(Fundstelle: BGBl. I 2018, 1247 - 1254;)Abschnitt 1Leistungsverzeichnis
Nr.Leistungbeihilfefähiger Höchstbetrag in Eurobeihilfefähiger Höchstbetrag in Eurobis 31.12.2018ab 1.1.2019Bereich Inhalation 1Inhalationstherapie, auch mittels Ultraschallvernebelunga)als Einzelinhalation8,008,80b)als Rauminhalation in einer Gruppe, je Teilnehmerin oder Teilnehmer4,304,80c)als Rauminhalation in einer Gruppe bei Anwendung ortsgebundener natürlicher Heilwässer, je Teilnehmerin oder Teilnehmer6,807,50Aufwendungen für die für Inhalationen erforderlichen Zusätze sind daneben gesondert beihilfefähig. 2Radon-Inhalationa)im Stollen13,6014,90b)mittels Hauben16,6018,20Bereich Krankengymnastik, Bewegungsübungen 3Physiotherapeutische Erstbefundung zur Erstellung eines Behandlungsplans15,0016,50 4Krankengymnastik, auch auf neurophysiologischer Grundlage, Atemtherapie, einschließlich der zur Leistungserbringung erforderlichen Massage, als Einzelbehandlung, Richtwert: 20 Minuten23,4025,70 5Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage (Bobath, Vojta, Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF)) bei zentralen Bewegungsstörungen nach Vollendung des 18. Lebensjahres, als Einzelbehandlung, Richtwert: 30 Minuten30,7033,80 6Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage (Bobath, Vojta) bei zentralen Bewegungsstörungen für Kinder längstens bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres als Einzelbehandlung, Richtwert: 45 Minuten41,2045,30 7Krankengymnastik in einer Gruppe (2 bis 5 Personen), Richtwert: 25 Minuten je Teilnehmerin oder Teilnehmer7,408,20 8Krankengymnastik bei zerebralen Dysfunktionen in einer Gruppe (2 bis 4 Personen), Richtwert: 45 Minuten je Teilnehmerin oder Teilnehmer13,0014,30 9Krankengymnastik (Atemtherapie) bei Mukoviszidose und schweren Bronchialerkrankungen als Einzelbehandlung, Richtwert: 60 Minuten64,9071,4010Krankengymnastik im Bewegungsbada)als Einzelbehandlung einschließlich der erforderlichen Nachruhe, Richtwert: 30 Minuten28,3031,20b)in einer Gruppe (2 bis 3 Personen), je Teilnehmerin oder Teilnehmer einschließlich der erforderlichen Nachruhe, Richtwert: 30 Minuten17,8019,50c)in einer Gruppe (4 bis 5 Personen), je Teilnehmerin oder Teilnehmer einschließlich der erforderlichen Nachruhe, Richtwert: 30 Minuten14,2015,6011Manuelle Therapie, Richtwert: 30 Minuten27,0029,7012Chirogymnastik (funktionelle Wirbelsäulengymnastik), Richtwert: 20 Minuten17,3019,0013Bewegungsübungena)als Einzelbehandlung, Richtwert: 20 Minuten9,2010,20b)in einer Gruppe (2 bis 5 Personen), Richtwert: 20 Minuten6,006,6014Bewegungsübungen im Bewegungsbada)als Einzelbehandlung einschließlich der erforderlichen Nachruhe, Richtwert: 30 Minuten28,3031,20b)in einer Gruppe (2 bis 3 Personen), je Teilnehmerin oder Teilnehmer einschließlich der erforderlichen Nachruhe, Richtwert: 30 Minuten17,8019,50c)in einer Gruppe (4 bis 5 Personen), je Teilnehmerin oder Teilnehmer einschließlich der erforderlichen Nachruhe, Richtwert: 30 Minuten14,2015,6015Erweiterte ambulante Physiotherapie (EAP), Richtwert: 120 Minuten je Behandlungstag98,30108,1016Gerätegestützte Krankengymnastik (KG-Gerät) einschließlich Medizinischen Aufbautrainings (MAT) und Medizinischer Trainingstherapie (MTT), je Sitzung für eine parallele Einzelbehandlung (bis zu 3 Personen), Richtwert: 60 Minuten, begrenzt auf maximal 