Übergangsvorschrift zum Gesetz zur Anpassung der Vorschriften des Internationalen Privatrechts an die Verordnung (EU) Nr. 1259/2010 und zur Änderung anderer Vorschriften des Internationalen Privatrechts vom 23. Januar 2013
(1) Artikel 17 Absatz 1 in der am 29. Januar 2013 geltenden Fassung ist anzuwenden, wenn das Verfahren auf Ehescheidung nach dem 28. Januar 2013 eingeleitet worden ist.
(2) Artikel 17 Absatz 3 und Artikel 17b Absatz 1 Satz 4 in der am 28. Januar 2013 geltenden Fassung sind weiter anzuwenden, wenn das Verfahren auf Ehescheidung oder Aufhebung der Lebenspartnerschaft vor dem 29. Januar 2013 eingeleitet worden ist.
BGH, URTEIL vom 4.10.2012,
Az. I ZR 86/11
Die von der N.Italia an die Klägerin abgetretene Forderung unterliegt gemäß Art. 28 Abs.4 EGBGB aF dem italienischen Recht (vgl. BGH, TranspR 2010, 200 Rn. 27).
BGH, URTEIL vom 2.1.2012,
Az. XI ZR 9/11
24 (2) Der Ort der vertragscharakteristischen Leistung im Sinne des Art. 5 Nr. 1 Buchst, b) 2. Spiegelstrich EuGWO liegt für den streitgegenständlichen Darlehensvertrag in M., denn nach den unangegriffenen Feststellungen des Berufungsgerichts hat die Klägerin als die zur Dienstleistung verpflichtete Partei die charakteristische Leistung der Kredithingabe (vgl. OLG Naumburg, NJOZ 2003, 2672, 2679; MünchKommZPO/Gottwald, 3. Aufl., EuGVO Art. 5 Rn. 14; Looschelders, IPRax 2006, 14; Musielak/Stadler, ZPO, 8. Aufl., VO (EG) 44/2001 Art. 5 Rn. 12; ferner BGH, Urteil vom 26. September 2007 - XII ZR 90/05, NJW 2007, 3564 Rn. 11 zu Art. 28 Abs. 2 Satz 1 EGBGB aF) ausschließlich dort erbracht.
BGH, BESCHLUSS vom 4.8.2011,
Az. IX ZR 134/08
7 1. Der Erfüllungsort bestimmt sich vorliegend nach kalifornischem Recht (vgl. BGH, Urteil vom 3. Dezember 1992 - IX ZR 229/91, BGHZ 120, 334, 347; vom 27. April 2010 - IX ZR 108/09, BGHZ 185, 241 Rn. 15), da auch auf das zugrundeliegende Schuldverhältnis, den Anwaltsvertrag, kalifornisches Recht anzuwenden ist, Art. 28 EGBGB a.F.. Dass der Erfüllungsort nach kalifornischem Recht in Kalifornien lag, ist zwischen den Parteien unstreitig.
BGH, URTEIL vom 2.6.2011,
Az. VI ZR 217/10
Beim Dienstvertrag, zu dem auch der Arztvertrag gehört, erbringt die charakteristische Leistung im Sinne von Art. 28 Abs. 2 EGBGB grundsätzlich der Dienstverpflichtete (vgl. BGH, Urteil vom 17. November 1994 - III ZR 70/93, BGHZ 128, 41, 48; MünchKommBGB/Martiny, aaO, Art. 28 Rn. 203, 210; Staudinger/Magnus, aaO, Art. 28 EGBGB Rn. 258; Kegel/Schurig, aaO, § 18 I Id; Palandt/Heldrich, aaO, Art. 28 EGBGB Rn. 14 mwN; Ferrari in Ferrari/Kieninger/Mankowski, Internationales Vertragsrecht, 2007, Art. 28 EGBGB Rn. 77; Deutsch, aaO S. 121 f.; Hübner/Linden, VersR 1998, 793, 794; Stumpf MedR 1998, 546; Fischer in Festschrift Laufs, 2006, S. 781 f.; Kropholler, aaO § 52 III 3).
BGH, URTEIL vom 2.0.2011,
Az. X ZR 71/10
Dass die Beklagte nach den Feststellungen des Berufungsgerichts ihre Leistungen in Deutschland bewirbt und dass der annullierte Flug von Deutschland aus erfolgen sollte, genügt dagegen nicht, um eine engere Verbindung im Sinne des Art. 28 Abs. 5 EGBGB zu begründen (vgl. BGH, Urteil vom 9. Juli 2009 -XaZR 19/08, BGHZ 182, 24 Rn. 33 ff.; Urteil vom 25. März 2010 - Xa ZR 96/09, RRa 2010, 221 Rn. 24 und Urteil vom 12. November 2009 - Xa ZR 76/07, RRa 2010, 34 Rn. 19).
BGH, URTEIL vom 4.10.2010,
Az. VII ZR 44/10
22 Dabei muss der Senat nicht die umstrittene Frage entscheiden, in welchem Rangverhältnis die einzelnen Absätze des Art. 28 EGBGB stehen (vgl. zu dem Meinungsstand BGH, Urteil vom 26. Juli 2004 - VIII ZR 273/03, NJW-RR 2005, 206, 209; MünchKommBGB/Martiny, 4. Aufl., Art. 28 EGBGB Rn. 110).
