Die Befugnis zur Verfügung über ein veräußerliches Recht kann nicht durch Rechtsgeschäft ausgeschlossen oder beschränkt werden. Die Wirksamkeit einer Verpflichtung, über ein solches Recht nicht zu verfügen, wird durch diese Vorschrift nicht berührt.
BGH, URTEIL vom 5.6.2012,
Az. V ZR 122/11
Diese Vorschrift enthält schon deshalb kein gesetzliches Leitbild für eine 30jährige Höchstdauer vereinbarter Unterlassungsverpflichtungen nach § 137 Satz 2 BGB (so jedoch Berger, aaO), weil die gesetzliche Ausschlussfrist für das Wiederkaufsrecht subsidiär ist und die Vertragsparteien auch längere, über 30 Jahre hinausgehende Fristen für die Geltendmachung eines Wiederkaufsrechts vereinbaren können (Senatsurteile vom 21. April 1967 - V ZR 75/64, BGHZ 47, 387, 392 und vom 29. Oktober 2010-VZR 48/10, NJW 2011, 515, 516 Rn. 8).
BGH, URTEIL vom 5.6.2012,
Az. V ZR 122/11
24 1. Die Sittenwidrigkeit eines Verfügungsverbots nach § 137 Satz 2 BGB kann sich nämlich nicht nur aus der Dauer, sondern auch aus dem Umfang der Verfügungsbeschränkung ergeben (vgl. Senat, Beschluss vom 5. Dezember 1996 - V ZB 27/96, BGHZ 134, 182, 190).
BGH, URTEIL vom 4.1.2011,
Az. IX ZR 49/10
Die schuldrechtliche Treuhandvereinbarung hindert den Treuhänder gemäß § 137 BGB nicht daran, wirksam über das Treugut zu verfügen und damit die Rechte des Treugebers zu vereiteln (RGZ 153, 366, 369; vgl. auch BGH, Urteil vom 4. April 1968 - II ZR 26/67, WM 1968, 649, 650; vom 4. November 1976 - II ZR 50/76, WM 1977, 525, 527; vom 2. April 1998 - IX ZR 232/96, ZIP 1998, 830, 832 f).
BGH, vom 4.1.1993,
Az. IX ZR 129/92
Anderenfalls würde, da Rechtsträgerschaft und Verfügungsbefugnis nicht voneinander getrennt werden können (BGHZ 56, 275, 278), eine in Nr. 6 Abs. 2 der Vereinbarung enthaltene, dingliche Beschränkung der Verfügungsmacht des Zessionärs gegen § 137 Satz 1 BGB verstoßen.
BGH, URTEIL vom 5.2.1985,
Az. V ZR 274/83
Für die Ergänzung des Vertragsinhalts gemäß § 137 BGB ist darauf abzustellen, v/as die Parteien bei einer angemessenen Abwägung ihrer Interessen nach Treu und Glauben als redliche Vertragspartner vereinbart hätten, wenn sie den von ihnen nicht geregelten Fall bedacht hätten (BGHZ 81, 135, 141; 84, 1, 7; 90, 69, 77).
BGH, URTEIL vom 3.4.1977,
Az. VIII ZR 230/76
Sie fügen der Forderung nicht etwa nur ein ihrem Wesen fremdes Veräußerungsverbot hinzu, wie es § 137 BGB voraussetzt (RGZ 136, 395, 399; BGHZ 40, 156, 159).
BGH, BESCHLUSS vom 5.5.1971,
Az. V ZB 4/71
19 und JPG 20, 261; OLG Düsseldorf HJW 1963, 162 und JMB1 HRW 1966, 272) beruht auf der Erwägung, daß sich die Verfügungsmacht von Erben und Testamentsvollstrecker gegenseitig ausschließe (so sind offenbar die Worte: 'schließt ... zeitlich aus' in EGJ 33 A 164, 172 zu lesen; mit §137 BGB setzt sich die Entscheidung in diesem Zusammenhang nicht auseinander).
BGH, vom 3.2.1963,
Az. V ZR 89/62
Besonders ausführlich hat es sich mit der Frage des Bindungswillens der Eheleute B^|^ beschäftigt (BU S. 28/30) . Allerdings erfordert ein Verpflichtungsgeschäft nach § 137 Satz 2 BGB, wie jedes Rechtsgeschäft, nicht nur den 'tatsächlichen Willen des Erklärenden (hier des Erblassers) zur Unterlassung einer Veräußerung (BGHZ 31, 13, 18) und auch nicht mir nur die Vorstellung, rechtlich gebunden zu sein, sondern (das Bewußtsein und) den Willen, durch sein Verhalten eine (andernfalls nicht bestehende) rechtliche Bindung herbei zuführ en.