25 Behandlungen je Kalenderhalbjahr42,0046,2017Traktionsbehandlung mit Gerät (zum Beispiel Schrägbrett, Extensionstisch, Perl´sches Gerät, Schlingentisch) als Einzelbehandlung, Richtwert: 20 Minuten8,008,80Bereich Massagen18Massage einzelner oder mehrerer Körperteilea)Klassische Massagetherapie (KMT), Segment-, Periost-, Reflexzonen-, Bürsten- und Colonmassage, Richtwert: 20 Minuten16,6018,20b)Bindegewebsmassage (BGM), Richtwert: 30 Minuten16,6018,2019Manuelle Lymphdrainage (MLD)a)Teilbehandlung, Richtwert: 30 Minuten23,4025,70b)Großbehandlung, Richtwert: 45 Minuten35,0038,50c)Ganzbehandlung, Richtwert: 60 Minuten53,0058,30d)Kompressionsbandagierung einer Extremität, Aufwendungen für das notwendige Polster- und Bindenmaterial (zum Beispiel Mullbinden, Kurzzugbinden, Fließpolsterbinden) sind daneben beihilfefähig11,3012,4020Unterwasserdruckstrahlmassage einschließlich der erforderlichen Nachruhe, Richtwert: 20 Minuten27,7030,50Bereich Palliativversorgung21Physiotherapeutische Komplexbehandlung in der Palliativversorgung, Richtwert: 60 Minuten60,0066,00Bereich Packungen, Hydrotherapie, Bäder22Heiße Rolle einschließlich der erforderlichen Nachruhe12,4013,6023Warmpackung eines oder mehrerer Körperteile einschließlich der erforderlichen Nachruhea)bei Anwendung wiederverwendbarer Packungsmaterialien (zum Beispiel Fango-Paraffin, Moor-Paraffin, Pelose, Turbatherm)14,2015,60b)bei Anwendung einmal verwendbarer natürlicher Peloide (Heilerde, Moor, Naturfango, Pelose, Schlamm, Schlick) ohne Verwendung von Folie oder Vlies zwischen Haut und Peloidaa)Teilpackung32,9036,20bb)Großpackung43,4047,8024Schwitzpackung (zum Beispiel spanischer Mantel, Salzhemd, Dreiviertel-Packung nach Kneipp) einschließlich der erforderlichen Nachruhe17,9019,7025Kaltpackung (Teilpackung)a)Anwendung von Lehm, Quark oder Ähnlichem9,2010,20b)Anwendung einmal verwendbarer Peloide (Heilerde, Moor, Naturfango, Pelose, Schlamm, Schlick) ohne Verwendung von Folie oder Vlies zwischen Haut und Peloid18,5020,3026Heublumensack, Peloidkompresse11,0012,1027Wickel, Auflagen, Kompressen und andere, auch mit Zusatz5,506,1028Trockenpackung3,704,1029a)Teilguss, Teilblitzguss, Wechselteilguss3,704,10b)Vollguss, Vollblitzguss, Wechselvollguss5,506,10c)Abklatschung, Abreibung, Abwaschung4,905,4030a)an- oder absteigendes Teilbad (zum Beispiel nach Hauffe) einschließlich der erforderlichen Nachruhe14,8016,20b)an- oder absteigendes Vollbad (Überwärmungsbad) einschließlich der erforderlichen Nachruhe24,0026,4031Wechselbad einschließlich der erforderlichen Nachruhea)Teilbad11,0012,10b)Vollbad16,0017,6032Bürstenmassagebad einschließlich der erforderlichen Nachruhe22,8025,1033Naturmoorbad einschließlich der erforderlichen Nachruhea)Teilbad39,4043,30b)Vollbad47,9052,7034Sandbad einschließlich der erforderlichen Nachruhea)Teilbad34,4037,90b)Vollbad39,4043,3035Balneo-Phototherapie (Sole-Phototherapie) und Licht-Öl-Bad einschließlich Nachfetten und der erforderlichen Nachruhe39,4043,3036Medizinisches Bad mit Zusatza)Hand- oder Fußbad8,008,80b)Teilbad einschließlich der erforderlichen Nachruhe16,0017,60c)Vollbad einschließlich der erforderlichen Nachruhe22,2024,40d)bei mehreren Zusätzen je weiterer Zusatz3,704,1037Gashaltiges Bada)gashaltiges Bad (zum Beispiel Kohlensäurebad, Sauerstoffbad) einschließlich der erforderlichen Nachruhe23,4025,70b)gashaltiges