Der bisherige Gläubiger ist verpflichtet, dem neuen Gläubiger die zur Geltendmachung der Forderung nötige Auskunft zu erteilen und ihm die zum Beweis der Forderung dienenden Urkunden, soweit sie sich in seinem Besitz befinden, auszuliefern.
BGH, URTEIL vom 4.1.2015,
Az. VII ZR 315/13
Bei einer Sicherungsabtretung, bei der dem Zedenten kraft ausdrücklicher Ver- einbarung die Einziehungsbefugnis Vorbehalten ist, ist § 402 BGB regelmäßig stillschweigend abbedungen, solange die Zession dem Schuldner nicht offen gelegt wird und der Zedent zur Einziehung der Forderung berechtigt ist (vgl. BGH, Urteil vom 8. Juli 1993 -IXZR 12/93, NJW 1993, 2795, 2796; Urteil vom 21. Januar2010 - IXZR 65/09, BGHZ 184, 101, Rn. 11).
BGH, URTEIL vom 4.0.2010,
Az. IX ZR 65/09
Nach gefestigter Rechtsprechung ist die Abtretung einer ärztlichen Honorarforderung ohne Zustimmung des Patienten zwar in der Regel nichtig, weil der Zedent gemäß § 402 BGB verpflichtet ist, dem neuen Gläubiger die zur Geltendmachung der Forderung nötige Auskunft zu erteilen und ihm die zu dem Beweis der Forderung dienenden Urkunden, soweit sie sich in seinem Besitz befinden, auszuliefern; dies ist ohne Verstoß gegen die ärztliche Schweigepflicht (§ 203 Abs. 1 Nr. 1 StGB) nicht möglich (grundlegend BGHZ 115, 123 ff).
LG Dortmund, Urteil vom 2.8.2009,
Az. 3 O 583/08
So ist in ständiger Rechtssprechung des Bundesgerichtshofes die Abtretung von Honorarforderungen eines Arztes ohne Zustimmung des Patienten wegen der damit nach § 402 BGB verbundenen umfassenden Pflicht, dem Zessionar die zur Geltendmachung der abgetretenen Forderung nötigen Auskünfte zu erteilen, in der Regel wegen Verstoßes gegen § 203 Abs. 1 Nr. 1 StGB i.V.m.§ 134 BGB nichtig (vgl. etwa BGH NJW 1991, 2955; BGH NJW 2005, 1506).
BGH, URTEIL vom 4.3.2008,
Az. IX ZR 53/07
14 Offen bleiben kann nach diesem Sachverhalt, ob eine der Neuregelung nicht genügende Aufklärung durch den Rechtsanwalt die Wirksamkeit seines Verfügungsgeschäfts über den betroffenen Vergütungsanspruch berührt oder ihm nur die wegen seiner Verschwiegenheitspflicht von einer wirksamen Zustimmung abhängige Berechtigung nimmt, der Unterrichtungspflicht des Zedenten gegenüber dem Zessionär gemäß § 402 BGB nachzukommen (vgl. dazu auch BGHZ 171, 180, 185 ff und BVerfG NJW2007, 3707, 3708).
BGH, URTEIL vom 2.1.2007,
Az. XI ZR 195/05
Gegen die Auffassung, jede Zession verletze wegen der mit ihr verbundenen Informationspflichten stets die Verschwiegenheitspflicht des Kreditinstituts (vgl. OLG Frankfurt/Main WM 2004, 1386, 1387), spricht zudem, dass § 402 BGB zwar eine typisierende, aber keineswegs zwingende Regelung enthält, sondern abbedungen oder beschränkt werden kann.
BGH, BESCHLUSS vom 4.1.2005,
Az. IX ZB 62/04
Wegen der aus § 402 BGB folgenden umfassenden Informationspflicht gegenüber dem neuen Gläubiger hat die Abtretung von Honorarforderungen von Ärzten gleichermaßen wie die von Rechtsanwälten in aller Regel die Preisgabe von anvertrauten Geheimnissen zur Folge und ist deshalb bei fehlender Einwilligung der Patienten bzw. Mandanten nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in der Regel wegen Verstoßes gegen §203 Abs. 1 StGB gemäß § 134 BGB nichtig (BGHZ 115, 123, 124 ff; 116, 268, 272 ff; BGH, Urt. v. 5. Dezember 1995-XZR 121/93, WM 1996, 928, 929).
