Bei Verlust oder Beschädigung des Gutes hat der Frachtführer über den nach § 429 zu leistenden Ersatz hinaus die Kosten der Feststellung des Schadens zu tragen.
BGH, URTEIL vom 4.5.1997,
Az. I ZR 32/95
Von einer planwidrigen Unvollständigkeit des Haftungssystems der KVO, die Voraussetzung für eine analoge Heranziehung des § 430 Abs.3 HGB wäre, kann danach nicht ausgegangen werden, zu demal die deliktische Haftung des Unternehmers - namentlich die aufgrund der §§ 823, 826, 831 BGB - von den Haftungsbeschränkungen der Kraftverkehrsordnung unberührt bleibt (st. Rspr.: vgl. BGHZ 32, 194, 203; BGH, Urt. v. 27.1.1970 - VI ZR 129/68, VersR 1970, 318; Urt. v. 28.2.1975 - I ZR 112/74, VersR 1975, 658, 659; Koller, aaO, KVO, § 35 Rdn. 1; Piper, Höchstrichterliche Rechtsprechung zu dem Speditions- und Frachtrecht, 7. Aufl., Rdn. 282).
BGH, URTEIL vom 4.10.1994,
Az. I-ZR 151/92
Kommt er dem nicht nach, kann daraus je nach den Einzelumständen der Schluß auf ein qualifiziertes Verschulden gerechtfertigt sein (BGH aaO S. 461; s. auch OLG Düsseldorf VersR 1994, 247; OLG München TranspR 1994, 78, 199; Koller, Transportrecht, 2. Aufl., § 430 HGB Rdn. 2).
BGH, URTEIL vom 3.1.1980,
Az. IV ZR 39/78
Daß § 430 Abs. 2 HGB die Anwendung des § 249 BGB ausschließt, ist allgemein anerkannt (Helm in GroßKomm. z. HGB, 3. Aufl. § 430 An. 5; Schlegelberger, HGB, 5. Aufl. § 430 Rdn. 9 Abs.2; DUringer/Hachenburg, HGB, 3. Aufl. § 430 An. 6, 7; vgl. auch BGH VersR 1967, 897).
BGH, URTEIL vom 5.1.1971,
Az. I ZR 133/69
Daraus ergibt sich, daß die Regelung des § 430 HGB, die, wie der erkennende Senat bereits früher dargelegt hat (BGHZ 46, 140) ihre Rechtfertigung in der Haftungserweiterung des § 429 HGB (entsprechend § 417, 390 HGB) findet, nach dem Wortlaut des § 34 KBO nicht nur trotz einer den Geschädigten schwer belastenden Beweislastregelung angewendet werden soll, sondern daß die Regelung des § 430 Abs.3 HGB, die wenigstens in den Fällen der Schädigung durch Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit einen Anspruch auf Ersatz des vollen Schadens gibt, durch § 34 Abs.3 Satz 2 KBO auf einen Höchstbetrag von DM 2.500,— begrenzt ist, der unter Umständen nicht einmal den beschränkten Haftungsbetrag des § 430 Abs. 1 und 2 HGB erreicht.