Bad mit Zusatz einschließlich der erforderlichen Nachruhe27,0029,70c)Kohlendioxidgasbad (Kohlensäuregasbad) einschließlich der erforderlichen Nachruhe25,2027,70d)Radon-Bad einschließlich der erforderlichen Nachruhe22,2024,40e)Radon-Zusatz, je 500 000 Millistat3,704,1038Aufwendungen für andere als die in diesem Abschnitt bezeichneten Bäder sind nicht beihilfefähig. Bei Teil- und Vollbädern mit ortsgebundenen natürlichen Heilwässern erhöhen sich die Höchstbeträge nach Nummer 36 Buchstabe a bis c und nach Nummer 37 Buchstabe b um 3,70 Euro und ab 1.1.2019 um 4,10 Euro. Weitere Zusätze hierzu sind nach Maßgabe der Nummer 36 Buchstabe d beihilfefähig.Bereich Kälte- und Wärmebehandlung39Kältetherapie bei einem oder mehreren Körperteilen mit lokaler Applikation intensiver Kälte in Form von Eiskompressen, tiefgekühlten Eis- oder Gelbeuteln, direkter Abreibung, Kaltgas und Kaltluft mit entsprechenden Apparaturen sowie Eisteilbädern in Fuß- oder Armbadewannen11,8012,9040Wärmetherapie mittels Heißluft bei einem oder mehreren Körperteilen, Richtwert: 20 Minuten6,807,5041Ultraschall-Wärmetherapie10,8011,90Bereich Elektrotherapie42Elektrotherapie einzelner oder mehrerer Körperteile mit individuell eingestellten Stromstärken und Frequenzen7,408,2043Elektrostimulation bei Lähmungen14,2015,6044Iontophorese7,408,2045Hydroelektrisches Teilbad (Zwei- oder Vierzellenbad)13,6014,9046Hydroelektrisches Vollbad (zum Beispiel Stangerbad), auch mit Zusatz, einschließlich der erforderlichen Nachruhe26,4029,00Bereich Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie47Stimm-, sprech- und sprachtherapeutische Erstbefundung zur Erstellung eines Behandlungsplans, einmal je Behandlungsfall98,20108,0048Einzelbehandlung bei Atem-, Stimm-, Sprech-, Sprach-, Hör- und Schluckstörungena)Richtwert: 30 Minuten38,0041,80b)Richtwert: 45 Minuten53,6059,00c)Richtwert: 60 Minuten62,6068,90d)Richtwert: 90 Minuten94,00103,40Aufwendungen für die Vor- und Nachbereitung, die Verlaufsdokumentation, den sprachtherapeutischen Bericht sowie für die Beratung der Patientin oder des Patienten und ihrer oder seiner Bezugspersonen sind daneben nicht beihilfefähig.49Gruppenbehandlung bei Atem-, Stimm-, Sprech-, Sprach-, Hör- und Schluckstörungen, je Teilnehmerin oder Teilnehmera)Gruppe (2 Personen), Richtwert: 45 Minuten45,8050,40b)Gruppe (3 bis 5 Personen), Richtwert: 45 Minuten31,4034,60c)Gruppe (2 Personen), Richtwert: 90 Minuten61,4067,60d)Gruppe (3 bis 5 Personen), Richtwert: 90 Minuten51,0056,10Aufwendungen für die Vor- und Nachbereitung, die Verlaufsdokumentation, den sprachtherapeutischen Bericht sowie für die Beratung der Patientin oder des Patienten und ihrer oder seiner Bezugspersonen sind daneben nicht beihilfefähig.Bereich Ergotherapie (Beschäftigungstherapie)50Funktionsanalyse und Erstgespräch einschließlich Beratung und Behandlungsplanung, einmal je Behandlungsfall38,0041,8051Einzelbehandlunga)bei motorisch-funktionellen Störungen, Richtwert: 30 Minuten38,0041,80b)bei sensomotorischen oder perzeptiven Störungen, Richtwert: 45 Minuten49,8054,80c)bei psychisch-funktionellen Störungen, Richtwert: 60 Minuten65,8072,30d)bei psychisch-funktionellen Störungen als Belastungserprobung, Richtwert: 120 Minuten116,50128,20e)als Beratung zur Integration in das häusliche und soziale Umfeld im Rahmen eines Hausbesuchs, einmal pro