Unter Kaufleuten ist in Ansehung der Bedeutung und Wirkung von Handlungen und Unterlassungen auf die im Handelsverkehr geltenden Gewohnheiten und Gebräuche Rücksicht zu nehmen.
OLG München, vom 4.8.2015,
Az. 23 U 417/15
Die Tegernseer Gebräuche stellen Handelsbräuche i. S. des § 346 HGB dar (Hopt in Baumbach/Hopt, a. a. O., § 346 Rz. 15; BGH, Urteil vom 23.04.1986, IV a ZR 209/84, Juris Tz. 20) und gelten daher kraft der gesetzlichen Verweisung in § 346 HGB (BGH, a. a. O., Tz. 21).
BGH, URTEIL vom 4.2.2011,
Az. III ZR 330/09
Vielmehr wären der entsprechende Handelsbrauch (§ 346 HGB) oder die insoweit bestehende Verkehrssitte in den beteiligten Geschäftskreisen gemäß § 157 BGB schon bei der Auslegung des Vertrags zu berücksichtigen (vgl. z.B. BGH, Urteil vom 12. Dezember 2000 -XI ZR 72/00, WM 2001, 350, 351 und vom 23. November 1994 - VIII ZR 133/93, NJW-RR 1995, 364 f).
BGH, URTEIL vom 4.5.2004,
Az. VII ZR 75/03
3. Das Berufungsgericht hat einen Handelsbrauch, § 346 HGB, oder eine allgemeine Verkehrssitte, § 157 BGB, wonach die Abrechnung der Wärmedämmung auch ohne Einbeziehung der ATV nach den Maßen der Außenbekleidung erfolgt, nicht festgestellt (vgl. BGH, Urteil vom 2. Juli 1980 -VIIIZR 178/79, WM 1980, 1122).
BGH, URTEIL vom 3.8.1982,
Az. i zr 113/80
5. Beweist der Beklagte seine Behauptung nicht, wird das Berufungsgericht noch Feststellungen darüber zu treffen haben, ob die AGNB als örtlicher Handelsbrauch (§ 346 HGB; vgl. auch BGH VersR 1966, 180, 181; MDR 1970, 209) galten.