BGH, URTEIL vom 4.10.2014,
Az. IX ZR 13/14
-9- modifizierte Auftragsbestätigung und damit um ein neues Angebot der Schuldnerin im Sinne von § 150 Abs. 2 BGB handelte (vgl. BGH, Urteil vom 26. September 1973-VIII ZR 106/72, BGHZ61, 282, 285 ff).
BGH, URTEIL vom 4.8.2012,
Az. VII ZR 193/10
Es liegt ein modifizierter Zuschlag gemäß § 150 Abs. 2 BGB vor, weil die Beklagte - wie erforderlich (BGH, Urteil vom 11. Mai 2009 -VIIZR 11/08, BGHZ 181, 47 Rn. 35) - ihren Willen, einen vom Vertragsangebot der Klägerin bezüglich des Leistungsumfangs und des Ausführungszeitraums abweichenden Vertrag zu schließen, in dem Zuschlagsschreiben klar und unzweideutig zu dem Ausdruck gebracht hat.
OLG Nürnberg, Urteil vom 2.0.2012,
Az. 1 U 1522/11
Der Kläger hat keine ausdrückliche Annahme erklärt; sein Verhalten bei der Abwicklung des Vertrages ist auch nicht als konkludente Annahmeerklärung oder eine Annahme durch Schweigen zu werten, Eine Annahme der nach § 150 Abs. 1 BGB als neues Angebot geltenden verspäteten Annahmeerklärung durch Schweigen kommt bei besonders bedeutsamen Rechtsgeschäften, wozu beurkundungsbedürftige Grundstücksgeschäfte gehören, nicht in Betracht (BGH NJW 2010, 2873).
BGH, URTEIL vom 4.6.2010,
Az. VII ZR 213/08
Zwar ist der Ausgangspunkt des Berufungsgerichts zutreffend, dass die als bindend verstandene Festlegung einer vom Angebot abweichenden Bauzeit in der Annahmeerklärung nach § 150 Abs. 2 BGB als Ablehnung des Antrags verbunden mit einem neuen Angebot gilt (BGH, Urteil vom 24. Februar 2005 -VII ZR 141/03, BGHZ 162, 259, 268 f.; vgl. auch BGH, Urteil vom 11. Mai 2009 -VIIZR 11/08, aaO Tz. 33 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 4.6.2010,
Az. VII ZR 129/09
20 Zwar ist der Ausgangspunkt des Berufungsgerichts zutreffend, dass die als bindend verstandene Festlegung einer vom Angebot abweichenden Bauzeit in der Annahmeerklärung nach § 150 Abs. 2 BGB als Ablehnung des Antrags verbunden mit einem neuen Angebot gilt (BGH, Urteil vom 24. Februar 2005 -VII ZR 141/03, BGHZ 162, 259, 268 f.; vgl. auch BGH, Urteil vom 11. Mai 2009 -VII ZR 11/08, aaO Tz. 33 m.w.N.).
BGH, URTEIL vom 5.5.2010,
Az. V ZR 85/09
16 b) Eine Annahme der nach § 150 Abs. 1 BGB als neues Angebot geltenden verspäteten Annahmeerklärung durch Schweigen (dazu etwa BGH, Urt. v. 6. Januar 1951, II ZR 46/50, NJW 1951, 313; Urt. v. 6. März 1986, III ZR 234/84, NJW 1986, 1807, 1809) kommt bei besonders bedeutsamen Rechtsgeschäften, wozu beurkundungsbedürftige Grundstücksgeschäfte gehören, schon nicht in Betracht (vgl. BGH, Urt. v. 1. Juni 1994, XII ZR 227/92, NJW-RR 1994, 1163, 1185 m.w.N.).
LG Düsseldorf, Urteil vom 2.11.2009,
Az. 4a O 229/08
Dies stellt eine Annahme unter sonstigen Änderungen im Sinne des § 150 Abs. 2 BGB dar, die nicht als Annahme im Rechtssinne, sondern als neuer Antrag gilt (vgl.: LG Düsseldorf, WRP 2005, 1428 ff.).
BGH, URTEIL vom 4.8.2009,
Az. VII ZR 255/08
Dann kann es sich um eine Annahme unter Änderungen und damit gemäß § 150 Abs. 2 BGB um ein neues Angebot des Auftraggebers handeln (BGH, Urteil vom 11. Mai 2009 - VII ZR 11/08, BauR 2009, 1131, 1134 f. = NZBau 2009, 370 = ZfBR 2009, 574 Tz. 33 m.w.N.), welches der Bieter konkludent dadurch annehmen kann, dass er die Arbeiten kommentarlos aufnimmt.