Behandlungsfallaa)bis zu 3 Einheiten am Tag, je Einheitaaa)bei motorisch-funktionellen Störungen37,0040,70bbb)bei sensomotorischen oder perzeptiven Störungen49,4054,40bb)bis zu 2 Einheiten am Tag, je Einheit bei psychisch-funktionellen Störungen61,6067,7052Gruppenbehandlunga)bei motorisch-funktionellen Störungen, Richtwert: 30 Minuten, je Teilnehmerin oder Teilnehmer14,5016,00b)bei sensomotorischen oder perzeptiven Störungen, Richtwert: 45 Minuten, je Teilnehmerin oder Teilnehmer18,7020,60c)bei psychisch-funktionellen Störungen, Richtwert: 90 Minuten, je Teilnehmerin oder Teilnehmer34,4037,90d)bei psychisch-funktionellen Störungen als Belastungserprobung, Richtwert: 180 Minuten, je Teilnehmerin oder Teilnehmer63,8070,2053Hirnleistungstraining/Neuropsychologisch orientierte Einzelbehandlung, Richtwert: 30 Minuten42,0046,2054Hirnleistungstraining als Gruppenbehandlung, Richtwert: 45 Minuten, je Teilnehmerin oder Teilnehmer18,7020,60Bereich Podologie55Hornhautabtragung an beiden Füßen24,2026,7056Hornhautabtragung an einem Fuß17,2018,9057Nagelbearbeitung an beiden Füßen22,8025,1058Nagelbearbeitung an einem Fuß17,2018,9059Podologische Komplexbehandlung (Hornhautabtragung und Nagelbearbeitung) beider Füße37,8041,6060Podologische Komplexbehandlung (Hornhautabtragung und Nagelbearbeitung) eines Fußes24,2026,7061Erstversorgung mit einer Federstahldraht-Orthonyxiespange nach Ross-Fraser, einteilig, einschließlich Abdruck und Anfertigung der Passiv-Nagel-Korrektur-Spange nach Modell, Applikation sowie Spangenkontrolle nach 1 bis 2 Wochen176,90194,6062Regulierung der Orthonyxiespange nach Ross-Fraser, einteilig, einschließlich Spangenkontrolle nach 1 bis 2 Tagen34,0037,4063Ersatzversorgung mit einer Orthonyxiespange nach Ross-Fraser, einteilig, infolge Verlusts oder Bruchs der Spange bei vorhandenem Modell einschließlich Applikation58,9064,8064Versorgung mit einer konfektionierten bilateralen Federstahldraht-Orthonyxiespange, dreiteilig, einschließlich individueller Spangenformung, Applikation und Spangensitzkontrolle nach 1 bis 2 Tagen68,0074,8065Versorgung mit einer konfektionierten Klebespange, einteilig, einschließlich Applikation und Spangensitzkontrolle nach 1 bis 2 Tagen34,0037,40Bereich Ernährungstherapie66Erstgespräch mit Behandlungsplanung, Richtwert: 60 Minuten60,0066,0067Einzelbehandlung, Richtwert: 30 Minuten, begrenzt auf maximal 12 Behandlungen pro Jahr30,0033,0068Gruppenbehandlung, Richtwert: 30 Minuten, begrenzt auf maximal 12 Behandlungen pro Jahr10,0011,00Bereich Sonstiges69Ärztlich verordneter Hausbesuch11,0012,1070Fahrtkosten für Fahrten der behandelnden Person (nur bei ärztlich verordnetem Hausbesuch) bei Benutzung eines Kraftfahrzeuges in Höhe von 0,30 Euro je Kilometer oder die niedrigsten Kosten eines regelmäßig verkehrenden Beförderungsmittels71Werden auf demselben Weg mehrere Patientinnen oder Patienten besucht, sind die Aufwendungen nach den Nummern 69 und 70 nur anteilig je Patientin oder Patient beihilfefähig.Richtwert im Sinne des Leistungsverzeichnisses ist die Zeitangabe zur regelmäßigen Dauer der jeweiligen Therapiemaßnahme (Regelbehandlungszeit). Er beinhaltet die Durchführung der Therapiemaßnahme einschließlich der Vor- und Nachbereitung. Die Regelbehandlungszeit darf nur aus medizinischen Gründen unterschritten werden.Abschnitt 2Erweiterte ambulante Physiotherapie
1.