BGH, URTEIL vom 4.10.2010,
Az. VII ZR 44/10
25 (1) Der Ort der Vertragsverhandlungen und des Vertragsabschlusses hat nur eine schwache Indizwirkung (vgl. BAGE 71, 297, 313; 63, 17, 28; RGZ 61, 343, 345 f.; Staudinger/Magnus, BGB (2002), Art. 28 EGBGB Rn. 45; MünchKommBGB/Martiny, 4. Aufl., Art. 28 EGBGB Rn. 94).
BGH, URTEIL vom 2.5.2010,
Az. XI ZR 349/08
- 14- des Statuts des Hauptvertrages, mit dem die Schiedsvereinbarung regelmäßig die engste Verbindung im Sinne von Art. 28 Abs. 1 EGBGB aF aufweist (vgl. BGH, Beschluss vom 21. September 2005 - III ZB 18/05, WM 2005, 2201, 2203), wenn eine ausdrückliche auf sie bezogene Rechtswahl fehlt.
BGH, URTEIL vom 3.11.2009,
Az. XII ZR 107/08
Mitunter wird auch eine schuldrechtliche Qualifikation in den Kreis möglicher Lösungen einbezogen (Art. 28 EGBGB; so etwa OLG Köln OLGR 1993, 328 = NJW-RR 1994, 200; KG FamRZ 1980, 470).
LG Köln, Urteil vom 3.10.2009,
Az. 20 O 577/08
Gemäß Art. 28 Abs.4 EGBGB, Art. 29 MÜ ist die Geltendmachung eines Schadensersatzanspruchs nach den Vorschriften des nationalen Rechts grundsätzlich möglich, allerdings kann die Beklagte auch hier die gegen sie gerichtete Verschuldensvermutung aus § 280 Abs. 1 S. 2 BGB widerlegen, weil es ausreicht, dass der Schuldner die Ursache des Schadens nachweist und beweisen kann, dass er diese nicht zu vertreten hat (BGHZ 116, 334 (337); Palandt/Heinrichs, § 280 Rn. 40).
LG Düsseldorf, Urteil vom 2.11.2008,
Az. 7 O 158/08
Art. 28 Abs.4 Nr. 2 EGBGB erfasst nicht Vereinbarungen mit ausländischen Terminbrokern, die ihre Dienstleistungen auch in einem anderen Staat erbringen können, in dem der Verbraucher seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat (Palandt-Heinrichs, BGB, 67. Aufl. 2008, Art. 29 EGBGB, Rn. 6; BGH, NJW-RR 2005, 1071, 1073).
BGH, URTEIL vom 4.9.2008,
Az. III ZR 253/07
Danach gilt aber gemäß Art. 28 EGBGB für den zwischen den Parteien geschlossenen Dienstvertrag deutsches Recht, weil die Klägerin, die als Dienstverpflichtete die charakteristische Leistung zu erbringen hatte (vgl. Senatsurteil BGHZ 128, 41, 48; Palandt/ Heinrichs, BGB, 67. Aufl. 2008, EGBGB Art. 28, Rn. 14), ihren Geschäftssitz in Deutschland hat.
LG Köln, Urteil vom 2.9.2003,
Az. 85 O 196/99
Im Übrigen kommt es auf das deutsche Rechtsberatungsgesetz ohnehin nicht an, da auf den vorliegenden Transportvertrag nach Art. 28 Abs.4 EGBGB britisches Recht anzuwenden ist, worauf die Parteien mit Verfügung vom 20.02.2003 hingewiesen worden sind, ohne dass die Beklagte, die als in England ansässiges Unternehmen 'unschwer Zugang' (zur Formulierung vgl. BGH, NJW 1992, 2029) zur maßgeblichen britischen Rechtsordnung hat, konkret oder überhaupt nur dargestellt hätte, dass es auch dort vergleichbare oder ähnliche Subtilitäten zu dem Schutz berufsständischer Belange und der Allgemeinheit wie hierzulande gibt.
BGH, BESCHLUSS vom 3.3.2003,
Az. III ZR 237/02
Im Fall eines Geschäftsbesorgungsvertrages gilt danach in der Regel das Recht am Sitz des zur Geschäftsbesorgung Verpflichteten; denn er erbringt die charakteristische Leistung (vgl. BGH, Urteil vom 25. Oktober 1995 - IV ZR 83/95- ZIP 1996, 158 <Beratungsvertrag>; Staudinger/Magnus, BGB <2002> Art. 28 EGBGB Rn. 339 m.w.N.).
OLG Düsseldorf, Urteil vom 2.9.1999,
Az. 21 U 48/99
11Aus dem Vorstehenden folgt, daß der Vertrag dem türkischen Recht unterliegt, da er aufgrund des Sitzes der Klägerin als Verkäuferin in der Türkei mit diesem die engsten Verbindungen aufweist (vgl. auch den vergleichbaren Fall OLG Düsseldorf, NJW-RR 1995, 1396 f.) und die übrigen im Zusammenhag mit dem Vertragsschluß zu Tage getretenen Umstände die Vermutung des Art. 28 Abs. 2 EGBGB nicht widerlegt haben.
BGH, URTEIL vom 4.1.1995,
Az. IX ZR 147/93
• • tional-privatrechtlichen Anknüpfungspunkten - Parteiwillen, Schuldnersitz und -Verwaltung, Erfüllungsort, Heimatrecht der Verkäuferin (vgl. BGH, Urt. v, 5. April 1959 - V ZR 5/58, WM 1959, 662) - liechtensteinisches Recht maßgebend (zu dem heutigen deutschen Internationalen Privatrecht vgl. Art. 28 EGBGB n.F.).