LG Köln, Urteil vom 2.2.2007,
Az. 24 U 170/05
Nach § 150 Abs. 2 BGB gilt zwar der Grundsatz, dass eine einschränkende Annahme des Angebots zu dem Erlöschen des kompletten Angebots und nicht nur hinsichtlich seiner Divergenz führt; eine „nicht vollständige Ablehnung“ ist dem Bürgerlichen Gesetzbuch fremd (vgl. BGH NJW-RR 1993, 1035, 1036; Bork in: Staudinger, 14. Auflage, § 150 BGB Rn. 13).
LG Köln, Urteil vom 2.2.2007,
Az. 24 U 170/05
Etwas anderes gilt allerdings dann, wenn sich dem Antrag der Parteiwille entnehmen lässt, dass auch eine Teilannahme möglich sei (vgl. BGH NJW 1986, 1983, 1984; Heinrichs in: Palandt, 65. Auflage, § 150 BGB Rn. 2).
LG Köln, Urteil vom 3.11.2004,
Az. 10 S 213/04
Insbesondere kann dahin gestellt bleiben, ob die unter einer zeitlichen Einschränkung erklärte Zustimmung hier möglicherweise deshalb nicht als wirksame Zustimmung, sondern in Anwendung des § 150 Abs. 2 BGB als Angebot der Beklagten auf Abschluss eines Mietänderungsvertrages anzusehen ist, weil das Mieterhöhungsverlangen der Kläger wegen Verstoßes gegen § 558 a Abs. 1 BGB unwirksam war (vgl. Schmidt -Futterer-Börstinghaus, Mietrecht, 8. Auflage § 558 b, Rn. 39 f., 41 und 48 sowie LG Berlin, WuM 1997, 51; LG Frankfurt WuM 1990, 224 und LG Köln, ZMR 2001, 356).
BGH, vom 4.2.1988,
Az. III ZR 21/87
b) Sind die ABH der Beklagten am 4. Juli 1985 nicht ausgehändigt und daher nicht zu dem Bestandteil des Darlehensantrages gemacht worden, so lag in der DarlehensZusage vom 30. Juli 1985 eine Annahme unter Änderungen, die nach § 150 Abs. 2 BGB als Ablehnung verbunden mit einem neuen Anträge gilt (Wolf in Wolf/Horn/Lindacher aaO § 2 Rn. 6; MünchKomm/ Kötz aaO § 2 AGBG Rn. 8).
BGH, URTEIL vom 3.4.1986,
Az. VIII ZR 238/85
Daraus folgt zugleich, daß das Schreiben der Klägerin vom 27. Oktober 1983, in dem kein kaufmännisches Bestätigungsschreiben, sondern eine sog. modifizierte Auftragsbestätigung zu sehen ist (Senatsurteile vom 26. September 1973 = BGHZ 61, 282, 285 und vom 5. Mai 1982 - VIII ZR 162/81 = WM 1982, 763 = ZIP 1982, 845 unter I 2), deshalb eine Ablehnung des Angebots des Beklagten verbunden mit einem neuen Antrag darstellte, weil es den Auftrag nur 'zu den umseitigen Bedingungen' bestätigte (§ 150 Abs. 2 BGB).
BGH, URTEIL vom 3.2.1977,
Az. VIII ZR 194/75
Denn dieses Schreiben stellt eine modifizierte Auftragsbestätigung (§ 150 Abs. 2 BGB) dar, in deren widerspruchsloser Hinnahme eine stillschweigende Annahmeerklärung nicht zu sehen ist (BGHZ 61, 282, 285 m.Nachw.).
BGH, URTEIL vom 3.1.1977,
Az. VIII ZH 249/73
14* September 1973, mit dem diese - abgesehen von der zwischen den Parteien nicht umstrittenen Änderung des Liefertermins - ihre eigenen Verkaufs- und Zahlungsbedingungen anstelle der in den entscheidenden Punkten anders ausgestalteten Einkaufsbedingungen der Beklagten zu dem VertragsInhalt machen wollte, als sogen, kodifizierte Auftragsbestätigung” eine Ablehnung des Antrages, verbunden mit einem neuen Antrag (§ 150 Abs. 2 BGB; vgl. BGH Urteile vom 17. September 1954 - I ZR 18/53 = LM BGB § 150 Nr. 3 = BB 1954, 882, vom 14. März 1963 - VII ZR 257/61 = WM 1963, 528 = LM BGB § 150 Nr. 6 = NJW 1963, 1248, sowie vom 10. Juni 1974 - VII ZR 51/73 = WM 1974, 842); denn die Klägerin hatte sich - und darin unterscheidet sich der vorliegende Fall von dem der Entscheidung des BGH vom 12. Februar 1952 - I ZR 98/51 = LM BGB § 150 Nr. 2) zugrundeliegenden Sachverhalt - nicht mit der bloßen Bezugnahme auf ihre eigenen Verkaufs- und Zahlungsbedingungen begnügt, sondern - wenn auch formularmäßig -ausdrücklich etwaige inhaltlich abweichende Einkaufsbedingungen des Käufers zurückgewiesen.