Aufwendungen für eine EAP nach Abschnitt 1 Nummer 15 sind nur dann beihilfefähig, wenn die Therapie in einer Einrichtung, die durch die gesetzlichen Krankenkassen oder Berufsgenossenschaften zur ambulanten Rehabilitation oder zur EAP zugelassen ist und bei einer der folgenden Indikationen angewendet wird:
a)
Wirbelsäulensyndrome mit erheblicher Symptomatik bei
aa)
nachgewiesenem frischem Bandscheibenvorfall (auch postoperativ),
bb)
Protrusionen mit radikulärer, muskulärer und statischer Symptomatik,
cc)
nachgewiesenen Spondylolysen und Spondylolisthesen mit radikulärer, muskulärer und statischer Symptomatik,
dd)
instabilen Wirbelsäulenverletzungen mit muskulärem Defizit und Fehlstatik, wenn die Leistungen im Rahmen einer konservativen oder postoperativen Behandlung erbracht werden,
ee)
lockerer korrigierbarer thorakaler Scheuermann-Kyphose von mehr als 50° Grad nach Cobb,
b)
Operationen am Skelettsystem bei
aa)
posttraumatischen Osteosynthesen,
bb)
Osteotomien der großen Röhrenknochen,
c)
prothetischer Gelenkersatz bei Bewegungseinschränkungen oder muskulären Defiziten bei
aa)
Schulterprothesen,
bb)
Knieendoprothesen,
cc)
Hüftendoprothesen,
d)
operativ oder konservativ behandelte Gelenkerkrankungen, einschließlich Instabilitäten bei
aa)
Kniebandrupturen (Ausnahme isoliertes Innenband),
bb)
Schultergelenkläsionen, insbesondere nach
aaa)
operativ versorgter Bankard-Läsion,
bbb)
Rotatorenmanschettenruptur,
ccc)
schwerer Schultersteife (frozen shoulder),
ddd)
Impingement-Syndrom,
eee)
Schultergelenkluxation,
fff)
tendinosis calcarea,
ggg)
periathritis humero-scapularis,
cc)
Achillessehnenrupturen und Achillessehnenabriss,
e)
Amputationen.Voraussetzung für die Beihilfefähigkeit ist zudem eine Verordnung von
a)
einer Krankenhausärztin oder einem Krankenhausarzt,
b)
einer Fachärztin oder einem Facharzt für Orthopädie, Neurologie oder Chirurgie,
c)
einer Ärztin oder einem Arzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin oder
d)
einer Allgemeinärztin oder einem Allgemeinarzt mit der Zusatzbezeichnung „Physikalische und Rehabilitative Medizin“.
2.
Eine Verlängerung der erweiterten ambulanten Physiotherapie erfordert eine erneute ärztliche Verordnung. Eine Bescheinigung der Therapieeinrichtung oder von bei dieser beschäftigten Ärztinnen oder Ärzten reicht nicht aus. Nach Abschluss der erweiterten ambulanten Physiotherapie ist der Festsetzungsstelle die Therapiedokumentation zusammen mit der Rechnung vorzulegen.
3.
Die erweiterte ambulante Physiotherapie umfasst je Behandlungstag mindestens folgende Leistungen:
a)
Krankengymnastische Einzeltherapie,
b)
Physikalische Therapie,
c)
MAT.
4.
Werden Lymphdrainage, Massage, Bindegewebsmassage, Isokinetik oder Unterwassermassage zusätzlich erbracht, sind diese Leistungen mit dem Höchstbetrag nach Abschnitt 1 Nummer 15 abgegolten.
5.
Die Patientin oder der Patient muss die durchgeführten Leistungen auf der Tagesdokumentation unter Angabe des Datums bestätigen.Abschnitt 3Medizinisches Aufbautraining
1.
Aufwendungen für ein ärztlich verordnetes MAT nach Abschnitt 1 Nummer 16 mit Sequenztrainingsgeräten zur Behandlung von Funktions- und Leistungseinschränkungen im Stütz- und Bewegungsapparat sind beihilfefähig, wenn
a)
das Training verordnet wird von
aa)
einer Krankenhausärztin oder einem Krankenhausarzt,
bb)
einer Fachärztin oder einem Facharzt für Orthopädie, Neurologie oder Chirurgie,
cc)
einer Ärztin oder einem Arzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin oder
dd)
einer Allgemeinärztin oder einem Allgemeinarzt mit der Zusatzbezeichnung „Physikalische und Rehabilitative Medizin“,
b)
Therapieplanung und Ergebniskontrolle von einer Ärztin oder einem Arzt der Therapieeinrichtung vorgenommen werden und
c)
jede therapeutische Sitzung unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt wird; die Durchführung therapeutischer und diagnostischer Leistungen kann teilweise an speziell geschultes medizinisches Personal delegiert werden.
2.
Die Beihilfefähigkeit ist auf maximal 25 Behandlungen je Kalenderhalbjahr begrenzt.
3.
