Die Vorschriften der §§ 2325 bis 2329 finden keine Anwendung auf Schenkungen, durch die einer sittlichen Pflicht oder einer auf den Anstand zu nehmenden Rücksicht entsprochen wird.
BGH, URTEIL vom 3.5.2005,
Az. IV ZR 56/04
b) Allerdings ist ein anerkennenswertes lebzeitiges Eigeninteresse auch darin gesehen worden, eine sittliche Verpflichtung zu erfüllen, so etwa wenn der Erblasser mit dem Geschenk einer Person, die ihm in besonderem Maße geholfen hatte, seinen Dank abstatten wollte (BGHZ 66, 8, 16; OLG Köln FamRZ 1992, 607 unter II 3; ferner zu § 2330 BGB BGH, Urteil vom 9. April 1986 - IVa ZR 125/84 - FamRZ 1986, 1079; zu § 534 BGB BGH, Urteil vom 11. Juli 2000 - X ZR 126/98 - NJW 2000, 3488 unter I).
BGH, URTEIL vom 3.10.1983,
Az. IVa ZR 151/82
Die Auskunft hat sich nach dieser Rechtsprechung auf Verlangen (RG WarnR 1913 Nr. 378) auch auf solche Schenkungen zu erstrecken, bei denen es sich um Pflichtoder AnstandsSchenkungen im Sinne von § 2330 BGB handelt (BGH LM BGB § 2314 Nr. 5), sowie auf eine solche Veräußerung, von der streitig und ungeklärt ist, ob sie eine Schenkung ist, sofern sie nur unter Umständen erfolgt ist, die die Annahme nahelegen, es
BGH, URTEIL vom 3.9.1981,
Az. IVa ZR 228/80
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGHZ 74, 38, 46; 32, 246, 248 f) handelt es sich dabei sogar um eine Rechtspflicht, was freilich nicht ausschließen muß, daß die Pflicht zugleich als eine sittliche im Sinn von § 2330 BGB anzusehen ist.
BGH, vom 3.9.1961,
Az. V ZR 192/60
Denn der Zweck des Auskunftsanspruchs, dem Pflichtteilsberechtigten die zur Berechnung seines Pflichtteilsanspruchs nötigen Tatsachenkenntnisse zu verschaffen, fordert die Bejahung der Auskunftspflicht auch für Pflicht- und AnstandsSchenkungen im Sinn von § 2330 BGB, da andernfalls die Beurteilung, ob eine Schenkung diesen Charakter habe, praktisch dem Ermessen des Pflichtteilsschuldners überlassen und der Auskunftsanspruch dadurch ■ weitgehend entwertet wäre (ebenso OLG Hamburg MDR 1956 l69; zustimmend: Staudinger/Ferid, 3GB 11. Aufl. § 2311*- Rdn, 2b vgl. RGRK BGB 11. Aufl. § 231^ An. 8; Erman/Bartholomeyczikj-^', BGB 2. Aufl. § 231*+ An. 3; Siebert/Ehard/Eder, BGB 9. Aufl. § 231^ Rdn. 7j Palandt/Keidel, BGB 20. Aufl. § 2330 An. 1).