BGH, URTEIL vom 3.1.1977,
Az. VIII ZH 249/73
Es ist zwar richtig, daß die Annahme des in einer modifizierten Auftragsbestätigung liegenden geänderten Antrages (§ 150 Abs. 2 BGB) auch stillschweigend erfolgen und insbesondere in der widerspruchslosen Entgegennahme der Vertragsleistung liegen kann, sofern nach der Verkehrssitte und den Gesamtumständen ein solches Verhalten hinreichend deutlich auf ein Einverständnis schließen läßt (BGH Urteile vom 17. September 1954 - I ZR 18/53 aaO und vom 14. März 1963 - VII ZR 257/61 aaO; BGHZ 61, 282, 287 f).
BGH, URTEIL vom 3.8.1973,
Az. VIII ZR 106/72
Zwar kann bei einer modifizierten Auftragsbestätigung u.U. in der widerspruchslosen Entgegennahme der Ware durch den Käufer eine stillschweigende Annahme des geänderten Antrages (§ 150 Abs. 2 BGB) und damit ein Einverständnis mit den in Bezug genommenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verkäufers gesehen werden, - und zwar insbesondere dann, wenn letzterer vorher deutlich zu dem Ausdruck gebracht hat, daß er nur unter seinen Bedingungen zur Lieferung bereit war (BGH Urteil vom 17. September 1954 - I ZR 18/53 « LH BGB § 150 Nr. 3 ® BB 1954, 882 sowie Urteil vom 14. März 1963 - VII ZR 257/61 * WM 1963, 528 » LM BGB § 150 Nr. 6 * NJW 1963, 1248) Im vorliegenden Fall fehlt es jedoch an einer widerspruchslosen Entgegennahme, die im Wege der Auslegung als stillschweigende Annahmeerklärung gewertet werden könnte.
BGH, URTEIL vom 3.8.1973,
Az. VIII ZR 106/72
Auch die Anwendung des § 150 Abs. 2 BGB steht unter dem Grundsatz von Treu und Glauben (BGH Urteil vom 12. Februar 1952 - I ZR 98/51 aaO), Hier haben beide Parteien weder vor noch während des Rechtsstreits jemals in Zweifel gezogen, daß ein Kaufvertrag rechtswirksam abgeschlossen war.
BGH, URTEIL vom 3.8.1973,
Az. VIII ZR 106/72
Zwar kann bei einer modifizierten Auftragsbestätigung u.U. in der widerspruchslosen Entgegennahme der Ware durch den Käufer eine stillschweigende Annahme des geänderten Antrages -(§ 150 Abs. 2 BGB) und damit ein Einverständnis mit den in Bezug genommenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verkäufers gesehen werden, - und zwar insbesondere dann, wenn letzterer vorher deutlich zu dem Ausdruck gebracht hat, daß er nur unter seinen Bedingungen zur Lieferung bereit war (BGH Urteil vom 17. September 1954 - I ZR 18/53 = LM BGB § 150 Nr. 3 = BB 1954, 882 sowie Urteil vom 14. März 1963 - VII ZR 257/61 = WM 1963, 528 = LM BGB § 150 Nr. 6 = NJW 1963, 1248).
BGH, URTEIL vom 3.8.1973,
Az. VIII ZR 106/72
Auch die Anwendung des § 150 Abs. 2 BGB steht unter dem Grundsatz von Treu und Glauben (BGH Urteil vom 12. Februar 1952 - I ZR 98/51 aaO).
BGH, URTEIL vom 4.3.1969,
Az. VII ZR 27/67
Dieses Verhalten mußte die Klägerin dahin verstehen, daß die Beklagten sich ihren Bedingungen gefügt hatten (vgl. BGH LM Nr. 3 und 6 zu § 150 BGB).
BGH, URTEIL vom 4.3.1966,
Az. VII ZR 150/64
Das kann nur dahin ausgelegt werden, daß die Beklagte sich durch schlüssiges Verhalten den Bedingungen der Klägerin zuletzt doch gebeugt hat (BGH LM Nr. 5 und 6 zu § 150 BGB).
BGH, Urteil vom 2.9.1956,
Az. I ZB 133/54
Bas Schweigen auf ♦ ein solches neues Vertragsangebot (§ 150 Abs 2 BGB) gilt vielmehr in der Regel als dessen Ablehnung und ist nur beim Vorliegen ganz besonderer Umstände als Zustimmung zu werten (BGHZ 18, 212 /£l67> BGH Linden-maier-Möhring § 150 BGB Nr 1).
BGH, Urteil vom 4.9.1955,
Az. II ZB 202/54
Aus diesem besonderen Sachverhalt durfte das Berufungsgericht folgern, daß der Kaufvertrag damit zustande gekommen war , (vgl TJrt d I. Zivilsenats des BGH v 17.9.1954 - I ZR 18/55 IM § 150 BGB Nr 3 = MDR 1954, 733 = BB 1954, 882).