OLG München, Beschluss vom 5.8.2010,
Az. 34 Wx 120/10
Selbst wenn eine bindende Erstverfügung von Todes wegen vorhanden wäre, etwa in Form eines gemeinschaftlichen Testaments mit wechselbezüglichen Verfügungen (vgl. §§ 2265, 2270 BGB), ist das Grundstücksgeschäft vom 10.2.2010 als Rechtsgeschäft unter Lebenden gültig (vgl. BGHZ 31, 13/19).
LG Bonn, Urteil vom 4.11.2002,
Az. 18 O 301/02
Der Umstand, dass die gemeinschaftlich Verfügenden keine Ehegatten sind, führt nicht dazu, dass die letztwillige Verfügung nicht als gemeinschaftliches Testament zu qualifizieren ist (so aber, vereinzelt geblieben: Goßrau, NJW 1947/48, 366 f.), sondern zu dessen Unwirksamkeit gemäß § 2265 BGB (OLG Zweibrücken, FamRZ 1989, 790 f., 790; BayObLG, FamRZ 1993, 1370 f., 1370; OLG Hamm, FGPrax 1996, 152 ff., 152; Palandt-Edenhofer, BGB, 61. Auflage, § 2265 Rdnr. 2; Soergel-Wolf, BGB, 12. Auflage, § 2265 Rdnr. 5; Lutter, FamRZ 1959, 273 ff., 274).
BGH, URTEIL vom 2.5.1987,
Az. IVa ZR 74/86
Zwar hat das Reichsgericht in RGZ 87, 33 den Standpunkt eingenommen, § 2265 BGB lasse es nicht zu, gemeinschaftliche letztwillige Verfügungen von Nichtehegatten als Einzeltestament aufrecht zu erhalten (dagegen heute die einhellige Auffassung, z.B. Johannsen in BGB-RGRK, 12. Aufl. § 2265 Rdn. 15, 14 unter Verweisung auf BGH, Beschluß vom 14.12.1955 - IV ZR 289/55; Staudinger/ Kanzleiter, BGB 12. Aufl. § 2265 Rdn. 6 bis 14; MK-Musielak, BGB § 2265 Rdn. 4; Lutter FamRZ 1959, 273, 275; v. Lübtow, Erbrecht Bd. I S. 490).