Mit dem Hauptanspruch verjährt der Anspruch auf die von ihm abhängenden Nebenleistungen, auch wenn die für diesen Anspruch geltende besondere Verjährung noch nicht eingetreten ist.
OLG München, vom 5.6.2015,
Az. 10 U 4220/14
41 Unterbrechungen führen zu einem erneuten Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist (§ 217 BGB a. F.), diese beginnt jedoch erst vom Ende einer Hemmung an (BGH, a. a. O.: „Die Wirkung der Hemmung, nämlich Stillstand der Verjährungsfrist, bleibt auch in diesem Fall bestehen; eine gleichzeitig oder anschließend eintretende Unterbrechung berührt sie nicht.
BGH, URTEIL vom 5.10.2014,
Az. V ZR 309/12
Aus § 217 BGB folgt lediglich, dass sie spätestens mit dem Hauptanspruch verjähren (vgl. nur Palandt/Ellenberger, BGB, 74. Aufl., § 217 Rn. 1), und zwar selbst dann, wenn sie erst nach Ablauf der den Hauptanspruch betreffenden Verjährungsfrist beziffert werden können (BGH, Urteil vom 19. Dezember 2006 - XI ZR 113/06, ZIP 2007, 570 Rn. 15).
BGH, URTEIL vom 2.8.2013,
Az. 1 ZR 187/12
Bei Verzugszinsen handelt es sich um vom Hauptanspruch abhängige Nebenleistungen im Sinne des § 217 BGB (vgl. OLG Koblenz, NJW-RR 1999, 638; Palandt/Ellenberger aaO § 217 Rn. 1).
BGH, URTEIL vom 4.4.2012,
Az. IX ZR 175/11
Nach § 217 BGB (früher § 224 BGB) verjährt der Anspruch auf die von dem verjährten Hauptanspruch abhängigen Nebenleistungen, selbst wenn die für diese Ansprüche geltende besondere Verjährung noch nicht eingetreten ist (siehe insoweit etwa auch BGH, Urteil vom 3. Juli 1973 -VI ZR 38/72, NJW 1973, 1684, 1685 unter II. 2.).
LAG Hamm, Urteil vom 2.11.2003,
Az. 19 Sa 1014/03
Hat der Schuldner den Gläubiger, von Maßnahmen zur Hemmung der Verjährung – und sei es schuldlos – abgehalten hat, ist die Einrede der Verjährung unzulässig (vgl. BAG, Urteil vom 8. März 1997 – 9 AZR 139/96 = AP Nr. 1 zu § 217 BGB; BGH, Urteil vom 28. November 1984 – VIII ZR 290/83 = BGHZ 93, 64 <66>).