Die Angemessenheit und damit Beihilfefähigkeit der Aufwendungen richtet sich bei Leistungen, die von einer Ärztin oder einem Arzt erbracht werden, nach dem Beschluss der Bundesärztekammer zur Analogbewertung der Medizinischen Trainingstherapie. Danach sind folgende Leistungen bis zum 2,3-fachen der Gebührensätze der Anlage zur Gebührenordnung für Ärzte beihilfefähig:
a)
Eingangsuntersuchung zur Medizinischen Trainingstherapie einschließlich biomechanischer Funktionsanalyse der Wirbelsäule, spezieller Schmerzanamnese und gegebenenfalls anderer funktionsbezogener Messverfahren sowie Dokumentation Nummer 842 der Anlage zur Gebührenordnung für Ärzte analog. Aufwendungen für eine Kontrolluntersuchung (Nummer 842 der Anlage zur Gebührenordnung für Ärzte analog) nach Abschluss der Behandlungsserie sind beihilfefähig.
b)
Medizinische Trainingstherapie mit Sequenztraining einschließlich progressiv-dynamischen Muskeltrainings mit speziellen Therapiemaschinen (Nummer 846 der Anlage zur Gebührenordnung für Ärzte analog), zuzüglich zusätzlichen Geräte-Sequenztrainings (Nummer 558 der Anlage zur Gebührenordnung für Ärzte analog) und begleitender krankengymnastischer Übungen (Nummer 506 der Anlage zur Gebührenordnung für Ärzte). Aufwendungen für Leistungen nach Nummer 506, Nummer 558 analog sowie Nummer 846 analog der Anlage zur Gebührenordnung für Ärzte sind pro Sitzung jeweils nur einmal beihilfefähig.
4.
Werden die Leistungen von zugelassenen Leistungserbringerinnen oder Leistungserbringern für Heilmittel erbracht, richtet sich die Angemessenheit der Aufwendungen nach Abschnitt 1 Nummer 16.
5.
Aufwendungen für Fitness- und Kräftigungsmethoden, die nicht den Anforderungen nach Nummer 1 entsprechen, sind nicht beihilfefähig. Dies ist auch dann der Fall, wenn sie an identischen Trainingsgeräten mit gesundheitsfördernder Zielsetzung durchgeführt werden.Abschnitt 4Palliativversorgung
1.
Aufwendungen für Palliativversorgung nach Abschnitt 1 Nummer 21 sind gesondert beihilfefähig, sofern sie nicht bereits von § 40 Absatz 1 umfasst sind.
2.
Aufwendungen für Palliativversorgung werden als beihilfefähig anerkannt bei
a)
passiven Bewegungsstörungen mit Verlust, Einschränkung und Instabilität funktioneller Bewegung im Bereich der Wirbelsäule, der Gelenke, der discoligamentären Strukturen,
b)
aktiven Bewegungsstörungen bei Muskeldysbalancen oder ‑insuffizienz,
c)
atrophischen und dystrophischen Muskelveränderungen,
d)
spastischen Lähmungen (cerebral oder spinal bedingt),
e)
schlaffen Lähmungen,
f)
abnormen Bewegungen/Koordinationsstörungen bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems,
g)
Schmerzen bei strukturellen Veränderungen im Bereich der Bewegungsorgane,
h)
funktionellen Störungen von Organsystemen (zum Beispiel Herz-Kreislauferkrankungen, Lungen-/Bronchialerkrankungen, Erkrankungen eines Schließmuskels oder der Beckenbodenmuskulatur),
i)
unspezifischen schmerzhaften Bewegungsstörungen, Funktionsstörungen, auch bei allgemeiner Dekonditionierung.
3.
Aufwendungen für physiotherapeutische Komplexbehandlung in der Palliativversorgung nach Abschnitt 1 Nummer 21 umfassen folgende Leistungen:
a)
Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan,
b)
Wahrnehmungsschulung,
c)
Behandlung von Organfehlfunktionen (zum Beispiel Atemtherapie),
d)
dosiertes Training (zum Beispiel Bewegungsübungen),
e)
angepasstes, gerätegestütztes Training,
f)
Anwendung entstauender Techniken,
g)
Anwendung von Massagetechniken im Rahmen der lokalen Beeinflussung im Behandlungsgebiet als vorbereitende oder ergänzende Maßnahme der krankengymnastischen Behandlung,
h)
ergänzende Beratung,
i)
Begleitung in der letzten Lebensphase,
j)
Anleitung oder Beratung der Bezugsperson,
k)
Hilfsmittelversorgung,
l)
interdisziplinäre Absprachen.