BGH, Urteil vom 1.10.1999,
Az. II ZR 7/98
Da sonach der Kläger die zur Verfolgung der ihm zedierten Ansprüche erforderlichen Auskünfte weder gemäß § 402 BGB von dem Zedenten erhalten hat noch von diesem erhalten kann, war mit der Abtretungserklärung vom 14. Juni 1992 auch keine Geheimnisoffenbarung seitens des Zedenten verbunden (vgl. zur Abgrenzung BGHZ 122, 115, 117 f.).
BGH, URTEIL vom 4.9.1996,
Az. IX ZR 37/96
Aus diesem Grunde, verstieß eine Erfüllung der sich regelmäßig aus der Forderungsabtretung nach § 402 BGB ergebenden Pflicht zur Information (BGHZ 122, 115, 117 f), auf die der Kläger gar nicht angewiesen war, nicht gegen § 203 Abs. 1 Nr. 3 StGB.
BGH, BESCHLUSS vom 4.11.1994,
Az. ix zr 6/94
Dies gilt auch für einen Rechtsanwalt; deswegen ist die Abtretung einer anwaltlichen Honorarforde-rung wegen der damit verbundenen Auskunftspflicht (§ 402 BGB) in der Regel nichtig, falls der Mandant der Abtretung nicht zustimmt (BGHZ 122, 115, 117; BGH, Urt. v. 13. Mai 1993 - IX ZR 234/92, WM 1993, 1251; v. 8. Juli 1993
BGH, URTEIL vom 4.6.1993,
Az. IX ZR 12/93
1. Ohne Zustimmung des Mandanten ist die Abtretung der Honorarforderung eines Rechtsanwalts wegen der damit nach § 402 BGB verbundenen umfassenden Informationspflicht in der Regel nichtig (BGH, Urt. v, 25. März 1993 - IX ZR 192/92, WM 1993, 1009, z. V. in BGHZ bestimmt; Urt. v. 13. Mai 1993 - IX ZR 234/92, z. V. b,).
BGH, URTEIL vom 4.6.1993,
Az. IX ZR 12/93
Zivilsenat des Bundesgerichtshofs entschiedenen Fall der Abtretung einer ärztlichen Honorarforderung (BGHZ 115, 123) - oder ob sie sich aus § 402 BGB ergibt.
BGH, URTEIL vom 4.4.1993,
Az. IX ZR 234/92
Nach diesen Vorschriften ist die Abtretung der Honorarforderung eines Rechtsanwalts wegen der damit nach § 402 BGB verbundenen umfassenden Auskunftspflicht in der Regel nichtig, wenn die Zustimmung des Mandanten fehlt (BGHZ 122, 115; zustimmend Ackmann EWiR'1993, 649; Giesen/Poli JZ 1994, 29; Mankowski JZ 1994, 48); dies gilt auch dann, wenn der Abtretungsempfänger ebenfalls Rechtsanwalt ist (BGH, Urt. v. 13. Mai 1993 - IX ZR 234/92, NJW 1993, 1912; v.
BGH, URTEIL vom 4.11.1988,
Az. VII ZR 266/87
Den Veräußerer trifft somit - auch ohne ausdrückliche Aufnahme in die Freizeichnungsklausel - eine Mitwirkungsund Unterstützungspflicht als vertragliche Nebenpflicht gemäß § 402 BGB (vgl. Senatsurteil BGHZ 70, 389, 391).
BGH, URTEIL vom 2.6.1987,
Az. IX ZR 57/86
In diesem Falle begründet § 402 BGB, wie § 836 Abs.3 Satz 1 ZPO nach Pfändung und Überweisung einer Forderung, die Pflicht des bisherigen Gläubigers gegenüber dem neuen Gläubiger, die zur Geltendmachung nötige Auskunft über die Forderung gegen den Dritten, den Schuldner der abgetretenen oder gepfändeten Forderung, zu erteilen (BGHZ 91, 126, 130).
BGH, URTEIL vom 4.5.1979,
Az. VII ZR 166/78
Diese Mitwirkungspflicht trifft den Veräußerer, soweit sie sich nicht bereits aus § 402 BGB ergibt, auch ohne ausdrückliche Vereinbarung als vertragliche Nebenpflicht (BGHZ 70, 389, 391).
BGH, URTEIL vom 4.5.1979,
Az. VII ZR 166/78
Diese Mitwirkungspflicht trifft den Veräußerer, soweit sie sich nicht bereits aus § 402 BGB ergibt, auch ohne ausdrückliche Vereinbarung als vertragliche Nebenpflicht (BGHZ 70, 389, 391).