch nicht übertragen (BGHZ aaO S. 17).
BGH, URTEIL vom 3.0.2004,
Az. IV ZR 44/03
Soweit hingegen ein Bereicherungsausgleich auf vertraglicher Grundlage erfolgt - etwa aufgrund der Satzung des Trägers einer Zusatzrente - hat der Bundesgerichtshof auf diesen Anspruch bereits die kurze Verjährungsfrist des § 12 Abs. 1 VVG angewendet (BGH, Urteil vom 25. Oktober 1989 - IVa ZR 221/88 - VersR 1990, 189 unter II 3 a).
BGH, URTEIL vom 3.0.2004,
Az. IV ZR 44/03
e) Nach den vorstehend dargelegten Grundsätzen ist die Verjährungsvorschrift des § 12 Abs. 1 VVG erst recht auf einen Anspruch anzuwenden, der auf die gewohnheitsrechtliche Erfüllungshaftung des Versicherers (vgl. BGHZ 40, 22, 24 f.) gestützt wird.
BGH, URTEIL vom 3.4.2003,
Az. IV ZR 210/02
Wird in dieser Weise zwischen dem Geltendmachen von Haftpflichtansprüchen im allgemeinen und Sonderfällen wie der gerichtlichen Geltendmachung unterschieden, bedurfte es neben der gerichtlichen Geltendmachung einer besonderen Erwähnung der Streitverkündung, durch die der Anspruch, den der Streitverkünder gegen den Streitverkündeten zu haben glaubt, nicht gerichtlich geltend gemacht wird (so zu § 12 Abs.3 VVG RG bei Gruchot, Bd. 56 (1912) S. 378, 379; OLG Köln VersR 1971, 613; Römer, Versicherungsvertragsgesetz 2. Aufl. § 12 Rdn. 73).
BGH, URTEIL vom 3.4.2003,
Az. IV ZR 209/02
Wird in dieser Weise zwischen dem Geltendmachen von Haftpflichtansprüchen im allgemeinen und Sonderfällen wie der gerichtlichen Geltendmachung unterschieden, bedurfte es neben der gerichtlichen Geltendmachung einer besonderen Erwähnung der Streitverkündung, durch die der Anspruch, den der Streitverkünder gegen den Streitverkündeten zu haben glaubt, nicht gerichtlich geltend gemacht wird (so zu § 12 Abs.3 VVG RG bei Gruchot, Bd. 56 (1912) S. 378, 379; OLG Köln VersR 1971, 613; Römer, Versicherungsvertragsgesetz 2. Aufl. § 12 Rdn. 73).
BGH, URTEIL vom 3.1.2003,
Az. IV ZR 44/02
1. Im Ansatz zutreffend geht das Berufungsgericht allerdings davon aus, allein das zweite Leistungsablehnungsschreiben der Beklagten vom 30. Juli 1997 sei hier maßgeblich dafür, ob der Kläger die Frist des § 12 Abs.3 VVG gewahrt hat (vgl. dazu BGH, Urteil vom 26. Januar 1983 - IVa ZR 108/81 - VersR 1983, 360; OLG Hamm VersR 1990, 1344, 1345).
BGH, URTEIL vom 2.10.2002,
Az. VI ZR 416/01
Aus § 12 Abs. 2 VVG kann die Revision nichts anderes ableiten (a.A. OLG München OLG-Report 1993, 69).
BGH, URTEIL vom 3.1.1987,
Az. a ZR 144/85
7 2. Das Berufungsgericht ist zutreffend davon ausgegangen, daß sich der Versicherer nicht mit Erfolg auf den Ablauf der Frist des § 12 Abs.3 VVG berufen kann, wenn den Versicherungsnehmer an der Fristversäumung kein Verschulden trifft (BGHZ 43, 233, 239; BGH Urteil vom 9.2.1977 - IV ZR 25/75 - VersR 1977, 442, 443).
BGH, URTEIL vom 3.9.1986,
Az. IVa ZR 108/85
Auf die unterschiedliche Länge der Frist hat der Bundesgerichtshof früher (vgl. z.B. BGHZ 17, 199, 202) seine Ansicht gestützt, daß bei drohendem Ablauf der Verjährungsfrist der unbemittelte Kläger früher das Armenrecht beantragen müsse, als der unbemittelte Rechtsmittelkläger . Diese Ansicht ist jedoch inzwischen ausdrücklich aufgegeben worden, wobei zugleich auf die Ansicht von Kollhosser (aaO) zu der ähnlichen Problematik bei § 12 Abs.3 VVG hingewiesen wurde (BGH Urt. vom 19.1.1978 - II ZR 124/76 - VersR 1978,
BGH, URTEIL vom 3.9.1986,
Az. IVa ZR 108/85
Er muß daher nicht nur Verzögerungen vermeiden, sondern auch im Sinne einer größtmöglichen Beschleunigung wirken (vgl. dazu insbesondere das zu einem Fall des § 12 Abs.3 VVG ergangene Urteil in BGHZ 69, 361, 363 = LM § 261 b ZPO Nr. 21).
BGH, URTEIL vom 3.1.1984,
Az. IVa ZR 6/82
Auch die Wiedergabe von AVB kann genügen, wenn diese mit § 12 Abs.3 VVG übereinstimmen (BGH Urt. vom 6.6.1966 - II ZR 66/64 = VersR 1966, 723, 724).
BGH, URTEIL vom 3.2.1982,
Az. IVa ZR 226/80
Aus den gleichen Gründen wie bei der Ausschlußfrist des § 12 Abs.3 VVG (vgl. BGHZ 43, 235; BGH Urteil vom 9. 2.1977 - IV ZR 25/75 * VersR 1977, 442) kann sich der Versicherer auch hier auf die Fristversäumnis nicht berufen, wenn den Versicherungsnehmer kein Verschulden trifft.
BGH, URTEIL vom 3.0.1978,
Az. IV ZR 122/76
2. Richtig ist zwar, daß der Versicherer den Versicherungsschutz mit der in § 12 Abs.3 VVG angeordneten Rechtsfolge nur dann ablehnen kann, wenn der Versicherungsnehmer (VN) den Anspruch auf die vertragliche Leistung zuvor 'erhoben' hat (BGH VersR I960, 988, 989;
BGH, URTEIL vom 5.0.1971,
Az. IVa ZR 141/81
Sie kann sich gegenüber dem auf die Klägerin übergegangenen Direktanspruch des Geschädigten auch nicht darauf berufen, daß sie nach § 12 Abs.3 VVG gegenüber den Erben des Versicherungsnehmers leistungsfrei geworden sei (vgl. BGHZ 65, 1; 79, 170).